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Es ist eine kluge Entscheidung und möglicherweise auch eine weitreichende: Blogger verklagen die Huffington Post, die am 9. Mai 2005 als eine der ersten blogbasierten Zeitungen veröffentlich wurde.

Es geht um 105 Millionen Dollar, die die Blogger einklagen wollen, denn sie selbst haben während ihrer Tätigkeit für die „Post“ offenbar in die Röhre geguckt, während Ms. Arianna Huffington mit ihrer Idee reich geworden ist. Ähnliches gilt allerdings nicht nur für Blog-Zeitungen, sondern für viele Foren und Web 2.0-Anwendungen, bei denen das Copyright heimlich, still und leise an den Verleger oder Webseitenbetreiber übergeht. Beklagt man sich, so bekommt man die AGB oder auch noch ein paar dumme Sprüche um die Ohren gehauen. Dies ist mir passiert: Ich habe als Entschädigung für das entgangene Copyright auf einer Beratungsseite meine Werbung eingestellt – und prompt bekam ich eine E-Mail, dass mein Account gesperrt würde. Nur wenige Autoren wissen, dass die Ansprüche ans Copyright bei vielen Web 2.0-Betriebern futsch sind, sobald man die Enter-Taste zur Veröffentlichung drückt. Die geistige Arbeit geht dann auf wundersame Weise an die Verleger und Webseitenbetreiber über.

Miss Y, hat natürlich nie daran gedacht, eine Domina zu werden. Aber es gibt so viele dümmliche Vorschläge dazu, dass sie mal in die Tasten hackte: "Erst dienen, dann verdienen" lautet ihr Rat an die Möchtegern-Domina.

Frauen, die sich gegen Geld mit Männern treffen, sind keine Huren – das lernen wir gerade von den Betreibern einer Dating-Seite. Auch dann nicht, wenn das „Sugar Baby“ dort ausdrücklich einen „Sugar Daddy“ sucht und auch dann noch nicht, wenn die Dame „etwas Erleichterung für ihre prekäre finanzielle Situation“ wünscht – über den Preis des Dates hinaus, versteht sich.

Das Huren gar keine Huren sind, weil sie keine sind, wissen wir ja schon aus alter Zeit: Wer nicht regelmäßig Bargeld für den Geschlechtsverkehr nimmt, kann keine Hure sein. Na, und wer würde denn an den Geschlechtsverkehr denken, wo es doch nur um Dates geht?

Mir geht es gar nicht um die deutsche Außenpolitik - sondern um die Person Westerwelle und die Zukunft des deutschen Liberalismus, und ich stelle fest: Westerwelle darf offenbar weiterhin Minister sein, und sogar der blasse Herr, der die Rolle des Wirtschaftsministers einnimmt.

Es ist, wie es ist: die FDP-Politik bewegt sich keinen Millimeter, und der deutsche Liberalismus geht dabei den Bach herunter.

Dies allerdings scheint kaum jemanden der Minister zu interessieren. Die Quittung der Wähler wird nicht auf sich warten lassen: Raus aus allen Parlamenten in Deutschland wäre die einzige "Belohnung", die die FDP-Führung verdient hätte. Aber was würde dann mit dem deutschen Liberalismus?

 

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