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Ob die österreichische Journalistin und Kulturkritikerin MAGDALENA BRUCKMÜLLER Horst Janssens Werk nicht kennt? „Sex“, so schreibt sie, habe bei Janssen nichts Liebevolles, und zeigefingerstreckend hebt sie hervor, dass auch der Herr Kurator einer gerade laufenden Ausstellung ja gesagt habe, dass er, Janssen, Frauen schon mal als „Bumskommoden“ bezeichnet habe, und sie folgert, dass das grafische Werk solchen Entgleisungen in nichts nachstehe.

Frauen würden „sadomasochistisch“ bearbeitet und „überlebensgroße Genitalien“ tummelten sich da herum – nein, wie schrecklich. Fragt sich nur, wer der Übeltäter war: Der Kurator? Die Journalistin? Wenigstens letztere hätte sich ja einmal informieren dürfen, bevor sie diesen Schund zu Papier brachte.

Aber eigentlich auch klar: Der Mann war ja kein Wiener, nicht einmal ein Österreicher, sondern ein schnöder Hamburger, ein Trinker gar. Was kann von solch einem schon kommen? Pornografie, ist es, bittschön, was sonst?

Was die Dame sonst noch zu schreiben wusste, muss man in „Der Presse" ertragen.
 

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