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Ganz frisch ist diese Meldung sicher nicht, geisterte sie doch schon vor langer Zeit einmal durch die Presse – aber wie auch immer: Männer, lasst die Hoden baumeln. Nein, nicht so, dass sie jemand auf der Straße sehen kann, sondern - ja, wo denn nun eigentlich?

Mir ist völlig unklar, ob das Produkt nur für Männer geeignet ist, die Röcke tragen, oder auch für Männer, die beispielsweise Hosen aus einem Wollgemisch tragen. In dieser Kombination, so denke ich, dürfte die Sache kratzig werden.

Wenn es eine Partei für die Alten gibt, eine für die Frauen und eine für die bibeltreuen Christen, warum sollte es dann nicht eine Sexpartei geben? Jedenfalls in Vancouver, Kanada. Also: Falls sie, liebe Freundinnen und Freude, mal aus dem Nichts berühmt werden wollen, gründen sie eine Sexpartei und laden sie die Presse ein.

Und bitte: wenn sie sich fotografieren lassen, dann ziehen sie sich etwas Nettes an und kneifen sie die Augen nicht zusammen – vor allem, wenn sie eine Sexpartei begründen wollen.

Manche Bloggerinnen und Blogger in Deutschland, selbst die beliebtesten unter ihnen, können schon froh sein, wenn sie mit „gewöhnlichen Blogs“ etwa 200 - 300 Zugriffe haben.

Ein paar Zahlen zum Vergleich? Indienudes hat etwa 40.000 pro Tag, und das deutsche „Swingerportal“ annähernd 11.000. Selbst so einseitige Sexseiten wie „Ärsche und Titten“ kommen auf ca. 8.000 Zugriffe täglich.

Ach, ich höre schon: Sex sells. Dann sollten sie sich mal für die „Bambusratte“ interessieren. Etwa 40.000 Zugriffe pro Tag. Kategorie? „Private Homepages“.

Quelle : netbasic.net

Das wöchentliche Geblubber aus den Algen - fast immer sonntags

Ich bin Kind armer Eltern. Der Begriff des „Eigentums“ war mir noch als Kind völlig fremd – so etwas gab es nun einmal nicht. Jedenfalls nicht für uns. Der Kampf zwischen Vermietern und Mietern tobte, und mehr als einmal stritt sich mein Vater mithilfe des Mieterbundes gegen die Allüren des Vermieters, Vertreten durch den Haus- und Grundbesitzerverein. Erst spät wurde mir klar, dass Eigentum auch etwas Gutes sein kann, dass es, wenn es denn richtig verwendet wird, auch anderen nützt – und dass mein Vater nicht immer Recht hatte, wenn er über die Vermieterin schimpfte. Wie sollte sie, die auch nur Beamtenwitwe war, denn mit meines Vaters Miete renovieren?

Wie ich darauf komme? Weil im deutschen Osten immer noch die Haltung herrscht, dass irgendetwas nicht in Ordnung sein kann mit dem Eigentum. Wer wohnt, wohnt bei der Wohnbaugesellschaft. Das war schon im Sozialismus so, und das bleibt auch jetzt so. Nur das System hat gewechselt, die Menschen nicht. Natürlich gibt es solche Menschen auch im Westen - aber dort sind die ehemaligen Gebiete des sozialen Wohnungsbaus heute nicht selten Slums, sodass die Leute dort freiwillig wegziehen. Das blüht Ostdeutschland auch noch – aber das will dort noch niemand wissen.

Alles ändert sich, und wir, die Zeitzeugen, können nur darüber berichten. Zum Beispiel über Zeitungen, Zeitschriften oder Magazine. Da muss ich gar nicht erst die Bloggerbrille aufsetzen. Ich muss mich nur beobachten: Zeitung aus dem Briefkasten holen, mit in die Wirkstätte nehmen, eine Regionalseite, die mich nicht einmal besonders interessiert, kurz überfliegen, dann wegwerfen. Den Rest bekomme ich aktueller und vielfältiger aus dem Internet.

