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Gerade habe ich von dem wieder einmal wild um sich schlagenden quirinus erfahren, dass Andreas aka Semmel das Handtuch geworfen hat.

Semmel ist nicht untypisch für den Aufstieg und Fall der Blogs. Man richtet etwas ein, man richtet sich ein, man glaubt, soziale Kontakte zu gewinnen, man wähnt sich auf dem Zenit seines Erfolges – und sieht doch, dass man mit Zitronen gehandelt hat: Blogleser sind auch nichts anderes als eine graue, anonyme Masse, und sie verhalten sich nicht anders als alle anderen Konsumenten auch.

Semmel wäre nicht Semmel, wenn er den wirklich erfolgreichen unter den Blogs nicht noch eins reingesemmelt hätte. Polemik gegen das M-E-X Blog und gegen all die anderen, die sich aufgemacht haben, dieses Medium endlich salonfähig zu machen.

Wer nicht begreifen will oder begreifen kann, dass Blogs keine Religion sind, sondern lediglich eine leidlich attraktive, preiswerte Möglichkeit, schnell von sich reden zu machen, wenn man den Kreis derer, bei denen man bekannt werden will, nicht zu weit zieht.

Das ist schon wirklich alles.
Morgaine meinte am 31. Jul, 00:57:
Ein Blog ist noch weniger. Und gleichzeitig viel mehr. Es ist nur Instrument. Ein Instrument, um wissensreiche Experten-Blogs zu führen oder aber den kathartischen Seelchenblog, den Special-Interest-Blog oder den Blog für die Iniatiative der Querschnittsgelähmten. Fortsetzung folgt.

Schönen Gruss von der, die das alles mit (zuviel?) Enthusiasmus schon einmal zwischen zwei Buchdeckeln festgehalten hatte und dafür mit der virtuellen Steinigung bestraft wurde. 
sehpferd antwortete am 31. Jul, 08:56:
Ja
Sehen sie, ich mache mir ja nun wirklich Gedanken, wie man zum Beispiel Leute sagen könnte, dass es für ihr Interessengebiet ein brauchbares Blog geben könnte, aber mit konventionellen Methoden ist da nichts mehr zu machen - weil es zu viele Blogs gibt und diese eben keinerlei erkennbare Strukturen ausfweisen ... und weil sie kommen und verschwinden, wie es den Autoren gerade passt.

Eine Alternative wären Google Bog News ... aber die gibt es noch nicht. Statt dessen begibt sich Wikiepdia auf das Gebiet der News - und davon verstehen diese Leute nun wirklich nichts.

Letzendlich kann ich nur empfehlen, was Blogger scheuen wie der Teufel das Weihwasser: Eine mininmale Administration, die Werkzeuge schafft, um das Chaos ein wenig zu ordnen. Vielleicht sollte dieser Aufruf auch an die Adresse der Blog-Betreiber gehen, die ja inzwischen mit Blogs ihre Geldsäckchen ganz nett gefüllt haben. 
 

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