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Ich habe gerade gelesen, dass an unseren Schulen Lehrer von gestern mit Stoffen von vorgestern warten.

Ich denke, gegen die Lehrer von gestern kann man nichts machen – es sind ja überwiegen deutsche Beamte, sodass eine Auffrischung gar nicht so einfach ist. Doch sind es nicht die Lehrer, die von gestern sind und die uns Deutsche immer „dümmer“ im Sinne von „den Herausforderungen nicht mehr gewachsen“ machen machen, sondern die Bildungsminister, die nach wie vor an Gymnasien (allein das Wort erschreckt mich schon) festhalten, sowie eine elendigliche und kaum lernfähige Bürokratie zwischen den Ministern und den Lehrern vor Ort.

Über den Bildungsmüll habe ich schon viel geschrieben – unser Land lebt von guten Naturwissenschaftlern, Datenverarbeitern und Ingenieuren. Doch als „gebildet“ gilt weiterhin, wer Smalltalk über Freud, Beethoven und Karl den Großen ablassen kann.

Brauchen wir die allgemeine Vermittlung solcher Bildungsideale? Ich meine: nein. Dieses Wissen ist sehr interessant, und wer es will, darf es gerne durch eigene Mühen und auf eigene Kosten erwerben, und der Staat darf gerne fördern, dass viele Menschen solche Angebote wahrnehmen – aber die Schule muss vor allem das Wissen der Zeit vermitteln, und sie muss sowohl den intellektuellen wie auch den emotionalen Werkzeugkasten befüllen, damit man ein Leben meistern kann – aber sonst bitte nichts.
 

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