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Nachdem Spötter bereits eine ganze Anzahl von Gründen dargelegt haben, warum aus biblischer Sicht eigentlich kaum jemand noch kaum jemanden heiraten darf, hat hier jemand dargelegt, wie schnell man in Entscheidungsnot kommen kann, wenn man den biblischen Grundsätzen treu bleiben will.

Eine Autorin fragt sich, was „was das Vorhandensein von Prostitution und Pornografie gesellschaftlich bedeute und welche Auswirkungen beides auf das Selbstverständnis von Männern und Frauen als sexuelle Subjekte habe“. Es ist ihr gutes Recht, so zu fragen, und doch vernebelt bereits die Fragestellung den klaren Blick: Wer so fragt, wird keine Antwort der Lebenden bekommen, sondern muss sie aus Folianten schöpfen.

Das beginnt schon damit, dass wir Menschen nicht als „sexuelle Subjekte" leben, sondern als unser eigenes Selbst, das unvergleichlich ist und sich zunächst einmal allen Versuchen widersetzen sollte, sich verfügbar zu machen - auch für die Wissenschaft. Freilich versucht diese mit ihrer arroganten Definitionsmacht, uns zu Objekten zu degradieren: So werden wir dann zu dem, als das sie uns gerne sehen würde: „Freier", „Huren", „Hausfrauen", „Arbeitnehmer" oder „Konsumenten".

Sodann stört, dass nach der „Bedeutung" gefragt wird, bevor wir überhaupt wissen dürfen, wovon die Rede ist: Prostitution, um nur einen der beiden Begriffe zu wählen, beinhaltet eine Fülle von sexuellen Dienstleistungen, die nicht alle gleich sind: Für manche wird nichts benötigt als der eigene Körper, für andere medizinische Kenntnisse, wie sie etwa Krankenschwestern haben, für wieder andere ein möglichst breites Spektrum von Fremdsprachen, wie wir sie auch bei auslandserfahrenen Sekretärinnen finden. Manchmal gehört dazu die Kreativität und Überzeugungskraft einer improvisierenden Schauspielerin, mal die Einfühlsamkeit einer erfahrenen Psychologin.

Wen stört, dass ich in der weiblichen Form schreibe: Männliche Huren sind noch selten. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich dies demnächst ändern wird.

Prostitution ist ein zu ernstes Thema, um es allein den Sozialwissenschaftlern (oder auch den Kriminalisten) zu überlassen. Es ist, in der Tat, ein Thema für Philosophen, Literaten und selbstverständlich auch für Ökonomen: Huren sind Dienstleister und erzielen nicht unerhebliche Umsätze.

© 2003 by Sehpferd Press

Hinweis: In einem weiteren Artikel setzt sich Sehpferd mit der Schwierigkeit der Annäherung an das Thema Prostitution auseinander.

Wer englisch kann, gerne lacht oder jemanden kennt, der englisch kann und Sinn für Humor hat, der oder die hat ein Weihnachtsgeschenk gefunden: eine Position für jeden Tag, und zum Schaltjahr noch eine dazu - als Buch, selbstverständlich.

Wer keinen Humor hat oder aufreizende Lusterfüllung bereits beim Lesen des Buches sucht, wird allerdings kaum glücklich werden. Die Autorinnen sie die berühmten „Em & Lo", bürgerlich Lorelei Sharkey und Emma Taylor, und normalerweise betreiben die beiden eine humorvolle Sexberatung in ihrem Magazin, das auf den schönen Namen „Nerve" hört.

Art: Paperback, 384 Seiten in englischer Sprache
Herausgeber: Chronicle Books, gerade herausgekommen
ISBN: 0811839575.

Viele New Yorkerinnen sind ständig auf der Suche nach erotischen Begegnungen, wie man immer wieder auf der Seite von „Nerve" feststellen kann. „Flashdancer" behauptet von sich, „ziemlich pervers" zu sein. Doch Jungs - bleibt in good old Germany, denn die 29-jährige sucht ausschließlich heiße weibliche Körper: „An adventurous soul is sexy; A woman who isn't afraid of her wild side is sexier". Na denn - Bekanntschaftsanzeigen sind doch immer wieder eine Fundgrube, nicht wahr?

sexy nerve dating bekanntschaften
(c) 2003 nerve or the girl

Amerikanische Forscher wollen herausgefunden haben, dass Soaps manchmal gut sind: So hätten etwa 1,6 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner zwischen 12 und 17 jene Episode gesehen, in der eine „Rachel" schwanger wird - und siehe, daran erinnerten sich viele der Zuschauerinnen und Zuschauer innerhalb einer repräsentativen Umfrage auch noch später. Wer die heikle Geschichte des ungeschützten Geschlechtsverkehrs dann auch noch mit seinen Eltern besprochen hatte, erinnerte sich sogar doppelt so häufig. Das alles wusste die BBC.

