Was eine Provinzposse ist, kann lernen, wer die Diskussion um einen Grundschulnamen im Lörracher Stadtteil Hauingen verfolgt hat: Dort darf sich nach langem Gerangel zwischen Ortsvorsteher und CDU einerseits und der Elternschaft andererseits die örtliche Grundschule nach der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren nennen.
Bis zuletzt war erbittert gekämpft werden, weilt Astrid Lindgren "keine Beziehung zu Hauingen" habe. Sicher ist: Kein Mensch außerhalb Lörrachs kennt Hauingen - mit oder ohne Astrid Lindgren - der Ort ist einfach zu unbedeutend.
Bei der Gelegenheit erinnert man sich an den von „aufrechten“ Männern geführten Kampf um eine Schule im nahen Steinen, die nach der Künstlerin Meret Oppenheim benannte werden sollte: Jene hatte einen Bezug zu Steinen, denn sie war dort einst zur Schule gegangen. Doch eine sinnliche Frau, noch dazu eine Künstlerin und obendrein eine Jüdin war den Steinenern suspekt: Die Schule wurde nicht nach Frau Oppenheim benannt. Chance verpasst? Kaum jemand sah es dort als Chance. Provinz bleibt eben Provinz, und wo es Stammtische gibt, gibt es auch Trottel. Die behaupten dann, es sei "schließlich keine Kunst gewesen", was Frau Oppenheim produziert habe.
Den Artikel der "Badischen Zeitung" dazu muss ich Ihnen leider vorenthalten, weil diese Zeitung zu einer Unsitte übergeangen ist: Nahezu jeder Artikel des in Freiburg erscheinenden Blattes ist mittlerweile nur noch für Abonnenten zugänglich. Schlechte Werbung für die Zeitung, und dazu ein Tiefschlag für den gesamten südbadischen Raum und seine Kultur, die nicht immer "Marke Provinz" ist.
Bis zuletzt war erbittert gekämpft werden, weilt Astrid Lindgren "keine Beziehung zu Hauingen" habe. Sicher ist: Kein Mensch außerhalb Lörrachs kennt Hauingen - mit oder ohne Astrid Lindgren - der Ort ist einfach zu unbedeutend.
Bei der Gelegenheit erinnert man sich an den von „aufrechten“ Männern geführten Kampf um eine Schule im nahen Steinen, die nach der Künstlerin Meret Oppenheim benannte werden sollte: Jene hatte einen Bezug zu Steinen, denn sie war dort einst zur Schule gegangen. Doch eine sinnliche Frau, noch dazu eine Künstlerin und obendrein eine Jüdin war den Steinenern suspekt: Die Schule wurde nicht nach Frau Oppenheim benannt. Chance verpasst? Kaum jemand sah es dort als Chance. Provinz bleibt eben Provinz, und wo es Stammtische gibt, gibt es auch Trottel. Die behaupten dann, es sei "schließlich keine Kunst gewesen", was Frau Oppenheim produziert habe.
Den Artikel der "Badischen Zeitung" dazu muss ich Ihnen leider vorenthalten, weil diese Zeitung zu einer Unsitte übergeangen ist: Nahezu jeder Artikel des in Freiburg erscheinenden Blattes ist mittlerweile nur noch für Abonnenten zugänglich. Schlechte Werbung für die Zeitung, und dazu ein Tiefschlag für den gesamten südbadischen Raum und seine Kultur, die nicht immer "Marke Provinz" ist.
sehpferd - am Montag, 1. Dezember 2003, 21:23 - Rubrik: einig fallerland