Vielleicht kommt doch einmal Sinn in eine Blog-Diskussion – selten genug ist es ja. Heute schrieb ich bereits etwas für Weib über Weib – und darüber, sich selbst zu offenbaren, auf Neudeutsch "Outing" genannt.
Jetzt lese ich gerade etwas von Laureen, die zwischen „Lust“ und „Gefühlen“ trennt. Sie schreibt „Gefühle sind weit mehr als Lust, Gefühle sind immer, Lust kommt und geht“. Sie sieht das Dilemma, in dem sich jeder befindet, der seine innere Lust in Worte verwandeln will: „Ich müsste über Gefühle erzählen, um Lust begreiflich zu machen“.
Über Gefühle reden – wie oft haben wir es versucht, damals, als die Welle der Psychogruppen langsam anrollte und jeden umschmeichelte, der seine Ängste und Schwächen an den Tag legen wollte. Ja, wir haben es versucht. Wir haben uns eingeredet, es zu können. Wir haben Sätze gesagt wie: „Ich versteh dich sehr gut“. Wir haben sie geglaubt.
Wir haben nichts verstanden. Was uns da angeweht hat, war nichts als ein Hauch, ein leichtes Frösteln, wenn die Seele denn berührt wurde. Aber verstanden haben wir den anderen ganz und gar nicht.
Ich weiß, wie ein Glas Champagner schmeckt. Du weißt es auch. Glaubst du im Ernst, es schmeckt für uns beide gleich? Und denkst du, wir könnten es jemals mit Worten sagen, was dieses einfache Glas Champagner auf der Zunge auslöst? Nun, und dann haben wir noch nicht von John Coltrane, Peter Tschaikowsky und den vielen anderen geredet, und noch ganz und gar nicht von uns.
Nein, ich verstehe niemanden, und das ist gut so. Auf diese Art lerne ich etwas von den Menschen, die mir dennoch ihre Geschichten erzählen. Ich kann nämlich zuhören, wenn ich will.
Jetzt lese ich gerade etwas von Laureen, die zwischen „Lust“ und „Gefühlen“ trennt. Sie schreibt „Gefühle sind weit mehr als Lust, Gefühle sind immer, Lust kommt und geht“. Sie sieht das Dilemma, in dem sich jeder befindet, der seine innere Lust in Worte verwandeln will: „Ich müsste über Gefühle erzählen, um Lust begreiflich zu machen“.
Über Gefühle reden – wie oft haben wir es versucht, damals, als die Welle der Psychogruppen langsam anrollte und jeden umschmeichelte, der seine Ängste und Schwächen an den Tag legen wollte. Ja, wir haben es versucht. Wir haben uns eingeredet, es zu können. Wir haben Sätze gesagt wie: „Ich versteh dich sehr gut“. Wir haben sie geglaubt.
Wir haben nichts verstanden. Was uns da angeweht hat, war nichts als ein Hauch, ein leichtes Frösteln, wenn die Seele denn berührt wurde. Aber verstanden haben wir den anderen ganz und gar nicht.
Ich weiß, wie ein Glas Champagner schmeckt. Du weißt es auch. Glaubst du im Ernst, es schmeckt für uns beide gleich? Und denkst du, wir könnten es jemals mit Worten sagen, was dieses einfache Glas Champagner auf der Zunge auslöst? Nun, und dann haben wir noch nicht von John Coltrane, Peter Tschaikowsky und den vielen anderen geredet, und noch ganz und gar nicht von uns.
Nein, ich verstehe niemanden, und das ist gut so. Auf diese Art lerne ich etwas von den Menschen, die mir dennoch ihre Geschichten erzählen. Ich kann nämlich zuhören, wenn ich will.
sehpferd - am Donnerstag, 6. Januar 2005, 22:09 - Rubrik: aufgegriffen