Wer denkt, ich würde nur über kleine Schweinerein schreiben, der liest mich nicht allzu oft. Mein ständiges Lieblingsthema sind vielmehr Weltanschauungsfragen, und solche Themen führen dann fast überall hin. Beruflich allerdings schreibe ich fast ausschließlich Dokumentationen – und das ist so ziemlich das Gegenteil von den frechen kleinen Artikelchen, die ich dann hier veröffentliche.
Was mir auffiel: Ab und an, sehr selten in letzter Zeit, schreibe ich auch noch ein Progrämmchen, und wie es so geht, braucht man dazu hin und wieder ein Handbuch, und jetzt kommt der Schuster sozusagen zu seinen Leisten: Wer schreibt eigentlich diesen Mist zusammen? Es gibt offenbar nur zwei Gruppen von Autoren: Die geschwätzigen, die jeden Schritt erklären, und bei denen man am Ende dann in manchen Spielarten „Hallo Welt“ auf den Bildschirm bekommt, und die wortkargen, die voraussetzen, dass man weiß, was in Mathematikergehirnen vorgeht. Doch wo bleiben eigentlich die pragmatischen, lösungsorientierten Handbücher, in denen man die wichtigen Hinweise unter den richtigen Stichwörtern findet?
Ein ständiger Programmierauftrag ist beispielsweise, Textfelder zu manipulieren, also sie aufzufinden, zu extrahieren, zu teilen und neu zusammenzusetzen. Man versuche einmal, dazu Hinweise in einem Javascript-Handbuch zu finden: Völlige Fehlanzeige. Hat man sich endlich durch überwiegend unsinnige, weil automatisch erstellte Stichwortverzeichnisse gequält, stößt man auf immer dasselbe, dümmliche Beispiel. Wer are the champions, wer are the champions“ und wie man daraus „we are“ und „champions“ extrahieren kann – für mich der Beweise, dass diese Leute noch nie in ihrem Leben ein Programm geschrieben haben. Typische Schulbeispiele wären, Umlaute zu ersetzen oder Begriffe zu kürzen, das Wortende festzustellen oder den Wortbeginn, und dazu braucht man natürlich Beispiele.
Es gibt mehrere solcher Beispiele. Man suche nach Schleifen, Bedingungen oder sonstigen häufig vorkommenden Programmieraufgaben, und wird nichts finden. Dabei sucht man manchmal nur danach, wie man eine Schleife in der betreffenden Programmiersprache beginnt, unterbricht und beendet. Den Autoren solcher Bücher, mehr aber noch den Verlegern, scheint all dies gleichgültig zu sein: Je schlechter die Bücher, um so mehr werden verkauft: Denn wer in einem Programmierhandbuch nichts findet, der kauft sich meist ein zweites – um darin auch nichts zu finden. Nur einfacher.
Was mir auffiel: Ab und an, sehr selten in letzter Zeit, schreibe ich auch noch ein Progrämmchen, und wie es so geht, braucht man dazu hin und wieder ein Handbuch, und jetzt kommt der Schuster sozusagen zu seinen Leisten: Wer schreibt eigentlich diesen Mist zusammen? Es gibt offenbar nur zwei Gruppen von Autoren: Die geschwätzigen, die jeden Schritt erklären, und bei denen man am Ende dann in manchen Spielarten „Hallo Welt“ auf den Bildschirm bekommt, und die wortkargen, die voraussetzen, dass man weiß, was in Mathematikergehirnen vorgeht. Doch wo bleiben eigentlich die pragmatischen, lösungsorientierten Handbücher, in denen man die wichtigen Hinweise unter den richtigen Stichwörtern findet?
