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Herr Chirac sprach im französischen Fernsehen von „für Frankreich und für Europa schwierigen Zeit der Unsicherheit“. Nur, dass er diese „schwierigen Zeiten" selbst verantwortet – ähnlich wie Herr Schröder in Deutschland.

Und ähnlich wie Herr Schröder in Deutschland glaubt auch Herr Chirac, selbst am Elend der Nation nicht Schuld zu sein: Er werde „die nationalen Interessen“ der Franzosen auf europäischer Ebene verteidigen, sagte er in derselben Ansprache.

So oder ähnlich könnte es auch der Herr Schröder für Deutschland gesagt haben – nur sind beide auf der völlig falschen, nationalistischen Europafährte.

Nein, mein Europa verträgt sie nicht mehr, diese alten Starrköpfe. Mein Europa wünscht sich, dass die Arroganz der „großen alten Nationen“ stirbt, mitsamt ihren Ideologien, die sie als „ewige Werte“ wie ein Schild vor sich hertragen. Mein Europa liegt dort, wo Irland oder Finnland, ja selbst Estland und Tschechien schon sind: Wandel durch Anpassung heißt das Leitwort, das zu Europa führt.

Doch das verstehen weder die Nationaldenker auf der linken noch jene auf der rechten Seite des Parlaments. Im Grunde begreifen es alle diese verknöcherten Ideologen diesseits und jenseits des Rheins nicht: Europa ist mehr als ein bisschen verbohrte Ideologie. Europa ist ein Aufbruch, der weit über die Traditionen der alten Nationen hinausgeht.
 

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