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Man kann es sich natürlich einfach machen und schreiben: Ein Mann trifft eine Hure und gibt ihr (sollt man nie tun) seine Telefonnummer und wählt die eigene Wohnung als Absteige. Oder aber auch so, auf Wienerisch eben:

„Er gab ihr seine Telefonnummer mit dem Hinweis, sie solle ihn kontaktieren wenn sie Geld brauche … als Gegenleistung für die finanziellen Zuwendungen musste sie ihm sexuell zu Diensten sein.“

lesbians

Orion ist wirklich süß – oder jedenfalls die dortigen Bloggerinnen. Unter dem Titel „Lesbische Fantasien häufiger als gedacht“ schreiben sie weder Genaues über die Fantasien, noch, wer denn wann was ermittelt haben will. Stattdessen schreibt die Autorin leichthin:

Daran gedacht, wie es wohl ist, von einer anderen Frau leidenschaftlich geküsst oder sexuell verwöhnt zu werden hat angeblich schon jede vierte Frau“.

Enorme Zahlen, nicht wahr. Man stelle sich vor, bereits ein Viertel der Frauen hat „daran gedacht“, wie es wohl wäre, und das sind doch viel mehr als (O-Ton Orion) „häufiger als gedacht“.

Ja, liebe Orionblogger(innen), hättet ihr Cosmopolitan gelesen, dann wären auch wahrscheinlich die Äuglein herausgefallen: Dort nämlich „(reizte) 83 Prozent der von Cosmo befragten Leserinnen … die Vorstellung, eine Nacht mit einer Frau zu verbringen“. Und jetzt bitte festhalten – ja, ganz, ganz fest: „33 Prozent der Befragten hatten schon einmal Sex mit einer Frau“.

Ei Potz - sollte das der ORION-Bloggerin noch gar nicht aufgefallen sein?

Einer der erstaunlichsten Erfahrungen, die ein Journalist machen kann, ist die, dass ihm Leute ständig neue Begriffe unterschieben wollen, die angeblich „genauer“ definieren, was in bestimmten Szenerien vor sich geht.

Das neueste Verwirrspiel stammt von der Cuckold-Szenerie, die selbst nicht so genau weiß, wozu sie eigentlich gehören soll: Mal sind es Ableger der Swinger, mal BDSM-Liebhaber und mal Keuschhalterinnen – sogar „Wifesharer“ melden sich zu Wort. Worum es geht, ist einfach: Schnell auf den populären Zug aufspringen – freilich unter dem Vorwand, Aufklärungsarbeit zu leisten.

Die Sache an sich ist Legende: Schon der Namensgeber des Masochismus, Leopold Ritter von Sacher-Masoch, hat in seinem Roman „Venus im Pelz“ eine Szene beschrieben, in dem er, der unterwürfige Mann, zusehen muss, wie seine dominante Geliebte, Wanda, einem jungen Künstler mit der Peitsche verführt. Die Art der Verführung ist freilich offen – klar ist nur dies: Der ständige Partner muss oder möchte zusehen, wie sich seine Frau mit einem fremden Mann bis zur Extase vergnügt.

Was dort – wie auch vielfach anderwärts – geschah, findet manchmal in der Realität und vielfach in der Fantasie der Männer statt – es ist werde neu noch besonders sensationell und sollte eigentlich in den Bereich der Privatheit gehören.

Doch nichts davon – das Netz giert nach Sensationen und da müssen Foren her – denn die (sehr freizügige) psychologische oder medizinische Diskussion um das Thema ist den sensationslüsternen Internet-Besuchern nicht genug. In den Formen finden wir dann auch, was wir an Deutschland so lieben: Klubs mit eigenen Regeln, Definitionen aus der Bastelstube und vor allem – jede Menge dummes Geschwätz.

Das Lächerlichste, was ich dort vorfand: eine „Cuckold-Klassifikation“ . Man ist nämlich nicht einfach ein Mensch mit eigenartigen Lüsten, man ist ein "C1", "C2" oder "C3" oder vielleicht ein "WM". Ich bin sicher, dass demnächst noch ein C4 und ein C5 hinzukommt, und dass auch die Damen noch Namen bekommen, vielleicht H1, H2 und H3 (nach dem angeblichen Begriff „Hotwife“). Oh, etwas vergessen? Na klar – die Beschäler, auch „Bulls“ genannt. Die haben freilich ebenfalls noch keine Etiketten, doch könnte ich mir durchaus noch eine Bullenprämierung vorstellen – wie wäre es also mit B1, B2 oder B3?

Ich weiß, nicht, an was Sie das alles erinnert – ich finde, dass der Sandkasten solchen Definitionen näher ist als die Erotik.

Dita von Teese hat es gegenwärtig schwer, eine positive Presse zu bekommen – den meisten Journalisten ist noch ihr magerer Aufritt auf dem Wiener Opernball in Erinnerung.

Nun, wie wäre es dann mit einem Skandälchen? Die britische SUN hat angeblich aufgedeckt, dass Frau von Teese Anno 2000 Pornos gedreht hat – man höre: Lesbenpornos mit Liebesspielzeug. Daran kann nun zwar kein Zweifel bestehen, doch ist die Sache sowieso öffentlich, beispielweise bei Wikpedia.

So ist denn der Skandal nicht mal ein Skandälchen – und alles in dem Film ist „süß und locker“ – verglichen mit dem, was heute so produziert wird. Die SUN hat sich entweder reichlich blamiert oder Frau von Teese brauchte mal wieder ein bisschen PR – wer weiß. Nach manchen Insider-Informationen soll es ihrer Karriere nicht schlecht bekommen, öfter mal ein bisschen skandalumwittert zu sein.


Nein – das sollten Sie aber – denn gerade ist in Finnland ein leibhaftiger Außenminister über sie gestolpert - oder sagen wie besser: Über 200 SMS, die er an sie geschickt hat.

Hier mal gucken.

Nur Wissenschaftler glauben immer, dass ihre Erkenntnisse neu und bahnbrechend sind. Ob nun Frauen, die mit 25 bisexuell sind, mit 35 immer noch bisexuell sind oder nicht, muss ja eine unglaublich interessante Frage sein. In den entsprechenden Fachartikel loben sich denn auch die Forscher gegenseitig in den Himmel, was sie alles vollbracht haben. Was haben sie wirklich getan? Pipifax veröffentlicht.

Ich weiß ein paar Gründe, warum sie auf die Werbung achten sollten - wirklich. Vor allem wenn sie von Ann Summers, Blush, Stringfellows, Bus-stop und Oohtique kommen. Kennen Sie noch nicht? Schade, aber Ihnen kann geholfen werden: Blogger haben eben manchmal schicke Themen.

Das lässt sich angeblich schnell ändern - durch Sex- und Seitensprungagenturen. Nur: egal, was einem die Damen dort verklickern, Vater bleibt Vater - und wenn man ihn an den Hammelbeinen kriegt, dann zahlt er eben - Künstlerpech.

Und auch heute ist es mir eine Freude, neue Argumente für Web 2.0-Communities gefunden zu haben

bh13

Karneval - längst vorbei? Natürlich nicht. Nachwehen von Rio hier mit sehr wenig Stoff - und Basel beginnt gerade erst damit. Nicht mit dem wenigen Stoff - mit dem Fasching.

 

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