Ein ständiger Programmierauftrag ist beispielsweise, Textfelder zu manipulieren, also sie aufzufinden, zu extrahieren, zu teilen und neu zusammenzusetzen. Man versuche einmal, dazu Hinweise in einem Javascript-Handbuch zu finden: Völlige Fehlanzeige. Hat man sich endlich durch überwiegend unsinnige, weil automatisch erstellte Stichwortverzeichnisse gequält, stößt man auf immer dasselbe, dümmliche Beispiel. Wer are the champions, wer are the champions“ und wie man daraus „we are“ und „champions“ extrahieren kann – für mich der Beweise, dass diese Leute noch nie in ihrem Leben ein Programm geschrieben haben. Typische Schulbeispiele wären, Umlaute zu ersetzen oder Begriffe zu kürzen, das Wortende festzustellen oder den Wortbeginn, und dazu braucht man natürlich Beispiele.
Es gibt mehrere solcher Beispiele. Man suche nach Schleifen, Bedingungen oder sonstigen häufig vorkommenden Programmieraufgaben, und wird nichts finden. Dabei sucht man manchmal nur danach, wie man eine Schleife in der betreffenden Programmiersprache beginnt, unterbricht und beendet. Den Autoren solcher Bücher, mehr aber noch den Verlegern, scheint all dies gleichgültig zu sein: Je schlechter die Bücher, um so mehr werden verkauft: Denn wer in einem Programmierhandbuch nichts findet, der kauft sich meist ein zweites – um darin auch nichts zu finden. Nur einfacher.
128minuten meinte am 25. Mai, 10:47:
ich
mag das hier alles... ich wollt das nur sagen... ich les das gern :-)
r.
asonny meinte am 25. Mai, 22:59:
Ein großes Rätsel!?!
Hallo,Ihre Erfahrung kann ich nur bestätigen! Seit ich angefangen habe zu programmieren brauche ich für den Einstieg in Sprache ein 'Looser'-Buch um ein Gefühl ('Hello World!') für die Sprache zu bekommen und dann, je nach komplexität der Sprache/Aufgabe haufenweise Bücher - in denen man dann jeweils nur recht wenige Sachen nachschlägt.
Leider betrifft das alle Programmiersprachen. Woran mag das liegen? Das Argument, dass das von den Verlagen so gewollt ist kann (will?) ich nicht glauben.
sehpferd antwortete am 25. Mai, 23:19:
Gewollt ...
... ist es nicht. In Wahrheit sind die Autoren schlecht. Ich verstehe, dass Bücher mit heißer Nadel gestrickt werden, wenn eine Programmiersprache neu ist, und dann habe ich sogar Mitleid mit den Autoren. Aber bei Javascript? Oder SAP-ABAP? Ich vermute dies: Jeder, der ein neues Buch schreibt, kupfert erst mal ein anderes Buch ab und kopiert damit den Unsinn seines Vorgängers. Dann tauscht er ein paar Befehle aus - und schickt das Ganze an seinen Lektor (der mit alldem natürlich völlig überfordert ist).
railee antwortete am 25. Mai, 23:29:
Es gibt
einfach zu viele verschiedene Anwendungen und AnwenderInnen, als dass ein Buch die alle abdecken könnte. Wer die erste Programmiersprache lernt, benötigt eine andere Lernkurve als einE erfahreneR ProgrammiererIn; hier reicht oft eine Referenz. Für die schnelle Lösung zwischendurch gibts Kochbücher, wer mehr background möchte nimmt sich sprachunabhängige Betrachtungen.
Funktionierende Beispiele - speziell zu Javascript - gibts auch haufenweise im Internet, da braucht man die nicht mal abtippen. Ich kaufe grundsätzlich nur Bücher, in die ich vorher reingesehen habe. Die wichtigsten Kriterien:
- Übersichtlich gesetzt, z.B. LaTex (ich mag nicht diese US Schinken XX in 20 Days, wo auf jeder Seite 30 verschiedene fonts benutzt werden)
- Strukturiertes Inhaltsverzeichnis
- Sinvolles Stichwortverzeichnis
Ein erster Ansatz sind oft die Tierbücher von O'Reilly, aber auch dort gibts Unterschiede ...