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Das Time-Magazin bringt es (nach einem Bericht der "Welt")auf einen Nenner, wie es um Deutschland bestellt ist: Außerordentlich gut. Die Sache hat nur einen Haken: Während nämlich alle Welt den Deutschen noch viel zutraut, lassen sie selber die Schultern hängen. Als größtes Problem hat man hier die „Zukunftsangst“ erkannt. Die Zeitung schrieb dies auf Deutsch, denn ein Wort wie Zukunftsangst existiert im englischsprachigen Raum nicht.

Gerügt wird auch die Presse, die „Horrorszenarien“ verbreite. Das ist übertrieben, und doch ist etwas dran: Tatsächlich ist ein großer Teil der Journalisten auf einer Schlingertour im Reformstreit – man will dem Bildungsbürgertum ebenso wenig auf die Füße treten wie dem vermeintlichen Gutmenschenadel und spürt doch, dass sich der Standpunkt nicht mehr lange wird halten lassen.

Und die Blogger? Rufen sie dazu auf, voller Elan die deutsche, österreichische oder europäische Zukunft freudig und kraftvoll zu gestalten? Ich denke, sie tun die viel zu wenig, und vom Gegenteil viel zu viel. Vielleicht gilt es in gewissen Kreisen als schick, dunkelviolett auf grau zu malen und sich und die Zukunft zu beweinen und den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt in den Dreck zu ziehen.

Den Menschen allerdings nützt es nichts. Das „Time-Magazin“ sagt den Deutschen, dass ihre negative Haltung einmal zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden könnte. Da kann ich nur Theodor Heuss zitieren: „Der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist“.
 

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