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Das wöchentliche Geblubber aus den Algen

Sollte ich mich überhaupt aus den Algen äußern? Ich bin in meiner zweiten Heimat, es ist Sommer, ich habe Friede und Freude ohne Eierkuchen, aber mit großen Mengen frischer Früchte und ich könnte es mir ja nur gut gehen lassen.

Um mich herum sehe ich den Mut zur Zukunft: Das neue Europa entsteht vor meinen Augen: Aufbruch überall, wenngleich auch hier die Opposition der Regierung unterstellt, das Land bald in den Ruin zu treiben. Zu merken ist davon freilich nichts. Es wird gebaut, abgerissen, renoviert und verschönert, was das Zeug hält – und man gibt Geld aus: Auch sonntags: Schließlich hat man hier kein Ladenschlussgesetz

In meiner ersten Heimat streitet man sich derweil über „soziale“ Fragen, die eigentlich gar keine sind, will eine „linke“ Politik verwirklichen, die nach rückwärts gerichtet ist, macht einen Haufen Gedöns um Kopftücher und hält das Geld zusammen, so, als wolle man damit begraben werden: Und auch sonntags darf man nur tun, was Staat und Kirche recht ist: Einkaufen gehört nicht dazu.

Es ist Sommer. Ein ungarischer Nachrichtensender findet wichtig zu melden, dass sich die Athener Huren über die mögliche ausländische Konkurrenz beschweren. Sagte da jemand: Sommerloch? Wenn der Fußball vorbei ist, werden die sauren Gurken nur so vom Himmel fallen: Da ist die Gründung einer Partei links von der SPD noch gar nichts.
 

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