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Das Blubbern aus den Algen kommt immer zum Wochenende.

Was die letzte Woche diesmal brachte? Nun, die Sportförderung steht weiterhin im Mittelpunkt des Interesses - jedenfalls, wenn es sich um Sportlerinnen handelt, die im Internet nackt zu sehen sind, denn dazu gab es insgesamt über 2000 Zugriffe auf „Sehpferds sinnliche Seiten". Der Grund ist immer noch gleich: die niederländischen „Maiden" sind dort „Meiden", und da ich mich bemühe, präzis zu recherchieren, gab es bei mir eben beide Wörter.

So genau nehmen es andere nicht: Ob „Prostitution“, „Pornografie“ oder auch nur „Kommunikation“ – alles wird heute in einen Spracheintopf geworfen, bei dessen Feinschmeckerkritik die Köche auch noch arrogant reagieren: Begriff ist Begriff, basta. Klar, Erbseneintopf ist Erbseneintopf, wir wussten es doch schon immer.

Gute Recherche zeigt sich auch daran, nach Originalen zu suchen: In diesem Fall war es auf meinen „Sinnlichen Seiten" der Originalbeitrag "The Porn Myth" von Naomi Wolf. Der erwies sich als ein durchaus humoriger Artikel, und im Zusammenhang gesehen lädt er zum Nachdenken ein - auch, wenn man zu anderen Schlüssen kommt.

Kaum zu anderen Schlüssen wird kommen, wer die in Budapest gehaltene Rede von Kardinal Meisner nachliest. Hier wird die Kernaussage des Kardinals zwar durch mehr oder weniger schöne Worte vernebelt, es bleibt aber dabei, dass wortwörtlich gesagt wurde, was später in den meisten Zeitungen stand.

Diejenigen, die mich gerne lesen, muss ich ein wenig enttäuschen: Ab nächste Woche kann ich nicht mehr jeden Tag oder jedenfalls nicht mehr so viel schreiben. Eines ist ohnehin klar: Längere, nachdenkliche Artikel kosten weitaus mehr Zeit als ein paar aufgepickte Tagesanekdoten.

Mein Sehpferd

Das Blubbern aus den Algen kommt immer zum Wochenende.

Was gab es eigentlich letzte Woche? Unter meinen zehn meistgelesenen Artikeln war ist heute kein einziger, der neuer ist als 14 Tage. Begehrt ist, was auch sonst Furore macht: Immer noch die „nackten Sportmaiden", die den Zenit ihrer Popularität noch lange nicht überschritten haben - schließlich entdecken so langsam auch die Printmedien, dass derartige Nachrichten nicht völlig abwegig sind. Unter den ersten fünf blieb auch weiterhin der Artikel über Cora Schumacher, wobei sich wieder bewahrheitet: Hauptsache, in der Nachricht ist neben den Worten „Sex" oder „Nackt" noch ein populärer Name enthalten, schon giert das Google-Volk nach der Webseite. Ungewöhnlich ist auch das anhaltende Interesse an TV6, obwohl der Sender inzwischen jeder Beschreibung spottet: Irgendwie muss jemand das Wort „Erotik" im Österreichischen mit „Langeweile" übersetzt haben.

Nach wie vor interessiere ich die Gemeinde der „Twodays" recht wenig - fast 98 Prozent meiner Besucher kommen über Google und andere Suchmaschinen. Umgekehrt ist dies nicht der Fall: ich besuche regelmäßig „Twodays", bin aber oft enttäuscht von dem, was sie schreiben: Ich erwarte entweder Inhalt oder Eigenart, und wenn schon nicht dies, dann doch wenigstens Lebensspuren.

Nun ja, vielleicht erwarte ich zu viel. Ich werde mir mal ein Glas Rotwein einschenken und über Weihnachtsgeschenke nachdenken. Dabei fällt mir bestimmt wieder etwas ein, worüber ich morgen schreiben kann.

