In einigen amerikanischen Schulen brach nach Pressberichten im letzten November eine Hysterie aus: An sich harmlose farbige PU-Armreifen wurden verdächtigt, als Sexlockstoff eingesetzt zu werden. Angeblich konnte man an der Farbe bereits erkennen, was die entsprechenden Schülerinnen im Angebot hatten: Von Freundschaft (weiß) bis zum vollen Erotikprogramm (schwarz) - auch Sehpferd berichtete damals darüber.
Nun hat es auch den puritanischen Teil Norwegens erwischt, genau genommen die
Brattholmen Schule, deren Direktor Arne Bjoroy, der sich voller Verantwortung für die Jugendlichen hinsetzte und einen besorgten Brief an die Eltern schrieb: Sie mögen doch ihren Kindern verbieten, mit diesen Armreifen in die Schule zu kommen. „Wir erfahren von den Jugendlichen nicht wirklich, was diese Dinge bedeuten“, soll er gesagt haben, aber man habe „verstanden“ um was es bei diesem Schmuck ginge. Und da auch die Provinz in Norwegen eine findige Presse hat, die Internetrecherchen durchführen kann, fand die Tageszeitung Bergensavisen schnell heraus, dass entsetzliche erotische Botschaften von den Armreifen ausgehen.
Das erinnerte mich irgendwie an meine Jugend. Damals war man brav, aber wer nicht so brav war, trug Rock’n Roll Klammern. Die sahen aus wie Wäscheklammern, nur viel kleiner – na ungefähr so, wie die kleinen Exemplare, die man bei Fluggesellschaften zur Befestigung der Servietten bekommt. Diese Klammern hatten auch irgendetwas zu bedeuten, und ich meine, es sei die Zahl und die Farbe gewesen – in jedem Fall ein harmloses Spiel der Jugend. Es erinnerte fast an die Briefmarkensprache – da gab es ja auch so merkwürdige Regeln – wie man sie hinklebte, so liebte man.
Irgendwie scheint alles, was unter Jugendlichen geschieht, bei puritanischen Eltern Entsetzen auszulösen – das scheint in Norwegen nicht anders zu sein als auf der schwäbischen Alb. Die Jugendlichen werden sich wahrscheinlich eins grinsen und sich demnächst etwas Neues suchen, was ihre Lustbereitschaft dokumentiert – wenn Armreifen verboten sind, werden es Ringe sein, und outet man auch Ringe als Lustsignale, werden es Ketten sein, und wird jeder Schmuck verboten, werden entsprechende T-Shirts angezogen. Vermutlich werden die jungen Leute jetzt schon ihre Witze reißen über den Herrn Direktor, und überhaupt: Schwarze Armreifen sind ausverkauft in at Brattholmen, berichtete unter anderem die Aftenposten.
Zu diesem Artikel gibt es noch einen Nachtrag mit weiteren Erläuterungen zum Warheitsgehalt der Mär um die "Sexarmbänder".
Nun hat es auch den puritanischen Teil Norwegens erwischt, genau genommen die
Brattholmen Schule, deren Direktor Arne Bjoroy, der sich voller Verantwortung für die Jugendlichen hinsetzte und einen besorgten Brief an die Eltern schrieb: Sie mögen doch ihren Kindern verbieten, mit diesen Armreifen in die Schule zu kommen. „Wir erfahren von den Jugendlichen nicht wirklich, was diese Dinge bedeuten“, soll er gesagt haben, aber man habe „verstanden“ um was es bei diesem Schmuck ginge. Und da auch die Provinz in Norwegen eine findige Presse hat, die Internetrecherchen durchführen kann, fand die Tageszeitung Bergensavisen schnell heraus, dass entsetzliche erotische Botschaften von den Armreifen ausgehen.
Das erinnerte mich irgendwie an meine Jugend. Damals war man brav, aber wer nicht so brav war, trug Rock’n Roll Klammern. Die sahen aus wie Wäscheklammern, nur viel kleiner – na ungefähr so, wie die kleinen Exemplare, die man bei Fluggesellschaften zur Befestigung der Servietten bekommt. Diese Klammern hatten auch irgendetwas zu bedeuten, und ich meine, es sei die Zahl und die Farbe gewesen – in jedem Fall ein harmloses Spiel der Jugend. Es erinnerte fast an die Briefmarkensprache – da gab es ja auch so merkwürdige Regeln – wie man sie hinklebte, so liebte man.
Irgendwie scheint alles, was unter Jugendlichen geschieht, bei puritanischen Eltern Entsetzen auszulösen – das scheint in Norwegen nicht anders zu sein als auf der schwäbischen Alb. Die Jugendlichen werden sich wahrscheinlich eins grinsen und sich demnächst etwas Neues suchen, was ihre Lustbereitschaft dokumentiert – wenn Armreifen verboten sind, werden es Ringe sein, und outet man auch Ringe als Lustsignale, werden es Ketten sein, und wird jeder Schmuck verboten, werden entsprechende T-Shirts angezogen. Vermutlich werden die jungen Leute jetzt schon ihre Witze reißen über den Herrn Direktor, und überhaupt: Schwarze Armreifen sind ausverkauft in at Brattholmen, berichtete unter anderem die Aftenposten.
Zu diesem Artikel gibt es noch einen Nachtrag mit weiteren Erläuterungen zum Warheitsgehalt der Mär um die "Sexarmbänder".
sehpferd - am Dienstag, 2. März 2004, 17:11 - Rubrik: seltsame welt
walküre meinte am 4. Mär, 12:02:
eines glaub ich als mutter einer halbwüchsigen tochter verstanden zu haben: je mehr man sich über solche dinge echauffiert, desto interessanter wirds für die kids - es geht wohl primär bei solchen aktionen darum , eine show zu inszenieren, mit der sich eltern und lehrer/innen wunderbar auf die palme bringen lassen ...