Das wöchentliche Geblubber aus den Algen - fast immer sonntags
Manchmal wissen Menschen ja nicht, was mich wirklich bewegt, und sie beginnen ihr Lieblingsspiel, „Beweggrund raten“. Deswegen schreibe ich es hier einmal (und nicht wieder): Es sind Lebensgeschichten. Vorzugsweise solche von Menschen, die sich nicht unten an der Quelle auf ein Boot gesetzt haben, um dann irgendwo ganz oben an der Mündung anzukommen und sich zu verabschieden. Vielleicht ist dies der Grund, weshalb ich diese dämlichen Befindlichkeitsblogs in die hintersten Ecken pfeffern könnte: Wortreich lamentieren, aber nicht im geringsten daran zu denken, einmal aufzubrechen. Gestern sah ich bei Phönix die Geschichte einer Artistenfamilie: Ein Ehepaar, seit über 70 Jahren verheiratet, über 90 Jahre alt – und mit über 90 stand dieser Mann noch in der Zirkusmanege. Was mich faszinierte; man lebte für die Nummer, für die Familie, für den Zirkus – und nicht dafür, erheblich irdische Güter heranzuschaffen und dennoch ständig zu maulen, wie das inzwischen in Deutschland ja üblich geworden ist.
Das Politikblog beschäftigt mich zurzeit sehr – nicht, weil ich dort viel schreiben würde, sondern weil die politische Diskussion meist relativ fruchtlos ist. Seit es diese Politikblogs zur Wahl gibt, fallen eigen- wie fremdgesteuerte Kommentatoren über sie her, um ihre unsägliche Propaganda von sich zu geben. Die Administratoren trauen sich offenbar nicht, die Kommentare dieser Leute einfach zu löschen. Ich weise in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in den guten alten Zeiten der Leserbriefe jeder anonyme Mist in den Papierkorb wanderte und ich kann nur hoffen, dass auch mehr Blogger den Mut haben, das zu tun: Entweder man kämpft in der Demokratie mit offenem Visier – oder man geht zurück in seine vier Wände und mal die Wand mit Parolen voll. Aber erzählen sie das einmal einer bloggenden und kommentierenden Jugend- und Mittelgeneration, die glaubt, sie wären so etwas wie Jesus Christus, nur weil sie in ihrem Leben ein paar Bytes oder meinetwegen Wörter zusammenknüpfen gelernt haben.
Mich bewegte ansonsten das Geistliche wie das Weltliche. Mein kritisches Interesse an der christlichen Religion veranlasste mich einmal mehr, im Politikblog darüber zu schreiben, und ganz weltlich fielen in einer Gegend, in der ich mich zufällig befand, hühnereigroße Hagelkörner. Zudem hat mir eine Mahnung der TALKLINE die Augen geöffnet, dass ich mich wesentlich mehr um laufende Verträge kümmern muss: Sonst wird man zum Hampelmann der Mobiltelefon-Provider: Kunden kennt man offenbar in Deutschland noch immer nicht. Merkwürdig, was so eine Mahnung auslöst: Ich habe meine Verträge kontrolliert, meine Tarife, meine Rechnungen und stelle fest, dass ich einen der schlechtesten Tarife für meine Bedürfnisse habe, den ich mir überhaupt vorstellen kann – aber ich kann mich nicht erinnern, ihn jemals so abgeschlossen zu haben. Nun ja, ich werde sehen, wie die TALKLINE reagiert. Doch diese Geschichte hat noch mehr ausgelöst: Seit Jahren habe ich nutzlose PC- und Internet-Magazine abonniert (PC-Professionell, Internet). PC-Professionell wendet sich mittlerweile an eine Klientel, zu dem ich nicht gehöre und Internet bringt bestenfalls einmal im Jahr einen Artikel, der mich interessiert. Also: auch weg damit, sobald es möglich ist. Von Journalisten verlange ich bei weitem mehr als das, was die beiden Zeitschriften bringen.
Was lernen wir daraus? Ein vom Kunden als „mies“ empfundener Geschäftsvorfall kann das Nachdenken über die gesamte Geschäftsbeziehung auslösen - und nicht nur das: Er kann auch anderen, verwandten Branchen weiteren Schaden zufügen.
Zum Schluss – die Blogs .Ich will meine Prognose gerne noch einmal bekräftigen:
1. Je mehr Blogs es gibt, um so weniger wird das einzelne Blog gelesen.
2. Private Blogs ohne klare Ausrichtung werden schon bald verschwinden
3. Politikblogs haben nicht die große Zukunft, von der Blogger gerne träumen
4. Kommerzielle Blogs, die überall bekannt sind, werden die Gewinner sein
5. Wer, ob als Blogger oder Provider, überleben will, muss aktiv Kunden werben
Mal sehen, ob ich Recht behalte. Im Moment feiern sich die Blogger ja noch gegenseitig und die Blog-Provider reiben sich die Hände über die vielen Blogs, die sie (noch) haben.
Noch regiert das Gesetz der Blog-Religion mit all seinen kleinen und großen Religionsstiftern: „Wir sind besser als alle anderen Medienbetreiber auf der Welt“. Das geht schief, Leute. Verlasst euch darauf.
