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Das (verspätete) wöchentliche Geblubber aus den Algen.

Einen Nachruf schreiben, über den als "Nacktfotografen" bezeichneten Helmut Newton? Ja, ja, das habe ich schon getan. Er gehörte allerdings zu den am meisten überschätzten Künstlern der Welt - wenn man ihn denn überhaupt zu den Künstlern rechnen durfte, denn eigentlich war ein Handwerker mit Ambitionen. Immerhin hat er die Frauen geliebt: Das kann man von vielen so genannten „Web-Fotografen" nicht sagen, die mit jedem lächerlichen „künstlerischen" Aktfoto zeigen, dass sie Frauen eben nicht lieben: Nahezu jedes Mal, wenn ich auf einer dieser Seiten verschlagen werde, sträuben sich bei mir die kleinen Nackenhaare.

Interessant finde ich, in welche Schublade ich hier ständig gepackt werde: Wer über Erotik schreibt, ist entweder pervers oder bescheuert: vermutliche beides. Sollen die Menschen, die nicht anders können, als so zu denken, bei ihrer Meinung bleiben.

Was sonst noch dieser Tage geschah? In Wahrheit nicht viel. Polittheater Berlin: Steuerdiskussionen mit den nämlichen Kaspern und einer Gretel. Fehlen nur noch eine Großmutter und ein Krokodil.

Auf meinen sinnlichen Seiten ziehen statistisch gerade die Schweizer Jungbäuerinnen steil nach oben: Denn diplomierte Landwirtin, Bäurin, Landwirtstöchterchen, Winzerin und Viehhändlersfrau haben in großer Zahl das Bestreben, einmal die Hüllen für die Schweizer Agrarwirtschaft fallen zu lassen: Da sage man noch, das Landleben sei Prüde.

Diese Woche wird wieder einmal der „neuen Moral" und ihren Vertreterinnen und Vertretern gehören. Eine von ihnen hatte kein gutes Verhältnis zu Helmut Newton: das „Fräulein Schwarzer", wie er die Emma-Herausgeberin zu Lebenszeiten nannte. Auf den Nachruf von Frau Schwarzer sind wir deswegen besonders gespannt. Mal sehen, ob sie ihre Fehler einsehen kann.
 

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