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Welches Brot ist das? Ich weiß es nicht, wer kennt sich schon aus in ungarischen Broten? Doch die Kassiererin fackelt nicht lange, riecht daran, tippt einen Preis ein. Sehr praktisch. Bevor ich vergesse, dies zu sagen: es war im Supermarkt, die Kassiererin hatte einen Arbeitsplatz, den man auch in Deutschland als einen solchen bezeichnen würde und das Brot steckte in einer Papiertüte.

Drüben, beim Selbstbedienungsbäcker, sitzen die Kassiererinnen auf etwa 40 Zentimeter breiten Holzbrettchen.

Klassische Musik ist für mich erst richtig schön, wenn es sowohl zirpt wie auch dröhnt und kracht. Da ist Tschaikowsky gerade richtig. Gehört habe ich die die vierte Symphonie, gegeben vom Tschaikowsky Sinfonieorchester Moskau im neuen Nationalen Konzertsaal zu Budapest. Die Begeisterung der Musiker schien von innen zu kommen – äußerlich war ihnen kaum anzumerken, dass sie von der Musik beseelt waren – doch wie dem auch sei. Musikalisch war es ein Genuss.

Das Gebäude beeindruckt durch seine Großzügigkeit und das Spiel der Farben und Formen. Die Gänge sind etwas für Augenmenschen: Ständig wechselt der Lichtraum, ändern sich die Größenordnungen – man ist beeindruckt, ohne dass der Blick irgendwo lange haften bleibt. Besonders schön für mich: Die Kombination von rot mit Naturholz, die fast im gesamten Gebäude durchgehalten wurde.

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(Ich bin ein bisschen zurück - es war schon am 27.03.2005)

Es gibt italienische Lokale, in denen Ungarn, Rumänen oder Pakistani Gerichte mit italienischen Namen für deutsche oder englische Touristen kochen und es gibt italienische Lokale, in denen Italiener italienische Speisen zubereiten, die auch wie italienische Speisen schmecken und die auch von Italienern gegessen werden.

Gestern war ich in einem solchen Lokal hier in Budapest. Ich habe dennoch auf die typische italienische Speisenfolge und damit auf das erste Hauptgericht verzichtet, sondern habe sogleich von der Vorspeise zum Fisch gewechselt. Der war wirklich hervorragend – kein Vergleich mit dem Gemüse in Fettpampe, die ich in meiner Straße als „italienisch“ vorgesetzt bekomme – und so gesehen, lohnt sich der Mehrpreis. Billiges Budapest? Wenn sie billig und gut essen wollen, müssen sie heutzutage woanders hinfliegen – aber nicht nach Budapest.

Falls sie Tourist sind: Essen sie entweder gleich bei einer der großen Hotelketten oder in einer der Ladenpassagen, zum Beispiel im Mammut oder Westend. Der Rest der Lokale in Budapest bietet wechselnde Qualitäten zu gesalzenen Preisen, und weder eine Empfehlung im Reiseführer noch eine im Gourmet-Führer bieten die geringste Garantie dafür, dass Preis und Qualität stimmen.

 

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