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Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags


Was mich diese Woche bewegte? Meine Pläne für 2005 und 2006, vor allem. Ich muss Ballast in Form von ungenutzten Webseiten abwerfen, die mich nur Pflegeaufwand und Geld kosten, aber nichts einbringen. Gleichzeitig aber muss ich neue Aufgaben finden. Freilich ist dazu noch Zeit, aber dieses Jahr muss die Entscheidung bringen, in welche Richtung ich mich orientieren will. Es könnte eine Aufgabe in Budapest sein, aber wenn sie zeitlich begrenzt ist und wenigstens die Spesen großzügig bezahlt werden, kann sie räumlich überall in Europa angesiedelt sein. Sollte es gar eine Aufgabe im Web sein, kann ich ohnehin von überall darauf zugreifen.

Sie fragen, was ich kann? Außer Schreiben (ich vermute, dass trauen sie mir zu) vor allem Situationen analysieren, Probleme ausmachen, mit dem Finger auf die wunden Punkte zeigen. Wenn sie meinen, das sie nicht sehr populär, irren sie sich: Produkte, die auf den Markt kommen, müssen funktionieren. Sollte ich noch sagen, dass ich auch lehren kann? Menschliche Kommunikation, zum Beispiel? Problemlösungsstrategien?

Lassen sie mich noch kurz etwas zu Blogs sagen: Wenn ich das Online-Lexikon Wikipedia aufrufe, bekomme ich mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine besser Auskunft als in jedem anderen Lexikon – in jedem Fall aber gibt mir Wikipedia kein dummes Gewäsch zurück. Wäre es nun nicht schön, ein solches Medium für Nachrichten und Meinungen zu haben? Natürlich wäre es schön. Blogger könnten es ins Leben rufen.

Die Schwäche der Blogger liegt darin, das Leben zu zerschreddern und zudem wenig oder meist gar nichts von den Vorgängen in Wirtschaft und Gesellschaft zu verstehen. Würden wir alle nicht überwiegend in die Welt hinausblöken, ohne nachzudenken, sondern in Freiheit, Gleichheit und (leider) Disziplin für unsere Leserschaft schreiben, dann wäre schon viel gewonnen.

Ein typisches Indiz für das Gesagte: Fast alle Menschen, die ihre Frau oder ihren Mann im Leben stehen, nutzen das Web. Fragen sie bitte mal, ob sie Blogs kennen. Sie werden verständnislose Gesichter vorfinden, deren Inhaber die Blogs für ein neues Produkt für die Fußbodenpflege halten oder etwas, das man an der Börse kaufen und verkaufen kann. An eine unerschöpfliche und verlässliche Informationsquelle denkt bei Blogs niemand. Mich wundert es allerdings nicht.
surfguard meinte am 9. Jan, 17:23:
Wikinews
"...in jedem Fall aber gibt mir Wikipedia kein dummes Gewäsch zurück. Wäre es nun nicht schön, ein solches Medium für Nachrichten und Meinungen zu haben?"

Wie bestellt, so geliefert: http://de.wikinews.org/

Manchmal ist die Wahrheit eben doch stärker als die Fiktion :-) 
sehpferd antwortete am 9. Jan, 17:28:
Einspruch, euer Ehren - leider
Ich weiß, dass es diesen Dienst seit einigen Tagen gibt. Wenn er allerdings so bleibt, wie er sich derzeit darstellt, dann sehe ich dunkelschwarz für seine Zukunft.

Aber wich will den Dienst nicht mies reden, sondern lieber fragen: Wie kann er besser werden, interessanter und aktueller, zum Beispiel? 
 

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