Von Alabama kommt man mit einem Banjo auf den Knien, aber nicht mit einem Pushup-BH von Victoria's Secret - und wenn schon, dann soll der Ladeninhaber seine BHs wenigstens nicht im Schaufenster zeigen - und vor allem nicht diese Höschen dazu. Die traditionellen Werte werden nämlich hoch gehalten in Homewood, Alabama. Schreibt jedenfalls die örtliche Zeitung, die „Birmingham News".

Was macht eine Pornodarstellerin, die Gouverneurin werden wollte? Natürlich. Einen Pornofilm über ihren Wahlkampf: den führte sie in Kalifornien gegen keinen Geringeren als Arnold Schwarzenegger, der im Film „Ernie Gropenegger" heißt. Kandidaten, die zu langweilig waren, werden freilich gar nicht erst gezeigt: Der ehemalige Gouverneur Gray Davis sei „zu langweilig" gewesen, um ihn auf die Leinwand zu bringen - schreibt NCbuy.com.

Wann der Film über die verhinderte Gouverneurin Mary Carey herauskommen wird, ist unbekannt., der Titel hingegen wurde schon mal bekannt gegeben: „Renn, Mary, renn ...". Wie aus anderen Quellen verlautete, hat die Kandidatur ihren Umsatzzahlen außerordentlich gut getan.

Wer eine Boulevardzeitschrift herausgibt oder sich sonst wie als Hüter der Moral hervortun will, tut gut daran, häufiger Mal auf den „entsetzlichen Schmutz“ hinzuweisen, der im Internet und anderwärts als „Pornografie“ angeboten wird: da gibt es schon mal Beifall, wenn man in Tutzings Andechser Hof auf einer SPD-Veranstaltung spricht – und das Thema eigentlich „Krieg und Literatur“ war.

Wie immer, wenn der Geist sprach, war die Realität nicht gefragt, und so wurde denn einem Zuhörer, der Krieg und Videospiele ansprach, beschieden, dies sei doch wohl eher eine Sache von Recht und Gesetz - und da fühlte der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler seine große Stunde nahen: (Zitat) „wenn wir nichts gegen diese Form von Dreck, Jauche und Pornografie tun, die sich über die junge Generation ergießt, werden wir dieses Land in 20 Jahren nicht mehr wiedererkennen". Der Chronist vermeldete Beifallskundgebungen.

Womit einmal mehr bewiesen wäre: Was bedeuten schon ein paar Leichen mehr, wenn es nur ein paar Nackerte weniger gibt.

Extrem viele Frauen, so die Tübinger Verlegerin Claudia Gehrke, würden heute über ihre sexuellen Erlebnisse und Fantasien schreiben. Damals vor 25 Jahren, als sie ihren Verlag gründete, sei dies noch anders gewesen: Weibliche Autoren, die über Sex schreiben konnten, seien kaum zu finden gewesen: Sie hätten sich ständig gefragt, was „feministisch und lesbisch korrekt" gewesen sei - wusste Bluewin zu berichten.

Auch englische Frauen schreiben eine Menge über Erotik, sie allerdings bevorzugen Flagellationsfantasien: Hauptsache, der Rohrstock und die schottische „Tawse“ werden häufig benutzt, und natürlich spielt vorzugsweise alles in Internaten. (Archiv Sehpferd Press).

Während uns die Boulevardpresse, allen voran die Seiten, die mir dauernd von T-Online um die Ohren gehauen werden, eine gewisse Michaela Schaffrath bereits als Schauspielerin feiert, ist „TAZ -Redakteur Martin Weber die kritische Distanz noch nicht abhanden gekommen: „Von ein paar Nebenrollen in Krimis könne man nun mal nicht leben" war sein Kommentar zu einem der überflüssigsten Machwerke auf dem (Hör-)Büchermarkt: „Ich, Gina Wild".

 

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