Natürlich begreifen die Zeitungs- und Zeitschriftenverleger das auch nach und nach. Für die meisten von ihnen wird die Luft dünner und dünner, was sie, insbesondere in Deutschland, nicht daran hindert, hochnäsig und weltfremd auf andere Zeiten zu hoffen. Natürlich gibt es noch Leute, die SPIEGEL; WELT, ZEIT, Süddeutsche und FAZ gedruckt lesen, aber auch sie werden mit der Zeit zu Medien wechseln, die ihnen Nachrichten besser aufbereiten. Englische Medien haben dies schon lange begriffen, und erst jetzt hat Medienzar Murdoch einen beachtenswerten Vortrag gehalten. Wer da mit Polemik kommt, sollte sich darüber klar sein, dass es auch für große Verlage ums wirtschaftliche Überleben geht – und da machen die Leute keine Späßchen, nur, um Blogger zu ärgern.

Wobei mir ein typisch deutsches, arrogantes Akademikerwort ins Ohr kommt: „Verzwecken“. Das Wort wird als Synonym für „in den Dienst (von etwas, jemandem) stellen“ gebraucht. Dabei wird versucht, den Eindruck zu erwecken, als sei die Sache, über die man redet, vorher reine Liebhaberei gewesen. So können wirklich nur Ignoranten reden. Blogs verzwecken? Ja warum eigentlich nicht? So bekommen sie wenigstens einen Sinn – einen Sinn im Übrigen, den man sonst oft vergeblich sucht.

Was mir noch auffiel? Neue Versuche mit Sexblogs – macht weiter, Mädchen und Jungs, die Leser sind euch sicher, aber ebenso sicher ist, dass euch schon bald der Stoff ausgeht. Wer es nicht glaubt, für den habe ich einige namhafte Beispiele.

Warum ich selbst nicht mehr so viel schreibe? Weil ich an Europas Stadt Blog arbeite. Damit ich mal wieder etwas verzwecken kann in einer Woche, die schon von vornherein verzweckt genug war. Jetzt hätte ich wohl „verzwickt“ schreiben sollen.

Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern weiterhin einen schönen Sonntag und einen guten Wochenbeginn.

Sexy, geräuscharm, verchromt und mit Glasjuwelen besetzt – so sieht der „Rolls Royce“ unter den Liebespielzeugen aus. Groß ist er nicht – nur neun Zentimeter, also vor allem für Menschen geeignet, die viel reisen.

Allerdings werden sie kaum umhinkommen, dass man sie bei der Sicherheitskontrolle gelegentlich fragt, was sie denn dort so mit sich führen. Das Spielzeug sieht nämlich genau so aus, als wäre es nur für einen Zweck geeignet – aber vielleicht wollen sie es ohnehin um den Hals tragen? Ganz ausschließen würde ich es in der heutigen Zeit nicht. Wann war noch die nächste Party?

Ich zähle schon gar nicht mehr mit, wie viele Sexblogger sich hier anmelden – und wieder ab. Dieser hier macht es dem Schmuddelblogger nach, vernascht eine Dame nach der Nächsten und schreibt darüber. Nur, dass der Schmuddelblogger gerade nicht schreibt. Dieser hier schon noch. Fragt sich wie lange. Aber ich zitiere erst mal: ... „und diese freche Stute mit ihren reschen Kurven, ihrem Knackarsch und den knospenden Brüsten war natürlich auch unsere erste Wahl“. Derselbe Artikel kommt auch hier.

Bleibt natürlich eine Frage offen: Diese.

Männer haben keine Sexprobleme – jedenfalls niemand außer jenen kläglichen fünf Prozent, die es zugeben. Wenn ich Männer höre, die mit ihrer Potenz herumprotzen, frage ich sie manchmal hinterher, was denn wohl ihre Ehefrau, Freundin oder Geliebte dazu sagen würde, wenn ich nun sie nach der Manneskraft und vor allem der Verfügbarkeit ihres männlichen Sexpartners fragen würde.

Aber wenn bin schon ich? Emnid hat gefragt. Und denen sagten die Frauen, dass 33 Prozent der Männer sexuelle Probleme hätten. Sagte da jemand gerade noch „Sildenafil„? Das wäre natürlich auch eine Antwort auf die Frage gewesen.