Manchmal wissen Menschen ja nicht, was mich wirklich bewegt, und sie beginnen ihr Lieblingsspiel, „Beweggrund raten“. Deswegen schreibe ich es hier einmal (und nicht wieder): Es sind Lebensgeschichten. Vorzugsweise solche von Menschen, die sich nicht unten an der Quelle auf ein Boot gesetzt haben, um dann irgendwo ganz oben an der Mündung anzukommen und sich zu verabschieden. Vielleicht ist dies der Grund, weshalb ich diese dämlichen Befindlichkeitsblogs in die hintersten Ecken pfeffern könnte: Wortreich lamentieren, aber nicht im geringsten daran zu denken, einmal aufzubrechen. Gestern sah ich bei Phönix die Geschichte einer Artistenfamilie: Ein Ehepaar, seit über 70 Jahren verheiratet, über 90 Jahre alt – und mit über 90 stand dieser Mann noch in der Zirkusmanege. Was mich faszinierte; man lebte für die Nummer, für die Familie, für den Zirkus – und nicht dafür, erheblich irdische Güter heranzuschaffen und dennoch ständig zu maulen, wie das inzwischen in Deutschland ja üblich geworden ist.
Das Politikblog beschäftigt mich zurzeit sehr – nicht, weil ich dort viel schreiben würde, sondern weil die politische Diskussion meist relativ fruchtlos ist. Seit es diese Politikblogs zur Wahl gibt, fallen eigen- wie fremdgesteuerte Kommentatoren über sie her, um ihre unsägliche Propaganda von sich zu geben. Die Administratoren trauen sich offenbar nicht, die Kommentare dieser Leute einfach zu löschen. Ich weise in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in den guten alten Zeiten der Leserbriefe jeder anonyme Mist in den Papierkorb wanderte und ich kann nur hoffen, dass auch mehr Blogger den Mut haben, das zu tun: Entweder man kämpft in der Demokratie mit offenem Visier – oder man geht zurück in seine vier Wände und mal die Wand mit Parolen voll. Aber erzählen sie das einmal einer bloggenden und kommentierenden Jugend- und Mittelgeneration, die glaubt, sie wären so etwas wie Jesus Christus, nur weil sie in ihrem Leben ein paar Bytes oder meinetwegen Wörter zusammenknüpfen gelernt haben.
Mich bewegte ansonsten das Geistliche wie das Weltliche. Mein kritisches Interesse an der christlichen Religion veranlasste mich einmal mehr, im Politikblog darüber zu schreiben, und ganz weltlich fielen in einer Gegend, in der ich mich zufällig befand, hühnereigroße Hagelkörner. Zudem hat mir eine Mahnung der TALKLINE die Augen geöffnet, dass ich mich wesentlich mehr um laufende Verträge kümmern muss: Sonst wird man zum Hampelmann der Mobiltelefon-Provider: Kunden kennt man offenbar in Deutschland noch immer nicht. Merkwürdig, was so eine Mahnung auslöst: Ich habe meine Verträge kontrolliert, meine Tarife, meine Rechnungen und stelle fest, dass ich einen der schlechtesten Tarife für meine Bedürfnisse habe, den ich mir überhaupt vorstellen kann – aber ich kann mich nicht erinnern, ihn jemals so abgeschlossen zu haben. Nun ja, ich werde sehen, wie die TALKLINE reagiert. Doch diese Geschichte hat noch mehr ausgelöst: Seit Jahren habe ich nutzlose PC- und Internet-Magazine abonniert (PC-Professionell, Internet). PC-Professionell wendet sich mittlerweile an eine Klientel, zu dem ich nicht gehöre und Internet bringt bestenfalls einmal im Jahr einen Artikel, der mich interessiert. Also: auch weg damit, sobald es möglich ist. Von Journalisten verlange ich bei weitem mehr als das, was die beiden Zeitschriften bringen.
Was lernen wir daraus? Ein vom Kunden als „mies“ empfundener Geschäftsvorfall kann das Nachdenken über die gesamte Geschäftsbeziehung auslösen - und nicht nur das: Er kann auch anderen, verwandten Branchen weiteren Schaden zufügen.
Zum Schluss – die Blogs .Ich will meine Prognose gerne noch einmal bekräftigen:
1. Je mehr Blogs es gibt, um so weniger wird das einzelne Blog gelesen.
2. Private Blogs ohne klare Ausrichtung werden schon bald verschwinden
3. Politikblogs haben nicht die große Zukunft, von der Blogger gerne träumen
4. Kommerzielle Blogs, die überall bekannt sind, werden die Gewinner sein
5. Wer, ob als Blogger oder Provider, überleben will, muss aktiv Kunden werben
Mal sehen, ob ich Recht behalte. Im Moment feiern sich die Blogger ja noch gegenseitig und die Blog-Provider reiben sich die Hände über die vielen Blogs, die sie (noch) haben.
Noch regiert das Gesetz der Blog-Religion mit all seinen kleinen und großen Religionsstiftern: „Wir sind besser als alle anderen Medienbetreiber auf der Welt“. Das geht schief, Leute. Verlasst euch darauf.
bembelkandidat meinte am 1. Aug, 12:42:
küche, käse, weblogs und die wahl
Käse entscheidet die Wahl, meint Tom_Palm und bietet allen, die bewußt ungültig wählen - z.b. den stimmzettel "verschönern" - im internet eine plattform zum austoben an. natürlich hat das einen "haken", er schreibt ...>>>weiter
RokkerMur meinte am 4. Aug, 01:36:
@sehpferdKlar das jede/r Leser/in nur eine begrenzte Anzahl von Blogs lesen kann.
+ Private Blogs werden genausowenig verschwinden wie sonstige private Seiten.
+ Kommerziellen Blogs, die auch nicht überall bekannt sind, wird es spätestens 2007 in Massen geben.
(Bis jetzt happerte es bei den Bezahlangeboten - Paypal, Kreditkarte usw. verschlingt einen großen Teil der Einnahmen)
Auf dem Weg zum Kommerz-Blog empfehle ich Sehpferd das Blog in Deutsch und Englisch zu führen.