Sagt sehpferd

Guten Tag aus den Algen,

nackte Sportlerinnen müssen es der Webgemeinde angetan haben - 1500 Zugriffe gab es bislang auf meinen eigentlichen relativ belanglosen Artikel über die nackten Sportmaiden - aber nur, weil ich sie textlich als „Sportmaiden" ausgeschrieben habe, denn viele Surfer wissen nicht, dass sie niederländisch „Sportsmeiden" heißen. Ja, auch Cora Schumacher wollten die Menschen webweit immer noch nackt sehen (ist sie natürlich nicht) und für Steffi und Boris, die beiden inzwischen reichlich belanglos gewordenen TV6-Mitternachtsgrößen, interessierten sich immerhin nun fast 600 Surfer weltweit. Die einzige neue Geschichte, für die sich mehr als 100 Interessenten fanden, war jene von der 120 Kilogramm schweren Stripperin.

Wie immer interessierte sich kaum jemand von der Kommune für meine Seiten. Vielleicht sollte ich es machen wie so viele: Nichts, aber auch gar nichts schreiben, was von irgendwelchem allgemeinem Interesse ist, zum Beispiel: „Mein Bruder hat jetzt eine Wohnung bekommen, seht mal". Oder „ich fühle mich gut - nein doch nicht so gut - na, nun wieder besser". Die Welt ist voll von Belanglosigkeiten: Wie wäre es, verehrte Damen und Herren, mit: Mein Hund hat heute auf die Straße geschissen? Der Informationsgehalt einer solchen Nachricht verspricht dutzende von Kommentaren.

Ja, es kann zynisch sein dieses

Sehpferd

Guten Tag aus den Algen,

Sehpferd war am Wochenende auf Reisen und hat deshalb nichts geschrieben – Erotik bei der Bundesbahn ist selten, sogar am Wochenende.

Das Web reagiert auf meine gediegenen Schweinereien sehr unterschiedlich: noch immer wollen ein paar Voyeure wissen, ob es Bilder der nackten Cora Schuhmacher in GQ zu sehen gab, und deshalb hatte ich dafür wohl insgesamt 1250 Anfragen, und auch TV6 steht mit über 500 Anfragen ganz oben – kein Wunder, denn hier gibt es immer noch die aufregende Mitternachts-Show zu sehen. Mein Artikel über „Sex englisch“ wird ausschließlich von zweifelhaften Surfern besucht, während ich mich freue, dass mein Artikel „Habe Digitalkamera, bin nacktes Kunstobjekt“ jetzt auch über 100 Hits hat. Die Lektionen eines und zwei über die Partnersuche kamen immerhin auf Platz 12 und 13 – da darf man gespannt sein, was die Zukunft bringt.
Ihr dürft ebenfalls weiterhin gespannt sein, denn auch diese Woche wird Sehpferd wieder scharf im Auge behalten, was es sinnliches auf dem Markt der kleinen und großen Sensationen gab.

Bis dahin mal
Euer Sehpferd

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Menschen suchen nach Sensationen, ganz klar, und sie suchen nach Sex. So verwundert nicht, dass inzwischen 1031 Menschen wissen wollten, ob Cora Schumacher nackt in der GQ zu sehen ist - sie ist es nicht, wie alle meine Leser wissen. Die Menschen interessieren sich auch lebhaft für Steffi und Boris, die beiden Schleckmäulchen von TV6, wie denn überhaupt TV6-Artikel außerordentlich gut laufen: allein der Sehpferd-Artikel „Keine Frage ist zu blöd ..." wurde 264-mal aufgerufen, überwiegend von Google-Benutzern. Merkwürdig: 89 Menschen wollten partout wissen, was es mit dem öffentlichen Sex auf sich hat, doch beim genaueren Hinsehen zeigte sich, dass ihr Interesse der dort benannten „Vergewaltigungsdroge" galt - und die sollte, so meint Sehpferd, nun wirklich keine Verbreitung finden. In den USA ist sie übrigens verboten, in Europa aber auf dem Markt.

