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Reine Sexblogs kamen bislang ja bei Twoday nicht so gut an, und auch dieser, auf den hier gestern noch verwiesen wurde tut sich schwer - wohl so schwer, dass es ihnen heute schon nicht mehr gibt.

Welche Qualitäten eigentlich ein Stricher haben muss? Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Doch der Ex-Twoday-Blogger schon, der seinem Blog den schönen namen „Digitalis“ gab. Steht das nicht für eine Herzmedizin? Ja, soweit ich mich erinnere: Es ist der Fingerhut.

Der Schmuddelblogger macht gerade Urlaub – vorher hat er aber noch sein Reklameschild geändert: Statt der sinnlichen Brüste, die wir sonst sehen konnten, hängt nun eine beschriftete Hängebrust an seiner Haustür – das Bild stammt übrigens von einem weiblichen Fan.

Doloressa hat mir aus der Seele gesprochen: Sie motzt über die Unsitte, möglichst viele klitzekleine Schriftzeichen auf dem Bildschirm unterzubringen. Woran sich einmal mehr zeigt, dass Softwareentwickler ihre Produkte an viel zu großen Bildschirmen entwickeln: Wer einen gewaltigen 19-Zöller auf dem Schreibtisch stehen hat (ich höre schon die Grafiker sagen: „Ein absolutes Muss“), der denkt nicht an die armen Menschen, die sich das nämliche Erzeugnis später auf einem 15-Zoll-Bildschirm ansehen müssen – zum Beispiel, weil sie einen Laptop haben.

My Secret Life“ ist eines der bekanntesten erotischen Werke der angelsächsischen Literatur. Herausgegeben zwischen 1888-1894 in elf Folgen, wurde das Werk mehrfach in teils heftig zensierter Form nachgedruckt. Die Originalauflage soll bei etwa 20 Exemplaren pro Folge gelegen haben. Jedes dieser Exemplare kostete freilich 60 GBP, was einem heutigen Preis von etwa 4000 GBP (ca. 6000 Euro) entsprechen würde.

Obwohl das Werk in Belgien oder Holland verlegt worden sein soll, glaubt man doch an einen englischen Ursprung, und der anonyme Autor „Walter“ soll in Wahrheit Henry Spencer Ashbee geheißen haben. Wie obszön das Werk war, kann man am Wortgebrauch erkennen: 5357-mal wird die „Möse“ erwähnt, und das Wort „ficken“ kommt 4032-mal vor, während „nur“ 718-mal Sperma fließt.

Mit über dreißig Jahren möchte kaum eine Japanerin noch Jungfrau sein – und dennoch sind es viele. Dies berichtete die Zeitschrift Asahi Geino. Demnach würden immer mehr Frauen mittleren Alters Hilfe bei Beratungsstellen suchen – und ein Teil von ihnen sei durchaus verheiratet.

Wenn es in der Hochzeitsnacht mit dem Sex nicht klappen würde, so weiß ein japanischer Psychotherapeut, würden manche Paare bereits das Vertrauen in ihre Sexualität verlieren und es nie wieder mit Sex versuchen. Dabei suchten die Frauen offenbar nach erfahrenen Männern, die wüssten, wie sie "das Eis brechen könnten". Wie weiter verlautete, soll sich das „Sex Volunteer Corps“ vor Anrufen von Jungfrauen mittlerer Jahre gar nicht mehr retten können, seit das Thema in die Presse gekommen ist.

Die etwas ausgeleierte amerikanische Jungfrauenkampagne „True Love Waits“, die inzwischen vom Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika in ein politisches Programm gegossen wurde, ist nun auch nach China übergeschwappt, wie „Peoples Daily“ nach einem Artikel des „Shaghai Star“ berichtete.

Wie viele der chinesischen Jugendlichen dem Kult verfallen sind, war allerdings nicht zu erfahren, die Zeitschrift sprach lediglich von sieben Mädchen, die den Schwur vor zwei Jahren getan hätten, und „vielen“, die ihnen in diesem Sommer folgten.

Wie amerikanische Zeitungen berichten, soll der Sender CBS nun 550.000 USD Strafe für die Ausstrahlung der Szene zahlen, in der Frau Jackson zu Anfang des Jahres eine ihrer Brüste so weit frei gelegt hatte, dass man die gepiercte Brustwarze sehen konnte. Die Bilder wurden damals in vielen einschlägigen Blogs veröffentlicht und teils heftig kommentiert.

Ob die CBS zahlen oder Widerspruch einlegen wird, war aus der Presse bislang nicht zu erfahren.

Fünf Tatsachen zeigt die Wahl an der Saar: Erstens, dass die SPD bei den Wählern als die schlechtere Alternative unter den Volksparteien gilt (Über 14 Prozent Verluste), zweitens, dass die Menschen den Sinn der Demokratie verlernt haben (55,5 % Wahlbeteiligung) und drittens, dass die alternativen Kräfte, Grüne und FDP, durchaus noch nicht ausgedient haben. Hinzu kommt viertens, dass links von der SPD im Westen kein Blumentopf zu gewinnen ist, was für die Demokratie beruhigend ist, aber leider auch fünftens, dass die Ultrarechten aus dem Potenzial der Unzufriedenen reichlich abschöpfen können - da muss die Demokratie auf der Hut sein.(etwa 4 Prozent gingen an die NPD).


Mit einer angeblichen „Ablehnung der Reformpolitik“, die manche Kommentatoren heute aus dem Kaffeesatz herauslesen werden, hat das alles herzlich wenig zu tun, sondern wohl damit: Die Idee der Sozialdemokratie hat sich überlebt. Wir werden sehen, dass die Zukunft Deutschlands nicht im Spannungsfeld der christlichen und sozialistischen Parteigrundlagen, sondern nach Tradition und Erneuerung bewertet wird – ein Thema, mit dem beide großen Volksparteien heute auch innerlich kämpfen. Dennoch hat die Sozialdemokratie den schlechteren Stand, denn ihr zerbröselt die Basis unter den Fingern: Wer sozialen Fortschritt hier und jetzt sucht, wird immer weniger die SPD wählen und immer mehr die Grünen, und wer die Zukunft als soziale Herausforderung begreift, findet in der CDU/CSU und in der FDP oft die überzeugenderen Alternativen. Auch wer an Europa denkt, wird in der SPD immer weniger eine Heimat finden: in ihr sammeln sich inzwischen eher die regionalen und nationalen Eigenbrödler als die europäischen Macher.


Mag sein, dass die Wähler bei einer kommenden Bundestagswahl noch einmal Schröder wählen – aber das heißt noch lange nicht, dass sie die SPD wollen. Vielleicht wollen sie nur die wie einen Korken auf bewegtem Wasser herumhüpfende Oppositionsführerin nicht.

 

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