Mir fiel bei einer schönen Betrachtung dieses auf: Wer kritisiert, hat ein Interesse an dem, was er im Augenschein hat, sonst würde er es ignorieren. Ich habe dies gerade anderwärts geschrieben: zu Gedichten einer talentierten jungen Frau, die, wie ich meine, sehr sinnlich zu dichten begonnen hat.
Doch noch etwas fiel mir auf: Die Dichterin begegnete der Kritik eines anderen Menschen so: Sie richte ihre Sätze und Worte bislang immer noch nach dem, was sie gefühlt habe. Ihr gutes Recht, so zu fühlen – doch reicht dies nicht, um gute Dichtung zu schreiben.
Nun haben wir den berühmten „Knackpunkt“ erwischt: Wer Gefühle in Worte umsetzen will, muss dies ebenso lernen wie derjenige, der ein Gefühl mit dem Pinsel auf die Leinwand bringen will. Neben Talent, so weiß jeder, der es versucht hat, braucht man Fertigkeiten, und neben Fertigkeiten auch noch sehr viel Übung. Es reicht nicht, wenn das Werk von ein paar Freunden gelobt wird, obgleich dies der Seele gut tun mag: Erst, wenn ein Gedicht oder ein Gemälde öffentlich (und sicher behutsam) kritisiert werden darf, kann die Autorin (oder der Autor) lernen.
Dieses alles habe ich heute in der Frühe geschrieben. Am Nachmittag bin ich noch einmal auf die Seite, die mir auffiel (und die ich, im Übrigen, nur empfehlen kann): Doch inzwischen hat man meinen Kommentar dort mit dem hier mittlerweile üblichen Unrat beworfen, wobei sich wieder erweist: Kritik ist hier unerwünscht. Mich freilich wird es nicht daran hindern, weiterhin zu kritisieren: Es ist ja gerade die Pflicht des liberalen Geistes, dort zu kritisieren, wo man ihm die Kritik verweigern will.
Ich empfehle, alles selber einmal in Ruhe zu lesen. Vielleicht verirrt sich eine bereits bekannte Dichterin einmal auf dieses Blog, um zu diskutieren, denn wie ich schon sagte: Talent hat diese junge Frau, und auch die Fähigkeit, Worte wohl zu setzen.
Wer mehr Schönes mag und mehr über Dichter(innen) und das schreibende Volk schlechthin wissen möchte: Findet hier ein kleines Universum.
Doch noch etwas fiel mir auf: Die Dichterin begegnete der Kritik eines anderen Menschen so: Sie richte ihre Sätze und Worte bislang immer noch nach dem, was sie gefühlt habe. Ihr gutes Recht, so zu fühlen – doch reicht dies nicht, um gute Dichtung zu schreiben.
Nun haben wir den berühmten „Knackpunkt“ erwischt: Wer Gefühle in Worte umsetzen will, muss dies ebenso lernen wie derjenige, der ein Gefühl mit dem Pinsel auf die Leinwand bringen will. Neben Talent, so weiß jeder, der es versucht hat, braucht man Fertigkeiten, und neben Fertigkeiten auch noch sehr viel Übung. Es reicht nicht, wenn das Werk von ein paar Freunden gelobt wird, obgleich dies der Seele gut tun mag: Erst, wenn ein Gedicht oder ein Gemälde öffentlich (und sicher behutsam) kritisiert werden darf, kann die Autorin (oder der Autor) lernen.
Dieses alles habe ich heute in der Frühe geschrieben. Am Nachmittag bin ich noch einmal auf die Seite, die mir auffiel (und die ich, im Übrigen, nur empfehlen kann): Doch inzwischen hat man meinen Kommentar dort mit dem hier mittlerweile üblichen Unrat beworfen, wobei sich wieder erweist: Kritik ist hier unerwünscht. Mich freilich wird es nicht daran hindern, weiterhin zu kritisieren: Es ist ja gerade die Pflicht des liberalen Geistes, dort zu kritisieren, wo man ihm die Kritik verweigern will.
Ich empfehle, alles selber einmal in Ruhe zu lesen. Vielleicht verirrt sich eine bereits bekannte Dichterin einmal auf dieses Blog, um zu diskutieren, denn wie ich schon sagte: Talent hat diese junge Frau, und auch die Fähigkeit, Worte wohl zu setzen.
Wer mehr Schönes mag und mehr über Dichter(innen) und das schreibende Volk schlechthin wissen möchte: Findet hier ein kleines Universum.
sehpferd - am Montag, 23. Februar 2004, 16:04 - Rubrik: kult und kultur
schnatterliese meinte am 23. Feb, 16:42:
ich bin erstaunt
sie sagen, kritik, wie auch immer wohl- oder unwohlmeinend, sei in jedem fall ausdruck von respekt. für sich selbst nehmen sie dies in anspruch, an sich selbst lehnen sie es ab.kritik manifestiert sich nicht an maximierter detailtreue und wie sagte bereits wolfgang herbst in genau diesem zusammenhang: kritik ist oft die kunst, auf fremde kosten geistreich zu sein, ohne das jemand den diebstahl merkt.
sie könnten sich und ihre als solche bezeichnete kritik übrigens in allerkürzester zeit aus der schusslinie bringen, wenn ihnen das tatsächlich so wichtig ist. nehmen sie einfach einen standpunkt ein und machen sie diesen als persönlich kenntlich. nur weil sie mit dem rechten und dem linken auge dasselbe sehen sind sie mitnichten objektiv.
sehpferd antwortete am 23. Feb, 19:09:
"Man kann sich an ihnen stoßen"
Sodann, Frau Schnatterliese,um es klar zu sagen: Kritik an einem Künstler ist der letztgültige Beweis, dass man ihn (oder selbstverständlich sie) ernst nimmt – man wird nie jemanden kritisieren wollen, der belanglos ist. Wie sie unschwer feststellen werden, habe ich unterstellt, dass die Dame, von der hier die Rede ist, eine Künstlerin ist – eine Dichterin eben. Um irgendein anderes Geschreibsel würde ich solch ein Aufhebens nicht machen.
