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persönlichkeitsentwicklung

Dies ist ein Thema, bei dem man sich einmal die Zähne ausbeißen kann: Wer beginnt wann und warum, seine Macht über das andere Geschlecht zu erproben? Wo liegt am Anfang der Lustgewinn dabei für den, der Macht ausübt und für den, der sich unterwerfen lässt? Bis wann ist es ein harmloses Spiel, und wie und wann beginnt die Sache, heikel oder gar kriminell zu werden?

Natürlich verfüge ich über wissenschaftliche Quellen für so etwas – aber ich würde lieber einmal wissen, wie ihr darüber denkt. Wie bekannt, traue ich den Wissenschaftlern nicht.

Falls Sie antworten wollen: Bitte denken sie daran, dass Machtspiele nicht nur in eine Richtung gehen - auch Prinzessinnen versuchen, junge Prinzen für ihr Zwecke zu nutzen.

Also: Was meinen Sie?

Zusammenarbeit? Ja sicher - die Tür ist immer noch offen. Sie können manches tun, was ich nicht kann - und ich kann einige Dinge, die Sie nicht können.

Wollen wir es erproben? Noch ist die Tür offen. Ab 1.1.2008 allerdings nicht mehr - dann ist das neue Konzept meiner Ideenwerkstatt fertig. Vorschläge sind, wie immer, sehr willkommen.

Sie werden die Situation kennen: ein Freund oder eine Freundin lamentiert, dass das Leben nicht so verlaufen würde wie gewünscht. Man versucht, ihn oder sie zu trösten - mit mehr oder weniger Erfolg, weil sich die Klagen über das Schicksal ständig wiederholen. Schließlich bietet man Hilfe an - und sieht am Ende, dass man Perlen vor die Säue geworfen hat.

Trost ist oft nötig – aber man kann einem Menschen damit nur vorübergehend helfen, ihn durch eine Situation geleiten, mit ihm über eine schmale Brücke gehen – aber schon bald, je nach Schwere des Problems und Lebensalter des Menschen – hilft Trost nicht mehr. Wenn fremde Hilfe überhaupt nötig und erwünscht ist, muss es nun Wegweisung sein.

Man sagt, dass die Dauer der Trauer über das eigene Versagen, das Verlassenwerden oder ähnliche Probleme im Schnitt etwa ein Zehntel bis ein Zwanzigstel des Lebensalters anhalten darf (also fünf bis zehn Prozent). Für einen Menschen um die 40 also zwei, maximal vier Jahre. Wenn Sie also eine 30-jährige Dame treffen, die behauptet, seit fünf Jahren nichts als Lebensprobleme zu haben und dass ihr niemand wirklich helfen könne - seien Sie auf der Hut. Möglicherweise lebt sie davon, andere Menschen emotional auszusaugen - das mag legitim sein, tut Ihnen als Helfer aber bestimmt nicht gut.

Wenn Sie also ein „ewiger Helfer“ sind – überlegen Sie sich, ob es ihnen wirklich gut tut. Für diejenigen aber, die Heute diese, Morgen jene Hilfe in Anspruch nehmen (und dabei auch noch ansprüchlich auftreten) sollten wir einen anderen Rat verwenden – den radikalen Lebensumbau. Der Weg hinaus ist durch die Tür – im Raum der Probleme finden wir nur Probleme und sonst gar nichts mehr.

Das Motto der Bremer Stadtmusikanten kann man leicht umbauen: Nicht nur etwas Besseres als den Tod, auch etwas Besseres als ein Leben in Schwermut finden wir überall.

Während und nach der Pubertät probieren junge Menschen oft, unterschiedliche Identitäten anzunehmen. Spätestens bis zum 25. Lebensjahr sollte sich aber eine Persönlichkeit herausgebildet haben, deren Kern klar erkennbar ist – für sich und für andere. Das bedeutet nicht, sich selbst zu verbieten, gelegentlich Rollen anzunehmen. Man muss nur wissen, was Rolle ist und wie die Kernpersönlichkeit sich von der Rolle unterscheidet – falls es so ist.

Sie kennen vielleicht das Bonmot, dass manche Wiener Kaffeehauskellner erfolgreich Wiener Kaffeehauskellner spielen – ein Beispiel dafür, wie Rolle und Profession übereinstimmen können – nur die Persönlichkeit dahinter leider gar nicht. Das Berufsleben kennt viele solcher Situationen. Die Annahme von Rollen gehört zum Erscheinungsbild des modernen Menschen, namentlich der berufstätigen Städter.

Wann müssen wir nun eigentlich die Persönlichkeit entwickeln? Vor allem, wenn wir mit der Persönlichkeit, der Karriere oder einem anderen wichtigen Umstand unseres Lebens in die Sackgasse geraten, aber auch, wenn Lebensentscheidungen anstehen: Berufswahl, Berufswechsel, Karriere, Ehe, Kinder, Auslandsaufenthalte.

Wer Schwierigkeiten damit hat, eine „vollständige" Person zu sein, muss damit beginnen, die Elemente seiner Persönlichkeit neu zusammenzusetzen. Man kann dies allein oder mir Freunden tun, mit Hilfe von Psychotherapeuten, Trainern, Kursen und speziellen Gruppen.

Freilich ist der Markt der Persönlichkeitsentwickler so gut wie unübersehbar – und neben seriösen Unternehmen sind hier Psychosekten unterwegs, die teils offen, teils getarnt, für ihre Zwecke werben. Wenn sie vermeiden wollen, in eine solche Falle zu tappen, versuchen Sie zunächst, ihre Persönlichkeit selber neu zu ordnen – sie können dazu beispielsweise die Methoden der Problemanalyse benutzen.

 

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