Erst mal wieder die Statistik bis heute:

1 567 Cora Schumacher in GQ - mühsam auf sexy und verrucht geschminkt
2 90 Keine Frage ist zu blöd: Steffi und Boris behalten den Humor
3 54 Hintern und Brüste sind nicht unbedingt schutzwürdig


Der Bericht über die Rennfahrer-Ehefrau in GQ wurde hauptsächlich bei google abgefragt. Offensichtlich wollten die Herren die Bilder, die es nicht wert sind, im Web betrachten – Fehlanzeige bei Sehpferd, denn wenn überhaupt, dann veröffentlicht Sehpferd Fotos, die entweder aktuell oder witzig oder sinnlich sind – und auf die Bilder von Cora Schumacher trifft nun mal nichts von all dem zu.

Auch der österreichische Sex-Sender TV6 hatte es vielen Lesern angetan. Steffi und Boris behalten den Humor immer noch, sogar dann, wenn man sie anrufen darf – das geht neuerdings bei TV6 – man muss allerdings lange wach bleiben.

Die Entscheidung eines norwegischen Richters, dass Frauenbrüste nicht unbedingt schutzwürdig sind, sondern zumindest strafrechtlich nicht zu beanstanden ist, wenn Brüste ohne Einverständnis der Beteiligten berührt werden, hat Empörung ausgelöst – mit Recht, wie ich meine.

Merkwürdiger Aufsteiger: ein Bericht über einen alten Schlager: „Laila, nur die ein nacht verwöhne mich“, nun, da grinst das Pferd. Provozieren konnte Sehpferd bislang kaum jemanden: Die Hyänen in den Chatboxen kommentierte bislang niemand. Mal sehen, ob ich auf meine Lebkuchenherzen eine Resonanz bekomme – wie immer sie auch ausfallen mag.

Mal sehen, ob Sehpferd euch verführen kann – nämlich nur mit einem Herzchen (so wie im Bild), bekleidet zu sein – und dann ein Bild zu veröffentlichen. Herzchen gibt es derzeit natürlich auf dem Münchner Oktoberfest und demnächst auf dem Bremer Freimarkt, wo dieses Bild im letzten Jahr aufgenommen wurde. Also, wie wäre es? Ihr müsst es Sehpferd ja nicht gerade schicken – es reicht völlig, wenn ihr es auf eurer Seite veröffentlicht.

herzchen noch nicht nackt

Was gäbe es Besseres, als ein Lexikon zu befragen, was sinnlich ist. Sehpferd tat es, und da der nackte Text denn doch zu wenig sinnlich war, entschloss sich Sehpferd, einen ganzen Artikel darüber zu schreiben.

Zum ersten, so das Lexikon, ist sinnlich, was durch die Sinnesorgane wahrnehmbar ist, doch das überlese ich schnell, den ich will ja lernen, und also überspringe ich diesen Punkt.

Zum zweiten, Brüder, der Sinnesgenuss: Insbesondere der geschlechtliche Genuss, meint das Lexikon, und dann natürlich das sinnliche Verlangen und die Begierde, mit dem kleinen Unterschied zwischen beiden, letzteres wohl als Lechzen bezeichnet, aber es gibt ja kein „lechzig“, und, ja, vergessen wir es doch nicht, die Freuden und Genüsse.

Da erwacht schon mal in jemandem seine sinnliche Leidenschaft, die ihn bisweilen wohl auch beherrschen mag, dann ist er abhängig – früher sagte man auch „hörig“ dazu. Nun, und die Liebe – sie kann sinnlich sein, aber auch „rein sinnlich“, wie das Lexikon meint, was immer „rein sinnlich“ ist, vielleicht: „sinnlich rein“? oder „Rein von sinnlich?“ – das einzige, was mir da einfällt, sind Reinigungsmittel. Da ist mir der Anblick schon lieber, der sinnlich erregt, weil es mir schon selber passiert ist, obwohl ich nicht damit übereinstimme, dass „sinnlich veranlagt“ unbedingt heißt „geschlechtlich veranlagt“ – ach, dieses Lexikon, will Sprache beherrschen und macht solche Fehler – „geschlechtlich veranlagt“ sind wir nämlich alle. Meine sinnliche Natur wäre zudem, dem Lexikon folgend, eine starke Natur, wie schön für mich, aber sprachschlampig ist es doch. Der sinnliche Mund reizt zum Küssen, lockt vielleicht zu mehr – ja begehrlich macht er schon, so ein Mund („ist“ er aber nicht, wie das Lexikon meint, und das Hindeuten auf die nun bereits bekannte „geschlechtliche Veranlagung“ hatten wir schon – Sprachmüll. Wären noch die Lippen: auch sie können, notabene, sehr sinnlich sein, sowohl bei ihr als auch bei ihm.