Was ihre Herr Dichter da so sagt, ist ja nun auch nicht mehr als ein Bonmot. Auf der gleichen Webseite, von der sie dieses Zitat gemopst haben, stammt auch dieses (vom gleichen Dichter): „Worte sind Gegenstände: Man kann sich an ihnen stoßen“. Aber das ist leider auch nur ein Bonmot, das keine verwertbare Aussage enthält – es eignet sich nur dazu, mit Worten zu fechten.
Ich habe, im Übrigen, nicht vor, mich aus der Schusslinie zu nehmen. Die Kritik des Kritikers zeigt deutlich, wes Geistes Kind jene sind, die da schießen – und da hüte ich nur meine Zunge, um nicht über meine Ziele hinauszuschießen – und die sind unter anderem, höflich zu bleiben, auch wenn man mit Dreck beworfen wird.
Was ich dazu noch zu sagen habe, ist dies: In einer Blogger-Küche wie dieser können sie es niemandem Recht machen. Kritisieren Sie, ohne zu argumentieren, weil sie unterstellen, dass der/die Blogger(in) seinen/ihren Fehler wohl einsehen wird und zur späten Einsicht kommt, sind sie überheblich und werden gescholten, nicht zu argumentieren. Sagen sie hingegen genau, was es zu kritisieren gibt, sind sie oberlehrerhaft und werden gescholten, dass sie etwas sagen. Klipp und klar: Es den Leuten, die hier herumschimpfen, recht zu machen, ist gar nicht möglich. Jenen geht es nicht um die Sache, sondern darum, kräftig Randale zu machen - das fördert die eigene Popularität.
Zuletzt: Ich war ich eben auf ihrer Seite. Nun, da habe ich festgestellt, dass sie ja auch noch gewisse Verbindungen zur Wumba-Tumba-Schokoladeneisverkäuferzeit hatten – und das zaubert mir nun ein Lächeln auf die Lippen.
Ihr Sehpferd
schnatterliese antwortete am 23. Feb, 22:40:
hmmmm
sosososo, sie meinen das herbst-zitat sei von einer webpage gemopst. der war einfach, weil ich dir den dichter der zweiten zitiererei nicht nannte. du liegst so falsch wie du nur falsch liegen kannst. und damit ich nicht den eindruck erwecke hier, den oberschlaumeier geben zu wollen, verrat ich es dir: der duden war die quelle. findest du diese diskrepanz im ansatz nicht auch erstaunlich????? ich kenne keinerlei weitere zitate des herrn herbst, somit mag ich glauben, was er ansonsten über wörter so zum besten gegeben hat, und !! somit mag sich wer auch immer an was er will stoßen.
was ihnen fehlt ist empathie, herr sehpferd, ob sie das nun wissen und hören wollen, oder nicht, intelligenz haben sie offensichtlich ausreichend, um zu leben.
EMPATHIE, ist das zauberwort. und das richtige mass. ich kenne die frau, die den von ihnen kritisierten (in marginalen teilen wohlgemerkt und wohlmeinend) text schreib nicht. ich maße mir allerdings weder jetzt noch morgen an stilistische, kontextuelle kritik zu üben. ich maße mir in all dem, was ich hier von mir gebe allerdings an, meine persönlichen empfindungen kund zu tun. nicht mehr und auch nicht weniger. ich will beispielsweise nicht bewerten müssen, ob irgendwer (zorra) mit irgendwas (ein grundschuldklassenfoto) irgendwem (remains to be unkown) uneleganter weise auf die schlappen tritt; denn: das war NICHT das thema. sie legen ihre wahrnehmung auf dinge, die sie nie und nimmer beurteilen können. sie graben schächte auf baustellen, die nicht die ihren sind.
SIE SIE SIE müssen lernen zwischen ihrer person und denen, die hier schreiben und über die geschrieben wird, zu trennen. Was dann vom tage - äh, gedanken - übrig bleibt, das schreiben sie auf. dann sind wir beieinander. Gelle.
aber mal nur so am rande; was glauben denn sie, was originär verantwortlich ist, für das, was sie als aggression in den blogs dieser welt, im hinblick auf das was sie so zu schreiben entschieden, zu spüren meinen?
und sie hatten ein lächeln bei dem was sie meinen, was ich bin, wo ich herkomme und was ich daraus mache, auf den lippen? wegen der wumba-tumba-schokoladeneisverkäuferzeit?????? das ist gut so!
:-))
aber es täuscht eben auch bisweilen.....
sehpferd antwortete am 24. Feb, 07:13:
Das Lächeln bleibt weiter auf den Lippen,
denn die Reaktionen auf das, was man schreibt, sind eben oft interessanter als das, was man selbst geschrieben hat. Eingehen möchte auf dies alles nicht mehr: Die Meinung der Schreiberin soll einfach stehen bleiben: Das ist sie mir wert. Die Frage an mich („was glauben sie denn ...“) ist rhetorisch und bleibt unbeantwortet, sie könnte aber an anderer Stelle und in anderer Form durchaus diskutiert werden.
Ich selbst werde, wenn es nicht ein(e) andere(r) tut, diesen Satz noch einmal aufgreifen, den ich für diskussionswürdig halte: „Empathie (Mitgefühl, das auf Verstehen beruht, auch "Einfühlungsvermögen") ist das Zauberwort, das richtige Maß“.
Also bis demnächst.
Ihr Sehpferd