Blogger und Journalisten, die Bloggern nahestehen, reagieren immer gerne mit Häme, wenn sich einer der Erfolgreichen im Nachrichtengeschäft äußert. Diesmal war es Keith Rupert Murdoch (geb. 1931), der sich vor der American Society of Newspaper Editors über die Zukunft des Zeitungsgeschäfts äußerte.

Nun kann man jede kluge Rede – und um eine solche handelte es sich – kaputtreden, insbesondere, wenn sie einem nicht gefiel, weil der Sprecher Murdoch heißt und einem die politische Einstellung dieses Mediengiganten nicht gefällt. Allerdings wäre es manchmal wohl besser, genau hinzuhören, was gesagt wird, statt es in den Wind zu pfeifen.

Bei Telepolis-Mitarbeiter Thomas Pany liest sich das dann so:

„... vom kritischen Potential der Blogosphäre hält der radikale Meinungs(gleich)macher in der Realität gewiss nicht viel. Es scheint aber der Zug der Blogger jetzt doch so wichtig geworden zu sein, dass er es für schlauer hält, aufzuspringen - zumindest rhetorisch oder auch im Sinne einer PR, welche die Blogs einspannen und verzwecken will“. Da spürt selbst der dümmste Leser, dass es dem Schreiber gar nicht darum geht, was Murdoch sagte, sondern viel mehr darum, die eigenen Vorurteile noch mal durchs Dorf zu treiben.

Immerhin wusste Murdoch, dass ihm die jungen Leser abhanden kommen, und dieser Teil seiner Rede wird auch manche Kritiker überraschen:

“What is happening is, in short, a revolution in the way young people are accessing news. They don’t want to rely on the morning paper for their up-to-date information. They don’t want to rely on a god-like figure from above to tell them what’s important. And to carry the religion analogy a bit further, they certainly don’t want news presented as gospel.

Instead, they want their news on demand, when it works for them.

They want control over their media, instead of being controlled by it.”


Keine Nachrichten von gottähnlichen Redakteuren, die ihnen erklären wollen, was wichtig ist? Keine Nachrichten, die dargebracht werden wie das Evangelium? Leser, die ihre Zeitungen beherrschen statt umgekehrt? Murdock hat es begriffen. Wenn der deutsche SPIEGEL oder sogar die ARD schon halb so viel begriffen hätten, wäre es gut.

Murdock ging in seiner Rede selbstverständlich auch auf Blogger ein – und das, was er dazu sagte klang sehr plausibel. Nun, das nächste Mal, wenn ein Telepolis-Redakteur etwas über die Medien zu Papier bringt, könnte er ja meinem Ratschlag folgen. „Beiß mir nicht in den Finger – schau hin, welchen Weg er dir weist“.

Murdoch beende seine Rede mit einem flammenden Appell, den sich mancher deutsche Zeitungsverleger hinter die Ohren schreiben sollte: „Wir werden vielleicht niemals Eingeborene im Internet, aber wir müssen dessen Kultur und Denkweise verinnerlichen. Dies ist eine einmalige, ungeheure Chance und sie ist ebenso begeisternd: Wenn wir nämlich damit Erfolg haben, werden wir unsere Branche wieder in Ordnung bringen und sie wird besser dastehen als jemals zuvor".

Sie haben mal gehört, dass beim Sex die Chemie stimmen muss? Dabei haben sie vermutlich nicht an die Körperflüssigkeiten, wie Schweiß- und Spermagerüche gedacht, sonder an sinnige Sprüche wie etwa „ wie man sich anfühlt, so liebt man“.

Doch Sex hat eigentlich etwas mit Biochemie zu tun, und die hat nun auch wieder etwas mit Mathematik zu tun – oder etwa nicht? In jedem Fall, wenn sie der Mathematikdozentin Clio Cresswell Glauben schenken – oder noch besser, gleich lesen, was sie schreibt. Das tut sie nämlich, und zwar über „Mathematik und Sex“, und weil sich so etwas in Deutschland vermutlich nicht verkauft, heißt das Buch hier „Wieviel Sex passt in ein Einmachglas?".

Als Nicht-Mathematiker glaube ich mal, dass es darauf ankommt, wie der Sex eingemacht wird. Was mich noch interessieren würde: Wie ist eigentlich das Verfalldatum bei eingemachtem Sex?

 

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