Stephanie Dann ist eine erfolgreiche Marketingfrau aus Rüsselsheim – und ihr Thema ist „Burnout“ – und dort vor allem die Prävention. Mit anderen Worten – wie kann ich als erfolgreicher Mensch vermeiden, dass mein Universum eines Tages in Scherben zu meinen Füßen liegt – und ich mich in einem Zustand der totalen Erschöpfung befinde.
Aber Frau Dann hatte noch etwas mehr, was auch ich als sehr sinnvoll erachte – ein Blog. Sie hat es noch, doch sie führt es nicht weiter – und verführt dabei zu Spekulationen. Ich selbst will mich daran nicht beteiligen – das haben andere schon getan.
Lassen Sie mich lieber dies sagen: Wenn jemand ein Blog führt, dann steht er immer mit seiner Persönlichkeit hinter der Sache – auch bei den Blogs, die nicht die Person in den Mittelpunkt stellen. Nun wandeln sich aber die Person, die dahinter steht, ihre Interessen ändern sich und auch ihr persönliches Leben ist einem Wandel unterzogen. Dadurch ändert sich selbstverständlich auch, was in Blogs steht.
„Training aktuell" schreibt: „Davon abgesehen, dass es bislang nur wenige Bildungsexperten gewagt haben, sich auf das Terrain Online-Tagebuch zu begeben, haben die meisten mit zu wenig und nicht mit zu viel Reaktion zu kämpfen."
Nun ist es ja so eine Sache mit dem Onlinegehen. Erstens macht man sich öffentlich – viel öffentlicher als beispielsweise in einem Seminar. Dann muss man die Katze aus dem Sack lassen – oder jedenfalls mindestens den Kopf oder ein paar Pfoten zeigen. Das fällt den Trainerinnen und Trainern (und sonstigen Experten) meist schwer, weil sie Geheimnisse um die Katze sichern wollen, die da im Sack schlummert – falls überhaupt eine lebende Katze drin ist und nicht eine vorgefertigte Plastikkatze.
Das wäre für viele der Expertinnen und Experten noch nicht so schlimm, gäbe es nicht zusätzliche Probleme: Ist mal selber Prediger einer Ideologie, fallen die anderen psychoreligiös veranlagten Priesterinnen und Priester über einen her – ist man es nicht, tun sie es dennoch. Trolle – das ist wohl der Name für Menschen, die immer alles heftigst kommentieren und annagen müssen - gibt es überall, auch in der Branche. Für sie macht es sich bisweilen auch ganz gut, jemandem mies zu machen – da kann man endlich mal zeigen, wie großartig man ist.
Dennoch - gehen Sie online. Eröffnen Sie ein Blog. Grenzen sie sich von der Masse der Klotürkritzeler im Web ab und schreiben sie saubere, verständliche Beiträge, bei denen sie etwas, aber nicht zu viel von ihrer Person einbringen. Dann haben Sie möglicherweise Erfolg - was immer Sie als solchen bezeichnen. Ich habe gerade ein an sich stillgelegtes Blog zu „Changes" bei twoday.net wieder aufleben lassen - dieses hier.
Der wesentliche Hinweis auf diese Betrachtungen kam von Marco Ripanti von OpenBC
Der Text ist - bis auf die Überschrift - identisch mit dem in meinem Journal veröffentlichten Text zum Thema.
Aber Frau Dann hatte noch etwas mehr, was auch ich als sehr sinnvoll erachte – ein Blog. Sie hat es noch, doch sie führt es nicht weiter – und verführt dabei zu Spekulationen. Ich selbst will mich daran nicht beteiligen – das haben andere schon getan.
Lassen Sie mich lieber dies sagen: Wenn jemand ein Blog führt, dann steht er immer mit seiner Persönlichkeit hinter der Sache – auch bei den Blogs, die nicht die Person in den Mittelpunkt stellen. Nun wandeln sich aber die Person, die dahinter steht, ihre Interessen ändern sich und auch ihr persönliches Leben ist einem Wandel unterzogen. Dadurch ändert sich selbstverständlich auch, was in Blogs steht.
„Training aktuell" schreibt: „Davon abgesehen, dass es bislang nur wenige Bildungsexperten gewagt haben, sich auf das Terrain Online-Tagebuch zu begeben, haben die meisten mit zu wenig und nicht mit zu viel Reaktion zu kämpfen."
Nun ist es ja so eine Sache mit dem Onlinegehen. Erstens macht man sich öffentlich – viel öffentlicher als beispielsweise in einem Seminar. Dann muss man die Katze aus dem Sack lassen – oder jedenfalls mindestens den Kopf oder ein paar Pfoten zeigen. Das fällt den Trainerinnen und Trainern (und sonstigen Experten) meist schwer, weil sie Geheimnisse um die Katze sichern wollen, die da im Sack schlummert – falls überhaupt eine lebende Katze drin ist und nicht eine vorgefertigte Plastikkatze.
