Das wöchentliche Geblubber aus den Algen
Die Woche war ziemlich uneinheitlich: Die Nachrichten gaben nicht viel her, wenn man von dem üblichen Gebrabbel über Stars und Sternchen einmal absieht. Die Boulevardpresse hatte freilich ihre Sensation: Der „Goldene Bär“ fiel auf einen Film, dessen Hauptdarstellerin auch schon mal in Pornos zu sehen war – doch mich interessieren billige Filmchen wie „Sex auf der Kükenfarm“ nun wirklich nicht.
Allerdings ist die Welt immer noch an einer Hotelerbin interessierte: Solange Paris Hilton in den Schlagzeilen ist, wird auch mein Artikel gelesen, woran man mal wieder sieht: Qualität zählt nicht. Mein Artikel ist völlig belanglos, verweist nur auf einen anderen Blogger und hat überhaupt keinen journalistischen Wert – und dennoch nähert er sich dem 5000sten Zugriff.
Irgendwann hat mich letzte Woche gestört, dass es Blogerinnen und Blogger gibt, die offenbar den ganzen Tag nur in den Spiegel sehen und sich und ihre Schreibe wunderbar finden – und leider auch ihr Verhalten, das zu wünschen übrig lässt: Wer Menschen, die freundlich sein wollen, als „Schleimer“ abtut, wer Menschen hin- und herschiebt als seien sie Schachfiguren, muss sich auch der persönlichen Kritik stellen - dies würde im realen Leben kaum anders sein.
Freilich – während viele Blogger sich nicht zu schade sind, jede Reaktion irgendeines beliebigen Politikers mit Dreck zu bewerfen, reagieren sie gereizt, wenn man selbst kritisiert werden. Ach, wie schön, wenn man endlich mal der Weltöffentlichkeit zeigen darf, wie großartig man ist: Da kann man beispielsweise das Gefieder aufplustern und „Diksussionskultur“ einfordern – nur schade, wenn man selber keine hat.
Mein eigener Fehler scheint dabei zu sein, dass ich mich von dieser Unkultur anstecken lasse und manchem Blogger eine Antwort gebe, die ihm gebührt, die aber gleichwohl ungebührlich ist.
Wobei sich die Frage ergibt, was Blogs eigentlich sind. Weblogs? Tagebücher? Nur wenige von uns haben erkannt, was sie wirklich sein können: Rufe in die Welt, um Informationen frei zu verbreiten, die sonst keine Öffentlichkeit fänden. Dieses Blog wie auch die meisten, die ich hier täglich lese, erfüllen diese Funktion meist nicht.
Kann aber ein Blog nicht auch zur kulturellen Wertschöpfung beitragen? Freilich. Aber nur, wenn wir alle unsere guten Eigenschaften einbringen. Dazu gehört, sich selbst zurückzustellen und wahrhaftig zu werden. Der Unterschied zwischen „wahrhaftig sein“ und „Gefühle zeigen“ ist dabei auf Blogger bezogen (und etwas übertrieben) ungefähr so groß wie der zwischen der „Zeit“ und dem „Goldenen Blatt“.
Ich selber schreibe, solange andere schreiben. Kürzlich las ich, dass ich „mir meine Nachrichten jeden Tag ergoogeln“ würde. Charmant, aber leider nicht wahr. Ich frage gezielt ganz bestimmte Nachrichtenquellen ab, und schreibe auch einmal gar nichts, wenn es keine Nachricht gibt, die ich verbreiten möchte.
Die Woche war ziemlich uneinheitlich: Die Nachrichten gaben nicht viel her, wenn man von dem üblichen Gebrabbel über Stars und Sternchen einmal absieht. Die Boulevardpresse hatte freilich ihre Sensation: Der „Goldene Bär“ fiel auf einen Film, dessen Hauptdarstellerin auch schon mal in Pornos zu sehen war – doch mich interessieren billige Filmchen wie „Sex auf der Kükenfarm“ nun wirklich nicht.
Allerdings ist die Welt immer noch an einer Hotelerbin interessierte: Solange Paris Hilton in den Schlagzeilen ist, wird auch mein Artikel gelesen, woran man mal wieder sieht: Qualität zählt nicht. Mein Artikel ist völlig belanglos, verweist nur auf einen anderen Blogger und hat überhaupt keinen journalistischen Wert – und dennoch nähert er sich dem 5000sten Zugriff.
Irgendwann hat mich letzte Woche gestört, dass es Blogerinnen und Blogger gibt, die offenbar den ganzen Tag nur in den Spiegel sehen und sich und ihre Schreibe wunderbar finden – und leider auch ihr Verhalten, das zu wünschen übrig lässt: Wer Menschen, die freundlich sein wollen, als „Schleimer“ abtut, wer Menschen hin- und herschiebt als seien sie Schachfiguren, muss sich auch der persönlichen Kritik stellen - dies würde im realen Leben kaum anders sein.
Freilich – während viele Blogger sich nicht zu schade sind, jede Reaktion irgendeines beliebigen Politikers mit Dreck zu bewerfen, reagieren sie gereizt, wenn man selbst kritisiert werden. Ach, wie schön, wenn man endlich mal der Weltöffentlichkeit zeigen darf, wie großartig man ist: Da kann man beispielsweise das Gefieder aufplustern und „Diksussionskultur“ einfordern – nur schade, wenn man selber keine hat.
Mein eigener Fehler scheint dabei zu sein, dass ich mich von dieser Unkultur anstecken lasse und manchem Blogger eine Antwort gebe, die ihm gebührt, die aber gleichwohl ungebührlich ist.
Wobei sich die Frage ergibt, was Blogs eigentlich sind. Weblogs? Tagebücher? Nur wenige von uns haben erkannt, was sie wirklich sein können: Rufe in die Welt, um Informationen frei zu verbreiten, die sonst keine Öffentlichkeit fänden. Dieses Blog wie auch die meisten, die ich hier täglich lese, erfüllen diese Funktion meist nicht.
Kann aber ein Blog nicht auch zur kulturellen Wertschöpfung beitragen? Freilich. Aber nur, wenn wir alle unsere guten Eigenschaften einbringen. Dazu gehört, sich selbst zurückzustellen und wahrhaftig zu werden. Der Unterschied zwischen „wahrhaftig sein“ und „Gefühle zeigen“ ist dabei auf Blogger bezogen (und etwas übertrieben) ungefähr so groß wie der zwischen der „Zeit“ und dem „Goldenen Blatt“.
Ich selber schreibe, solange andere schreiben. Kürzlich las ich, dass ich „mir meine Nachrichten jeden Tag ergoogeln“ würde. Charmant, aber leider nicht wahr. Ich frage gezielt ganz bestimmte Nachrichtenquellen ab, und schreibe auch einmal gar nichts, wenn es keine Nachricht gibt, die ich verbreiten möchte.