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Sport hat etwas damit zu tun, in Bewegung zu bleiben, und da dies möglicherweise alleine nicht sehr interessant ist, braucht man Mannschaften (heißt dies Wort noch „Mann“-schaften?) und Wettbewerbe. Nun, und weil Wettbewerbe auch nicht interessant sind, wenn keiner hinguckt, braucht man Stadien, in denen man Sport begucken kann. Sie ahnen, was jetzt kommt? Klar, und weil nicht jeder da hinkommt, wo der Sport ausgetragen wird, braucht man Öffentlichkeit. Seit jemand eine Kiste erfunden hat, aus der Bilder auch ins Haus kommen, sitz man also auf dem Sofa und glotzt die Bilder an.

Athletinnen und Athleten werden dabei von ganz nahe gezeigt, und da Sport (das ahnten sie auch schon, nicht wahr?) ein gigantisches Geschäft ist, wollen die Damen und Herren auch schön sein, weil man da bessere Werbeinnahmen hat.

Markige Muskelmänner für die Zuschauerinnen, sehnige Gazellen für die Zuschauer. Freilich verkaufen sich Frauen etwas besser, vor allem, wenn sie schön sind, vor allem, wenn sie wenig Kleidung tragen.

Was bitte, sollen dann die Äußerungen der „Woman’s Sport Foundation“, dass Frauen zu Sexobjekten erniedrigt würden und ihre Leistungen kaum zählen würden? Offenbar hat man dort noch das Sportverständnis des Turnvaters Jahn. Und noch etwas: Wenn eine Frau die schnellste Schwimmerin ist, ist sie die schnellste Schwimmerin, bekommt ein Metallstück um den Hals gehängt und das war es. Glaubt irgendjemand auf der Welt ernsthaft, dass dies für eine intelligente Geschäftfrau auf Dauer befriedigend ist? Sportfunktionäre haben ganz offenbar andere Interessen als Sporler, denn Funktionär bleibt Funtionär, während die sportliche Leistung der Aktiven schnell verraucht ist.

Der Artikel hier ist nicht mehr ganz neu, aber er zeigt die Großmütterliche Tendenz.

Aufgegriffen habe ich das ganze aus der „Badischen Zeitung“ vom 11. April. Die verweist allerdings darauf, dass „die körperlichen Vorzüge der Männer“ in Sportberichten immer häufiger vorkommen. Herausgefunden hat es eine Frau: Bettina Rulofs. Der Artikel der BZ von Bianca Fritz wurde unter dem Titel: "Blonde Haare, lange Beine, kurze Höschen" veröffentlich. Leider kann ich zur „Badischen“ nicht verlinken.
 

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