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Schon wieder hat ein Sex-Blog aufgegeben, diesmal ein namhafter – Pornblography geht vom Netz, mit einem Spruch aus „Alice in Wonderland“:

„’The time has come,’ the walrus said, ‘to talk of other things!’”

Manchmal ist es wirklich an der Zeit, an andere Dinge zu denken – vor allem daran, dass Bloggen dann sehr frustrierend sein kann, wenn man erkennt, wie einsam man mit seinen guten Gedanken ist, und wie lange es dauert, bis sie den Bildschirm erreichen - während das eigene seichte Erotikgefasel einem aus der Tastatur rinnt – nun, Ringelnatz würde gesagt haben: wie Kinderpipi.

Die Würstchenbude steht zum Verkauf. Welche? Na da fragen sie noch? Die eines deutschen Webbürgers. Sollten sie eine berühmte Würstchenbude kennen, die real ist und in der mit Mutterwitz bewaffnete Damen alles verkaufen, was heiß und fettig ist, dann wenden sie sich doch mal an mich – sie sollten dann nämlich ein Foto machen und Europa Stadt Blogger werden. Natürlich nicht nur mit Würstchenbuden, es sei denn, sie wären Würstchenbudenbesitzer(in).

Natürlich, romantisch und ein bisschen mädchenhaft sollte sie sein, die Wunschpartnerin. Angeblich sollen sich 79 Prozent der Männer nach dieser Art Frau verzehren. Nur - dies darf ich ihnen gleich dazu sagen, meine Herren: der Markt ist leer gefegt. Die wenigen verbliebenen Exemplare suchen im Web und anderwärts nach Herren mit mehreren Kreditkarten – es kostet nämlich viel Geld, natürlich zu erscheinen, die romantischen Klamotten zu kaufen und das mädchenhafte Aussehen zu bewahren.

Offenbar waren bei der Umfrage der Frauenzeitschrift „Elle“ Mehrfachnennungen möglich, denn an zweiter Stelle mit 78 Prozent standen Pferdediebinnen, also kumpelhafte Frauen.

Sollte das stimmen, wundert mich nicht, dass deutsche Männer den Grauschleier des Frustes mit sich herumschleppen: Auch die Kumpelfrau, die mit einem durch dick und dünn geht, stammt eher aus dem Märchenbuch als aus der Realität.

Die neuen Frauen, also die Selbstbewussten, wurden nur zu 18 Prozent genannt, während offenbar kein Mann mehr eine Lady will: Nur noch 12 Prozent der Männer interessierten sich angeblich für wirkliche Damen.

Die Quellen der erotischen Schreiberei fallen nicht vom Himmel, und manchmal habe ich den Eindruck, bereits als Quelle benutzt zu werden. Amüsante erotische Nachrichten tendieren gegen null und Umfragen sind mittlerweile so langweilig geworden, dass sie niemand mehr liest: Beispiel Seitensprünge. Wer wen wann und wie außerhalb der Basisbeziehung seitenbespringt oder wer auch immer sich seitenbespringen lässt, verkommt zu einem Spiel der Frauenzeitschriften, die sich gegenseitig in Sensationsmeldungen zu übertreffen versuchen. Wie viele Frauen taten es? Wie viele würden es tun? Wann würden sie es tun? Warum taten sie es oder würden es tun? Wie viele fantasieren darüber?

Nun, und welche Wirkung soll das alles auf Männer haben? Sollen sich die Machos und Gigolos unter uns freuen, dass ihnen die Früchtchen massenweise in den Schoß fallen? Oder die Dauerstressarbeiter und Bravfamilienväter ärgern, dass ihre Frauen sich Fremdvergnügungen bei eben jenen Machos und Gigolos verschaffen?

Eigentlich ist es ärgerlich, die Dauerflittchen so heftig ins Licht zu ziehen. Seitensprünge kommen vor, daran wird siech wohl nie etwas ändern. Aber muss man in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, dass sich inzwischen fast 50 Prozent der gebundenen Frauen "vorstellen könnten", das Höschen leichtfertig anderwärts herunterzulassen?

Ich denke, dass es nicht gut tut, ja, ich denke nicht einmal, dass es stimmt. Ich glaube viel mehr, es kommt auf die Art der Frage an – damit kann man schon ein paar Prozent Seitensprungbereitschaft herauskitzeln.

Sie wollen wissen, wer schon vor dem gegenwärtigen Papst Benedikt XVI Papst Benedikt war? Dann lesen sie bei Wikipedia nach – und sie werden überrascht sein – der neue Papst, erst vor wenigen Minuten gekürt, steht schon drin.

Das hat uns gerade noch gefehlt: Der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger ist zum Papst gewählt worden. Der neue Name: Benedikt XVI. Arme Katholiken, ihr tut mir aufrichtig Leid.

Alle Päpste hier.

Die Meinung der Katholiken wie immer hier.

Namensvorgänger Benedikt XV.

In Dänemark gibt es einen bloggenden Wurstmaxe, Pølse Ole genannt. Auf seiner Webseite wirbt er unter anderem mit Chillywurst, serviert mit Ketchup, Senf, Chillisauce und Zwiebeln. Sehr aktuell ist das Blog nicht, aber was soll man auch jeden Tag über Würstchen schreiben?

Das Blog ist in dänischer Sprache geschrieben, die Wurst (siehe link) aber sehr realistisch als Foto dargestellt.

 

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