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Die Dummbacken sind allgegenwärtig. Als ich gerade den internen SAP-Support für den Vertrieb einer Firma im Schwabenland übernommen hatte, traf ich auf einen Menschen, der gerade von der Arbeitsverwaltung zum „Programmierer“ ausgebildet wurde. Damals musste man irgendwelche Unsinnigkeiten in Basic programmieren - das hielt die Arbeitsverwaltung für zukunftsweisend. Jedenfalls bezweifelte der junge Mann sofort, dass ich für den Beruf qualifiziert wäre, weil och ja keine Ausbildung hatte – er hatte zwar auch nachher nichts, was man eine „Ausbildung“ nennen könnte, aber das macht ja bekanntlich nichts. Hauptsache Umschulung. Keine Panik – das ist gut 20 Jahre her.

Seit ein paar Jahren knallen mir die Dummbacken nun um die Ohren, was den bitte ein „Kommunikationsfachmann“ wäre – da gäbe es ja gar keine Ausbildung dafür. Nein, gibt es nicht. Wollen Sie noch ein paar Berufe, für die ich keine Ausbildung habe? Journalist, Autor, Contentschreiber, Selbsthilfegruppenberater, Lebensberater, Datingexperte?

Manche Menschen wissen, welchen Beruf ich erlernt habe – aber der Witz an der Sache ist: Ich bin nicht ein einziges Mal im Leben nach dem Zertifikat gefragt worden, das ich damals erhalten habe.

Was ich Ihnen eigentlich sagen will? Fähigkeiten und Erfahrungen zählen – und Liebe zum jeweiligen Beruf. Noch was? Ja, dann und wann zählt auch Altersweisheit.

Warum ich das alles schreibe? Weil man mich immer wieder mahnt, doch mal persönlicher zu werden.

Probleme entstehen beim Menschen in jedem Augenblick seines Lebens – und das eingebaute, sehr differenzierte Problemlösungssystem sorgt dafür, dass sie ihnen nicht ins Bewusstsein dringen.

Eines Tages wird dies anders sein. Sie bemerken nach und nach, dass etwas nicht mehr in guter Ordnung ist. Die Toleranzen, die Körper, Geist und Seele gefunden haben, um etwas als „normal“ anzusehen, werden überschritten. Zuerst zaghaft, dann deutlich, schließlich schmerzhaft, wird ihnen bewusst: Die Automatik versagt. Ich muss von Hand eingreifen.

Sobald Sie erkannt haben, dass etwas nicht in Ordnung ist, werden Sie sich natürlich fragen: Nun, und wie repariere ich die Sache? Sie beginnen, schematisch oder auch völlig chaotisch, eine Problemanalyse. Vielen Menschen fällt dabei das Problem wie Schuppen von den Augen: Sie sagen plötzlich „ach so", begehen eine einzige Handlung - und das Problem ist gelöst. In der Tat passiert dies auch während professioneller Problemanalysen relativ häufig - man hatte einen Umstand übersehen, nun liegt er auf dem Tisch und alle fragen sich, warum man darauf nicht schon längst gekommen war.

Leider ist es nicht immer so einfach. Die professionelle Problemanalyse will erlernt und verinnerlicht werden. Sie beruht darauf, Ziele zu definieren und Weg und Abweichung möglichst genau zu beschreiben. Die Techniken, um dies tun zu können, sind erlernbar.

Ich persönlich arbeite mit einer dieser Methoden seit vielen, vielen Jahren. Ich war zu Anfang ein völliger Gegner der Methode: viel zu kompliziert, viel zu zeitaufwendig, viel zu viel Administration. Doch schon meine damaligen Lehrer sagten, diese Einstellung sei vorübergehend - wenn man das Verfahren einmal verinnerlicht habe, könne man mindestens kleinere Probleme in Sekunden lösen. Ich kann Ihnen dies aus heutiger Sicht nur bestätigen. Ihre Alltagsprobleme werden verschwinden - und komplexe Probleme führen Sie zu perfekten Lösungen.

Sie haben Probleme? Kein Problem für Sie! Es ist eine Möglichkeit, Ihr Leben zu verändern. Fangen Sie einfach damit an.

 

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