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So genannte „Jungfrauen“, also Jugendliche, die (zumeist vor Gott) ein Gelübde abgelegt hatten, bis zur Ehe jungfräulich zu bleiben, haben genau so viele Geschlechtskrankheiten wie die Jugendlichen, die solche Schwüre nicht getan haben – zu diesem Ergebnis kam jetzt eine Studie des renommierten NIH in den Vereinigten Staaten von Nordamerika.

Den Schwur haben überhaupt nur 12 Prozent der Schwörenden während ihrer Teenagerzeit gehalten – alle anderen haben Sex gehabt, und zwar oft ungeschützt: Vor allem unter den männlichen „Jungfrauen“ verkehrten 60 Prozent ohne Kondom, während es bei den „Nicht-Schwörern“ nur 40 Prozent waren.

Interessant daran ist, dass diese Studie von Dr. Peter Bearman geleitet wurde, der von der Jungfrauenbewegung und anderen Jungfernschafts-Befürworten stets als Kronzeuge für die Wirksamkeit von Jungfernschwüren benannt wurde. Tatsächlich haben Organisationen wie „True Love Waits“ („Wahre Liebe wartet“) aber nur denjenigen Teil der Studie wiedergegeben, die ihnen lieb waren: Schon damals warnte Bearman davor, dass die „Jungfernschwüre“ nicht zu einer Massenbewegung werden dürften – dann würde sie ihre Wirksamkeit verlieren.

Dieser Tage sagte Bearman nun gegenüber der Presse, dass die Jungfrauenbewegung sich nicht bewusst gewesen wäre, wie Jugendliche tatsächlich mit dem Sex umgehen würden. Er bezeichnete die Jungfrauenschwüre nun als „Ideologie“ und wies darauf hin, dass sie sich nicht eignen würden, um in öffentlichen Gesundheitsprogrammen Verwendung zu finden.

Diese Aussage ist deshalb so brisant, weil die Jungfrauenschwüre genau das Programm sind, dass der Präsident der USA als richtig für alle amerikanischen Jugendlichen ansieht.

Die Statistiken und die neuen Bearman-Aussagen wurden der "Medicalnews Today" entnommen.
 

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