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Die heimliche Gewinnerin der als „St. Pöltener Sex-Skandals“ bekannt gewordenen Affäre soll nach Presseberichten die katholische Nachrichtenagentur kath.net sein: an einem einzigen Tag besuchten jetzt 12.500 Surfer die Webseite.

Doch wie es scheint, arbeitet das „kath.net“ gerade fleißig an der Produktion von Persil-Scheinen: Schuld an dem ganzen Skandal ist nämlich (wir ahnten es) die Presse. Zitat: „Man beachte auch, dass die Fleischeslust nicht die schlimmste, sondern nur die pressewirksamste aller Sünden ist“.

Meine Leser dürfen gespannt sein, wann die katholische Presseagentur auch noch den Schleudergang einlegt, und wie sich die Webseite von Bischof Dr. Kurt Krenn weiter entwickelt.

Egal, in welcher Disziplin die 10.500 Athletinnen und Athleten nebst 3000 Offiziellen antreten: Viele von Ihnen werden möglicherweise auch dem feuchten Verwöhnsport frönen.

Damit es dabei keine vermeidbaren Unfälle gibt, hat Durex 130.000 Freikondome gestiftet: Der After-Sport-Party steht also nichts mehr im Wege. Wie, ich nähme Sport nicht wirklich ernst. Nein, nehme ich nicht. Warum auch?

Wie, liebe Forsa und lieber Stern, können eigentlich 1003 allein stehenden Frauen zwischen 20 und 60 Jahren „repräsentativ“ glücklich sein? Natürlich ist mir klar, was repräsentativ ist, aber mir kommt doch etwas merkwürdig vor, wie man festgestellt haben will, dass sie „glücklich“ mit diesem Leben sind: Man muss schon ziemlich realitätsblind sein, wenn man unterstellt, dass eine 20-jährige das Gleiche unter Glück versteht wie eine 60-jährige.

Also schön - 81 Prozent der befragten Frauen fanden angeblich, dass es schön ist, tun und lassen zu können was Frau will – vorausgesetzt, Frau weiß überhaupt, was sie will. Es folgen 69 Prozent weiblicher Singles, die behaupten „mehr Zeit für sich“ zu haben. Nun gut, fragt sich natürlich auch, was das „für sich“ hier bedeutet.

Solche Aussagen könnten freilich nicht verwischen, dass nur 36 Prozent der weiblichen Singles behaupten, aus eigenem Antrieb keinen Partner zu wollen – und nur matte 19 Prozent geben einen plausiblen Grund an: Die Karriere ginge bei ihnen vor, die Partnerwahl wäre nachrangig.

Doch damit nicht genug. Der „Stern“ interpretierte sogleich, dass die Damen „ohne Mann“ glücklich wären. Natürlich wissen wir nicht, wie weibliche Singles ihren Liebeshunger stillen – a la carte, Menü oder zwischendurch mal naschen? Hotelbars, One-Night-Stands oder Begleitservices? Hetero, lesbisch oder gemischtgeschlechtlich? Aber "so ganz ohne Mann"? Da kommen doch Zweifel auf.

Müssen die Männer nun Angst haben? Nein, es ist ein Sommerthema. Die Informationen haben denjenigen Wahrheitsgehalt, die solche Informationen üblicherweise zu haben pflegen.

 

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