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bundestagswahl 2009

Vielleicht sind Sie jetzt überrascht - aber man braucht in Deutschland die SPD. Sie kann, muss und soll jetzt eine gute Opposition geben. Bei der SPD stimmen derzeit weder Feind- noch Freundbild: Man geht vehement auf Konfrontationskurs zur FDP, statt sich auf die CDU zu konzentrieren. Aber das it nur ein Fehler.

Der zweite besteht im Freundbild: die Grüne Partei und die Linkspartei haben der SPD die Stimmen fortgenommen - und von ihnen muss die SPD sie nun zurückholen. Das allerdings sieht die Partei nicht ein. Satt dessen versucht sie eine linke Kuschelei, so, als hätten die einstmals so stolzen Genossen jetzt nur noch die Wahl, sich irgendwo anzubiedern.

Was soll diese Schwäche? Hat man wirklich kein Selbstvertrauen mehr bei den Sozialdemokraten? Es wäre wirklich schade.

Wenn alles so wenig gelesen würde wie meine Beiträge zur Bundestagswahl 2009, dann könnte ich mir wahrscheinlich die Kugel geben. Bei der vorausgegangenen Bundestagswahl war das noch ganz anders, obwohl das Bloggernetz auch damals schon total linkslastig war und die Leute von Linksaußen mit mir ernsthaft über „die soziale Frage“ sprechen wollten. Man denke, damals, als Deutschland gerade vor einem Riesenaufschwung stand.

Gefunden habe ich immerhin das Wahlblog des ZDF, das recht ordentlich ist, und leider auch das Wahlblog der Rheinzeitung, das gleich mal direkt über Wordpress läuft und grauenhaft gestaltet ist. Ja … und dann … was ist eigentlich dann? Da versuchen vereinzelt Kandidaten, sich über Wahlblogs populär zu machen, aber im Großen und Ganzen scheint die Bundestagswahl 2009 niemanden ernsthaft zu interessieren. Im Wahlblog 09 beispielsweise finden wir den letzten Eintrag heute vom 11. Juni 2009 – sehr populär, muss ich schon sagen.

So, also – was ist nun mit der Wahl? Wenn es Themen gibt, welche sind es? Kommen noch andere Fragen auf als die „Krise“? Ist wirklich ein einziger Deutscher besorgt über die angebliche „Gefahr“ einer bürgerlichen schwarzgelben Koalition, die jetzt von der SPD gerade genüsslich gepflegt wird?

Dabei macht sich gerade die SPD lächerlich: Sie will angeblich Rot-Rot – und vielleicht sogar mit Grün. Da werden sich die Bündnis90-Leute aber freuen, mit den Ex-Säulen des Arbeiter- und Bauernstaats in einer Koalition zu sitzen – oder haben die inzwischen auch kein Gewissen mehr?

Ich, für meinen Teil, erlaube mir, meine eigenen Gedanken zu machen – und innerhalb dieser Gedanken gehört die SPD in die Opposition.

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Singles müssen wohl nach der Farbe wählen, denn die Parteiprogramme der "bürgerlichen" Parteien sind zumeist ausschließlich auf sesshafte Familien ausgerichtet, die der Sozialdemokratie auf Arbeitnehmer, die in Familien leben und die der Linksaußenpartei ... ach, lassen wir das doch.

Was ich als Single immer beklagt hatte, will ich gerne wiederholen: Das Leben im Staat ist "gib und nimm". Für die trägen Luschen, gleich welchen Familienstands, ist es "nimm und nimm", für die bodenständigen Familien "gib und nimm" und für die hart arbeitenden Singles? "Gib und gib und gib ..."

Wenn mir da noch jemand erzählen will, er wollte das Steuersystem "familiengerecht" umstellen, hebt sich mein Hut immer schon um ein paar Zentimeter - zwar bin ich nicht "Single", aber ich ahne, wer die Zeche bezahlen soll.

 

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