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"Mädchenberufe" oder auch "Jugmädchenberufe" dürfte es eigentlich gar nicht mehr geben - einstmals war damit die "Friseuse" oder die "Arzthelferin" gemeint - "Lernen, drei Jahre arbeiten - Heiraten - Aufhören" hieß damals die Devise.

Nun, andere Berufe kann man nur ausüben, solange man jung un schön ist - in Japan beispielsweise den der Hostess. "Mit Männern flirten und dabei etwas trinken" heißt die Devise - und es wird bezahlt. Bis zu 16.000 US-Dollar "machen" die Spitzenverdienerinnen in diesem Job. Neid? Nun, dann bitte mal einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Im World Wide Web wird nach "kostenlos", "umsonst" und "gratis" gesucht, dass die Fetzen fliegen. Deutsche Schnäppchenmentalität paart sich mit Geizgeilheit - und was herauskommt sind Suchmaschineneinträge, die uns beweisen wollen: Ja, gibt es alles, auch kostenlose Liebe.

Statt eines Anstoßes heute eine Recherche: Sex, Liebe und Partnersuche ... alles kostenlos.

Für "kostenlose Dummheit" gab es im Übrigen nur zwei Einträge - dabei ist die nun wirklich kostenlos.

„Der Westen“ nutzt das Sommerloch, um bei den sogenannten „Flatrate-Bordellen“ nachzukarteln – und das macht die Zeitung nicht einmal schlecht, denn sie holte unterschiedliche Meinungen dazu ein.

Allerdings titelte sie halb reißerisch, halb zurückhaltend: „Experten meinen, Flatrate-Sex verstoße gegen das Gesetz“. Flatrate-Sex ist nun ein neuer Begriff – bisher war nur von Flatrate-Bordellen die Rede. Irgendwie niedlich, nicht wahr: „ich lade Sie heute zu einem Flatrate-Frühstück ein, damit wir dort ein Flatrate-Magenfüllen haben“ werde ich demnächst sicher nicht sagen, wenn ich jemanden zum Brunch einlade.

Nun ja, lassen wir das. Hören wir lieber die Kronzeugin von der Mitternachtsmission. Sie muss es wissen, weil sie Prostituierte berät, nicht wahr? Sehen sie, und sie erweist sich als Fachfrau für Verbraucherrecht. So sprach das Orakel der Mitternachtsmission sinngemäß: „Wenn die Werbung wahr wäre, dann würde die Arbeit im Flatrate-Bordell gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau verstoßen, und wenn die Frauen „nur anbieten müssen, was sie anbieten wollen, dann handele es sich um unlauteren Wettbewerb. Und gegen den gebe es auch Gesetze.“

Sehen sie, so ist das eben: lautere Werbung ist gefragt – bei Huren. Irgendwo muss man ja mal anfangen, nicht wahr?

 

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