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Nach dem Karneval scheinen dem Bocholter-Borkener Volksblatt die Themen auszugehen, und dann berichtet man schon mal aus dem schwarzen Kontinent, wo alles so seltsam und ungewöhnlich ist. Im fernen Nigeria wird nämlich gestreikt, und zwar (so schreibt es jedenfalls diese Zeitung) weil viele Banken ihre weiblichen Angestellten indirekt zum Sex mit den Kunden zwängen.

Also so richtig direkt nicht, meint das Blatt weiter, aber da wären die Umsatzziele, und die ließen sich eben nur erreichen, wenn man mit den Kunden auch noch schnell ins Bett hüpfen würde. Den Beweis dafür scheint man vom Hörensagen zu haben: Geschäftsleute, Manager und Ausländer würden nämlich häufig von jungen Frauen angesprochen, die ihnen neben Bankkonten auch "spezielle Freundschaftsdienste" anböten.

So wird denn wohl an den Stammtischen in Borken und Bochum außer dem Karneval auch Afrika zum Thema werden: wie schön, wenn man dank seines Bildungsblatts mitreden kann. Wer etwas mehr über den Streik erfahren will, in dem es tatsächlich auch (aber eben nicht ausschließlich) um das Verhalten des Managements gegenüber weiblichen Angestellten geht, sollte lieber „all africa“ lesen.

Zur Ehrenrettung des Volksblattes muss erwähnt werden, dass auch andere Zeitungen diese Meldung kritiklos nach einem rpo-Bericht gedruckt haben.
 

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