Das wäre für viele der Expertinnen und Experten noch nicht so schlimm, gäbe es nicht zusätzliche Probleme: Ist mal selber Prediger einer Ideologie, fallen die anderen psychoreligiös veranlagten Priesterinnen und Priester über einen her – ist man es nicht, tun sie es dennoch. Trolle – das ist wohl der Name für Menschen, die immer alles heftigst kommentieren und annagen müssen - gibt es überall, auch in der Branche. Für sie macht es sich bisweilen auch ganz gut, jemandem mies zu machen – da kann man endlich mal zeigen, wie großartig man ist.
Dennoch - gehen Sie online. Eröffnen Sie ein Blog. Grenzen sie sich von der Masse der Klotürkritzeler im Web ab und schreiben sie saubere, verständliche Beiträge, bei denen sie etwas, aber nicht zu viel von ihrer Person einbringen. Dann haben Sie möglicherweise Erfolg - was immer Sie als solchen bezeichnen. Ich habe gerade ein an sich stillgelegtes Blog zu „Changes" bei twoday.net wieder aufleben lassen - dieses hier.
Der wesentliche Hinweis auf diese Betrachtungen kam von Marco Ripanti von OpenBC
Der Text ist - bis auf die Überschrift - identisch mit dem in meinem Journal veröffentlichten Text zum Thema.
Gebhard Roese - am Mittwoch, 13. September 2006, 09:16 - Rubrik: changes
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
In diesem Journal habe ich schon mehrfach geschrieben, dass es keine „gute Kommunikation“ gibt, sondern immer nur eine „andere Kommunikation“. Ich gehe dabei davon aus, dass wir die Qualität der Kommunikation am Erfolg messen – woran denn eigentlich sonst?
Sehr interessant ist dabei, dass einige Trainer und Autoren zunächst die „gute", dann die „erfolgreiche" Kommunikation ansprechen - und dabei ganz selbstverständlich unterstellen, dass beide unterschiedliche Ursprünge und Absichten haben.
Natürlich haben sie das nicht. Wenn man die Entwicklung der Kommunikation vom Urmenschen zum heutigen Menschen betrachtet, ist die Sprache der Erfolgsfaktor für die Entwicklung zum Menschsein und das übrige Verhalten, (auch als „analoge Kommunikation" bezeichnet) der Erfolgsfaktor für die soziale Interaktion - doch darauf müssen wir nicht sonderlich stolz sein: Fast alle Säugetiere können es - und meist besser.
Wenngleich der Erfolg der Kommunikation in erster Linie von der Persönlichkeit abhängt, müssen wir doch feststellen, dass unsere Sprache (also die digitale Kommunikation) der Träger der Verständigung ist. „Ich verstehe dich sehr gut", ist eine Floskel, die in den Bereich der Emotionen gehört - das Verstehen der Sprache aber ist der Schlüssel dafür, Gedanken tatsächlich nachvollziehen zu können.
Wirklich erfolgreiche Kommunikation bedeutet „verstehen und verstanden werden“ – und zwar in Wort und Schrift. Verstehe ich hingegen nicht einmal im Ansatz, was mir der andere vermitteln will, weil seine Sprache gekünstelt und überzogen wirkt, so verstehe ich schon die Sache nicht – und ihn erst recht nicht.
Sehr interessant ist dabei, dass einige Trainer und Autoren zunächst die „gute", dann die „erfolgreiche" Kommunikation ansprechen - und dabei ganz selbstverständlich unterstellen, dass beide unterschiedliche Ursprünge und Absichten haben.
Natürlich haben sie das nicht. Wenn man die Entwicklung der Kommunikation vom Urmenschen zum heutigen Menschen betrachtet, ist die Sprache der Erfolgsfaktor für die Entwicklung zum Menschsein und das übrige Verhalten, (auch als „analoge Kommunikation" bezeichnet) der Erfolgsfaktor für die soziale Interaktion - doch darauf müssen wir nicht sonderlich stolz sein: Fast alle Säugetiere können es - und meist besser.
Wenngleich der Erfolg der Kommunikation in erster Linie von der Persönlichkeit abhängt, müssen wir doch feststellen, dass unsere Sprache (also die digitale Kommunikation) der Träger der Verständigung ist. „Ich verstehe dich sehr gut", ist eine Floskel, die in den Bereich der Emotionen gehört - das Verstehen der Sprache aber ist der Schlüssel dafür, Gedanken tatsächlich nachvollziehen zu können.
Wirklich erfolgreiche Kommunikation bedeutet „verstehen und verstanden werden“ – und zwar in Wort und Schrift. Verstehe ich hingegen nicht einmal im Ansatz, was mir der andere vermitteln will, weil seine Sprache gekünstelt und überzogen wirkt, so verstehe ich schon die Sache nicht – und ihn erst recht nicht.
Gebhard Roese - am Mittwoch, 13. September 2006, 08:24 - Rubrik: kommunikation
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen