Einen interessanten, wenngleich viel zu langen und umständlichen Artikel über Blogs und die Zukunft des Internets und der Blogs habe ich bei Companice gefunden.
Er spricht von einer „Aufmerksamkeits-Ökonomie mit Glaubwürdigkeit als Währung“. Wie immer in derartigen Artikeln, wird die Sprache der Soziologen aufs Heftigste mit anderen ungewöhnlichen Wörtern so lange vermengt, bis keiner mehr weiß, wovon eigentlich die Rede ist. Zitat „Ihre Credits bauen sie auf Authentizität (ihre Brötchen verdienen sie z.B. durch Micropatronate).“
Wie auch immer, wer sich von der ersten Zeile bis zur letzten durchgewühlt hat, dem wird eines klar: Im Grund bleibt alles, wie es ist, nur dass alles ein bisschen anders wird - und da wundere ich mich schon, von welcher Revolution eigentlich die Rede ist. Zitat: „Aber die drastische Weiterentwicklung bei der Art des Informationsaustauschs durch Blogs (drei weitere Punkte werden genannt) ... weisen darauf hin, dass wir es wirklich mit einem Schritt in Richtung "Internet 2.0" zu tun haben“.
Fragt sich, ob das stimmt. Denn wer sich auch nur informieren will, wer auf der Welt annähernd das Gleiche bloggt, der wird bald merken: Nichts ist unübersichtlicher als Blogs. Und über die Zuverlässigkeit der Informationen, die in Blogs stehen, schweigen wir lieber: Schon deshalb, weil in der Mehrzahl der Blogs gar keine Informationen zu finden sind, sondern nur persönliche Meinungen. Wer in Blogs die harte Währung Glaubwürdigkeit sucht, wird vermutlich schnell herausfinden, dass er neben wenigen Juwelen überwiegend Katzengold finden wird – und vermutlich wird ihn angesichts der Inflation der Worte das Gefühl beschleichen, in die falschen Informationsquellen investiert zu haben.
Ich kann nur hoffen, dass es in Zukunft mehr Menschen gibt, die Blogs aus einer professionellen Verantwortung heraus betreiben – dann wäre ein großer Teil der Diskussion nämlich überflüssig – ein großer Teil der Blogs freilich auch. Nur die Juwelen werden bleiben – und ich prophezeie bereits jetzt, dass sich mehr und mehr Blogger kommerziell orientieren werden, denn Katzengold zu nehmen ist auf Dauer nicht sonderlich amüsant.
Er spricht von einer „Aufmerksamkeits-Ökonomie mit Glaubwürdigkeit als Währung“. Wie immer in derartigen Artikeln, wird die Sprache der Soziologen aufs Heftigste mit anderen ungewöhnlichen Wörtern so lange vermengt, bis keiner mehr weiß, wovon eigentlich die Rede ist. Zitat „Ihre Credits bauen sie auf Authentizität (ihre Brötchen verdienen sie z.B. durch Micropatronate).“
Wie auch immer, wer sich von der ersten Zeile bis zur letzten durchgewühlt hat, dem wird eines klar: Im Grund bleibt alles, wie es ist, nur dass alles ein bisschen anders wird - und da wundere ich mich schon, von welcher Revolution eigentlich die Rede ist. Zitat: „Aber die drastische Weiterentwicklung bei der Art des Informationsaustauschs durch Blogs (drei weitere Punkte werden genannt) ... weisen darauf hin, dass wir es wirklich mit einem Schritt in Richtung "Internet 2.0" zu tun haben“.
Fragt sich, ob das stimmt. Denn wer sich auch nur informieren will, wer auf der Welt annähernd das Gleiche bloggt, der wird bald merken: Nichts ist unübersichtlicher als Blogs. Und über die Zuverlässigkeit der Informationen, die in Blogs stehen, schweigen wir lieber: Schon deshalb, weil in der Mehrzahl der Blogs gar keine Informationen zu finden sind, sondern nur persönliche Meinungen. Wer in Blogs die harte Währung Glaubwürdigkeit sucht, wird vermutlich schnell herausfinden, dass er neben wenigen Juwelen überwiegend Katzengold finden wird – und vermutlich wird ihn angesichts der Inflation der Worte das Gefühl beschleichen, in die falschen Informationsquellen investiert zu haben.
Ich kann nur hoffen, dass es in Zukunft mehr Menschen gibt, die Blogs aus einer professionellen Verantwortung heraus betreiben – dann wäre ein großer Teil der Diskussion nämlich überflüssig – ein großer Teil der Blogs freilich auch. Nur die Juwelen werden bleiben – und ich prophezeie bereits jetzt, dass sich mehr und mehr Blogger kommerziell orientieren werden, denn Katzengold zu nehmen ist auf Dauer nicht sonderlich amüsant.
sehpferd - am Donnerstag, 21. April 2005, 20:25 - Rubrik: blog nachrichten