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Das sonntägliche Geblubber aus den Algen:

Gestern war ich wieder einmal unter den Menschen, die ihre Zeit mit Internet-Geschwätz verbringen, besser als „Chatten" bekannt. Erste Erkenntnis: trotz aller Mobilität erscheint ein Mensch, der häufig auf Reisen ist, den „Bodenständigen" immer noch suspekt: „Die eigene Umgebung ändert sich doch kaum" sagte da jemand - muss eine untere Beamtencharge im Archiv einer Behörde gewesen sein.

Es wären noch andere Erkenntnisse abgefallen – zum Beispiel die, dass Menschen, die häufig im Chat sind, irgendwie der Realitätssinn abhanden kommt – aber das wissen wir ja längst.

Was Weihnachten ist, weiß in Deutschland sowieso kein Mensch mehr. Das so genannte “Dritte Reich“ hat dafür gesorgt, dass alles Germanische verherrlicht wurde, und nun ist das Gegenteil eingekehrt: Alles Germanische wird verdrängt. In Skandinavien ist das nicht so – dort feiert man noch die Wintersonnenwende und verlängert die 12 „Wihen Nachten“ großzügig – beginn am 13. Dezember, Ende erst Anfang Januar.

Also glauben die Leute, Weihnachten würde die Geburt ihres Religionsstifters gefeiert, doch dessen Geburtstag wurde in Rom schon auf den Tag der Geburt des Sonnengottes festgelegt, sodass eigentlich ein anderer Geburtstag zu feiern wäre: Der ganze Pomp mit Christbaumkugel und sonstigen roten und güldenen Verzierungen würde auch besser zu ihm passen als zum „Christuskind“.

Meinen Blog musste ich sträflich vernachlässigen, aber von anderen fand ich auch kaum umfassendere Beiträge. Gelesen werde ich viel, doch leider wollen die Menschen immer nur Prominente und Sexsensationen.

Erotik? Ach, um Himmels willen. Das erotischste, was mir auf meiner ganzen langen Reise begegnete, war die H&M-Werbung und eine Dessous-Bestellung via Handy.

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