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Wenn viel über Blogs geschrieben wird, kommen auch die Trittbrettfahrer einmal zum Zuge. Gerade entnehmen wir der IT Week einen Artikel von Tim Anderson, der den Titel „Die Macht der Blogs - sie sollte genutzt werden“ trägt.

Sehr nett, Herr Anderson, dass sie solche einen Artikel schreiben – nur hat leider die Überschrift mit dem Inhalt recht wenig zu tun. Würde irgendjemand einen solchen Artikel über die Presse, den Rundfunk oder das Fernsehen schreiben, so wäre ihm der blanke Hohn seiner Kollegen sicher.

Warum schreibt man dann in dieser Weise über Blogs? Weil man nicht begreifen kann oder begreifen will, dass Blogs mit der Scheuklappenmentalität der technikverbohrten Enthusiasten gar nicht beschrieben werden können. Es wird wirklich Zeit, dass den Softwareingenieuren und Systemadministratoren die Kompetenz aberkannt wird, über Blogs zu schreiben.

Blogs sind ein Kultuphanomen, und sie gehören deshalb ganz selbstverständlich auf die Kulturseiten – dass sie demnächst auch ein Wirtschaftsfaktor werden, steht auf einem anderen Blatt. Dennoch muss man feststellen, dass die Wissenschaftsredaktionen ihre Inkompetenz noch nicht begriffen haben, während die Wirtschaftsredakteure schon Lunte gerochen haben. Nur die Kulturpäpste schlafen noch auf ihren Büchern.
 

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