anstoss

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Vielleicht muss ich, um der meist gelesene Blogger deutscher Sprache zu werden, erst einmal Transvestit werden. „Mädchen“ alle Jahrgänge sind halt beliebt, und beileibe nicht nur bei Männern. Nein, nein, es muss nicht „Sehkuh“ oder „Belle de Kuh“ sein, es darf ruhig anspruchsvoll werden. Oder auch noch anspruchsloser: dann braucht man lediglich einen Haufen Freude mit flinken Fingern, die möglichst oft die Seite aufrufen.

„Zickenstall“ wäre sicher gut. Ich imitiere einfach eine etwa 30-jährige Abteilungssekretärin mit lauter schicken Klamotten und 50 Paar Schuhen, die immer auf dem emotionalen Stand einer 14-jährigen geblieben ist. Dann muss ich nur noch über meinen Alttag plappern. Der Erfolg dürfte eigentlich garantiert sein – zumal was die Kommentare betrifft.

„Tränenreich“ wäre meine nächste Wahl. Das Leben dunkelgrau mit einigen hellgrauen Flecken: unbemerkt, nicht beachtet, liegen gelassen. Herz-und–Schmerz-Anleihen aus Dichtung und Liedergut. Dazu mache ich mich ganz klein und zart, sage, dass mich schon ein Windhauch berührt, und dass mein Hirn sich verdunkelt, wenn der schwarze Raabe seinen Schatten wirft. Fühle mit, Welt! Ich wette, der Erfolg wäre mir sicher.

„Hellsicht“ wäre natürlich auch gut. Endlich mal ein Blog, den es noch nicht gibt: Esoterik, C.G. Jung, Bachblüten, Selbsterfahrung und natürlich Astrologie. Ich stelle mich dann in den Mittelpunkt und berichte vom Sinnhaften, vom Weisgesagten, von meinen merkwürdigen Erlebnissen im Reich der siebten Sinne – und natürlich, welcher Fügung es zu verdanken ist. Tonbandstimmen geht, glaube ich, nicht – zu technisch.

Erbost? Blogs sind eigentlich immer für Satiren gut, und wer sich darin wieder erkennt, hat selber Schuld. .Sollte sich jemand ertappt fühlen: Es gibt nicht nur Twoday. Ich lese auch anderwärts.
 

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