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Blogger haben nicht nur bessere Informationsquellen als gedacht, sondern sie bevorzugen auch offiziele Presseorgane als Quellen: Jedenfalls, wenn man nach der Anzahl der Verlinkungen geht.

Dies will jedenfalls Nico vom Lumma-Blog nach einer Analyse der Verweise festgestellt haben: nach dem SPIEGEL, Heise-Online, der Tagesschau, der Welt und der FAZ, dem ORF und der FAZ folgt die Wochenzeitung DIE ZEIT – alles respektable Informationsquellen. Heise-Online dürfte, ebenso wie die nächstplatzierte Online-Quelle Golem, vor allem wegen der Berichte über Computertechnologie verlinkt werden.

Sinnvollerweise wird selten zu Blogs verlinkt: der Informationsgehalt ist gegenwärtig einfach noch zu gering. So dürfte auch der Speeblick (Platz 14) eher wegen der von ihm aufgebauschten „Klingelton-Geschichte“ verlinkt worden sein als wegen seines sonstigen, eher dürftigen Inhalts.

Im Grunde ist die Auswertung freilich ein erneutes Zeugnis dafür, dass in Blogs viel zu wenig Originalbeiträge erscheinen. Das Argument, man habe keinen Zugriff darauf, zählt nicht, denn jeder Blogger hat die Möglichkeit, die Tagesereignisse klug zu kommentieren.

Im Zusammenhang mit dem Artikel gab es einen Hinweis auf die so genannte „Zweitverwertungsabgabe“. Zitat: „Es sind alle Webpräsenzen betroffen, bei denen Einnahmen mithilfe nicht-originärer Seiteninhalte erzielt werden“. Fragt sich nur, welcher Blogger erhebliche Werbeeinnahmen erzielt und wo die „Zweitverwertungsabgabe“ überhaupt ansetzt – nämlich dann, wenn es sich tatsächlich um eine Zweitverwertung handelt, und gegenwärtig spricht nicht viel dafür, dass Blogger sich namhaft als „Zweitverwerter“ betätigen. Ob sich die Blogger da nicht wieder einmal maßlos überschätzen?
 

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