Das wöchentliche Geblubber aus den Algen
Tja, die Sauergurken: Sie plumpsen gegenwärtig nur so in die Gläser der Journalisten, und dort, wo sie gar nicht plumpsen, bei den Bloggern, steht man oft ratlos da: Was, um des Himmels willen, kann ich denn heute nur wieder schreiben?
Eines ist letzte Woche klar geworden: Blogger sind nicht die besseren Journalisten, sondern eher zögerliche Letzte-Moment-Aufspringer. Da wird uns eine Geschichte von der „Cap Anamur“ aufgetischt, die jede Menge Ungereimtheiten enthält: Kaum ein Blogger hat dies überhaupt nur bemerkt.
Auch die Promis erbringen gegenwärtig nicht die Sensationen, die man erwartet – was wohl bedeutet, dass es ihnen gegenwärtig zu heiß ist. Also muss man sich etwas aus den Fingern saugen: zum Beispiel, ob der amerikanische Präsident oder sein Herausforderer die schöneren Töchter haben. Falls derjenige die Wahl gewinnt, der die hübscheren Zwillinge hat, wissen wir nun wenigstens, warum. Immerhin haben die Teenager nach Presseberichten gelobt, bis zur Wahl schön brav zu sein und Papi keine Schande (mehr) zu machen.
Die erotischen Nachrichten gehen ebenfalls zögerlich ein: aus den Quellen sprudelt kein Wasser mehr, es tropft nur noch, und bei den Quellen der Quellen ist es ebenso: Eine norwegische Zeitung gab sich alle Mühe, das kopulierende Pärchen auf der Bühne eines Rock-Festivals mehrfach zu vermarkten: Heraus kam nur eine dürftige Meldung, dass auch anderwärts ein bekifftes Pärchen Straßensex hatte, und diese lachhafte Meldung ging dann um die ganze Welt.
Von dem, was deutsche Politiker sagen, sollte man im Moment besser gar nicht erst schreiben. Die Pressegier nach Nachrichten wird schamlos genutzt: große Koalition, kein Kindergeld für Rabeneltern, Krankenversicherung ... wie schön, wenn man sich damit in der Presse wiederfindet. Dann kommt sogar mal ein Zahnarzt herein, der unbedingt berühmt werden will, nämlich damit: Patienten bekommen eine Rechnung, die sollen sie dann bei ihrer Krankenkasse einreichen. Auf der gleichen Webseite wird für ein Inkasso-Büro geworben, damit säumige Zahler dingfest gemacht werden können. Schöne neue Welt? Bevor ich auf so etwas reinfalle, kann ich meine Zähne auch in Ungarn machen lassen – die Reisekosten nebst ein paar schönen Tagen dort dürften im Preis enthalten sein.
Was mir sonst noch auffiel? Daimler-Chrysler. Mir ist völlig Schnuppe, wie die Feindlage zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat ist: Der Name der Marke bekommt eine negative Presse, und Deutschland steht mal wieder als ein Land da, in dem sich nicht mal solche Konflikte lösen lassen.
Tja, die Sauergurken: Sie plumpsen gegenwärtig nur so in die Gläser der Journalisten, und dort, wo sie gar nicht plumpsen, bei den Bloggern, steht man oft ratlos da: Was, um des Himmels willen, kann ich denn heute nur wieder schreiben?
Eines ist letzte Woche klar geworden: Blogger sind nicht die besseren Journalisten, sondern eher zögerliche Letzte-Moment-Aufspringer. Da wird uns eine Geschichte von der „Cap Anamur“ aufgetischt, die jede Menge Ungereimtheiten enthält: Kaum ein Blogger hat dies überhaupt nur bemerkt.
Auch die Promis erbringen gegenwärtig nicht die Sensationen, die man erwartet – was wohl bedeutet, dass es ihnen gegenwärtig zu heiß ist. Also muss man sich etwas aus den Fingern saugen: zum Beispiel, ob der amerikanische Präsident oder sein Herausforderer die schöneren Töchter haben. Falls derjenige die Wahl gewinnt, der die hübscheren Zwillinge hat, wissen wir nun wenigstens, warum. Immerhin haben die Teenager nach Presseberichten gelobt, bis zur Wahl schön brav zu sein und Papi keine Schande (mehr) zu machen.
Die erotischen Nachrichten gehen ebenfalls zögerlich ein: aus den Quellen sprudelt kein Wasser mehr, es tropft nur noch, und bei den Quellen der Quellen ist es ebenso: Eine norwegische Zeitung gab sich alle Mühe, das kopulierende Pärchen auf der Bühne eines Rock-Festivals mehrfach zu vermarkten: Heraus kam nur eine dürftige Meldung, dass auch anderwärts ein bekifftes Pärchen Straßensex hatte, und diese lachhafte Meldung ging dann um die ganze Welt.
Von dem, was deutsche Politiker sagen, sollte man im Moment besser gar nicht erst schreiben. Die Pressegier nach Nachrichten wird schamlos genutzt: große Koalition, kein Kindergeld für Rabeneltern, Krankenversicherung ... wie schön, wenn man sich damit in der Presse wiederfindet. Dann kommt sogar mal ein Zahnarzt herein, der unbedingt berühmt werden will, nämlich damit: Patienten bekommen eine Rechnung, die sollen sie dann bei ihrer Krankenkasse einreichen. Auf der gleichen Webseite wird für ein Inkasso-Büro geworben, damit säumige Zahler dingfest gemacht werden können. Schöne neue Welt? Bevor ich auf so etwas reinfalle, kann ich meine Zähne auch in Ungarn machen lassen – die Reisekosten nebst ein paar schönen Tagen dort dürften im Preis enthalten sein.
Was mir sonst noch auffiel? Daimler-Chrysler. Mir ist völlig Schnuppe, wie die Feindlage zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat ist: Der Name der Marke bekommt eine negative Presse, und Deutschland steht mal wieder als ein Land da, in dem sich nicht mal solche Konflikte lösen lassen.