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Das wöchentliche Geblubber aus den Algen

Drei Tage lange habe ich wieder einmal geschwelgt – in der großen Stadt am Rand von Europa (nun, sagen wir besser, der EU), die einmal der Mittelpunkt meines Lebens werden soll und es schon jetzt zu einem großen Teil ist – Budapest.

Was habe ich eigentlich hinter mir gelassen? Jessica Cutler, denke ich. Würde sie sich nicht so gut als Beispiel eignen, als Zeitzeugnis sozusagen, wäre sie eine so unbedeutende Randerscheinung, dass sich kein Regenwurm für sie krümmen würde: So aber schreibt eine gestandene Journalistin einen Hetzartikel über eine Bloggerin, die nur eines getan hat: Ihre Bettgeschichten zu sehr ausgeplaudert.

Ich denke, es ist keine besonders großartige Leistung einer Dame, das Höschen für Geld herunterzulassen, egal, ob der begünstigte ein US-Senator, ein Wirtschaftsboss oder euch nur ein Pilot ist – vielleicht hätte eine Kerbe im Bettpfosten auch gereicht, wenn man schon eine Buchhaltung braucht. Oder sollte es eine neue Form der Selbstbestätigung sein? - "Schau, du machst es schon für ein Dinner und mir schenkt er noch 400 Dollar dazu"?

Was wollen Menschen lesen? Immer nur eines – wo sie diese oder jene Berühmtheit spärlich bekleidet, nackt oder in sexuellen Aktivitäten besichtigen können. Dieser Tage sind es Rachel Hunter und Catherine Bosley, die mir bei mir gesucht werden. Erstere mag ja noch ein paar Jahre für Schlagzeilen gut sein, doch Letztere ist ebenfalls nichts weiter als das Zeitzeugnis einer Hysterie. Dennoch sind mir Brustsurfer immer noch sympathischer als jene, die nach Enthauptungs-Videos suchen: Brüste töten nicht.
 

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