Zu guter letzt erregt noch die Musik sinnlich, nun ja, was sollte sie sonst tun, und eben jene Musik führte mich auch schon mal in ein Lokal, in der eine sinnliche Frau an der Bar stand. (Eine Frau, die gerne Frau ist, man höre und staune). Dort könnte die Atmosphäre dann ebenfalls sinnlich sein, doch schwül? Nun, die Luftfeuchtigkeit in einer Bar ist nicht sonderlich entscheidend, feucht sind zunächst ohnehin nur die Getränke, und falls denn doch noch mehr feucht werden sollte, fragt die Dame vorher: „Gehen wir nach oben, Schatz?“ – und das ist dann nicht mehr sehr sinnlich, sondern vor allem mal teuer.

Die Quelle der Zitate:

sinnlich /Adj./
1. durch die Sinnesorgane wahrnehmbar: die s. Erfahrung, Wahrnehmung, Empfindung; s. Eindrücke; etw. s. (durch die Sinnesorgane) auf-, wahrnehmen; die s. wahrnehmbare Wirklichkeit, geh. die s. Welt⌉; das Sinnliche und das Rationale bilden im Erkenntnis- und Forschungsprozeß eine Einheit; Philos. die s. Stufe der Erkenntnis (Stufe der Empfindung und Wahrnehmung)
2. den Sinnengenuß, bes. den geschlechtlichen Genuß, betreffend: s. Verlangen, Begierde, Freuden, Genüsse; s. Leidenschaften erwachen in jmdm., beherrschen jmdn.; eine (rein) s. Liebe; sie, dieser Anblick erregte ihn s.; jmd. ist (sehr) s. (jmd. ist stark geschlechtlich veranlagt); jmd. ist eine s. Natur, hat eine starke s. Natur, Veranlagung; ein s. (auf eine starke geschlechtliche Veranlagung hindeutender, begehrlicher) Mund; er, sie hat sehr s. Lippen; Sie hat all den sinnlichen Reiz einer Frau, die gerne Frau ist, die glücklich ist, Frau zu sein Fallada Wolf 1,266; s., s. erregende Musik; die schwüle, s. Atmosphäre in einer Bar


© für die Zitate: http://www.dwds.de/cgi-bin/portalL.pl?search=sinnlich

Sinnlich – was ist das eigentlich? Der Begriff hört sich schon ein wenig nach Großmutters Mottenkiste an, oder „nostalgisch“, wie man es vornehm ausdrücken würde. Doch Sinnlichkeit hat keinesfalls ausgedient: Es ist das Augen- und Ohrenfutter für diejenigen, die schmachtend begehren, der Fühl- und Riechstoff für die Sanftmütigen, der Schmeckstoff für die Genießer.

War da nicht jenes Himbeertörtchen, das dich süß und verführerisch auf dem Glasregal des Konditors anlächelte und dessen Duftstoffe von Himbeeren, Vanille und Schokolade dich betörte? Das süße Verlangen, es auf einem Tablett zusammen mit einer duften Tasse Kaffee serviert zu bekommen? Die Lust, sich an der ersten Himbeere zu vergehen, und dann auch noch die Schwestern zu vernaschen? Die Erkenntnis, dass alles viel zu schnell ging?

Ja, da war das Himbeertörtchen, und erst kürzlich, irgendwo bei Freiburg, habe ich wieder eines vernascht.

 

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