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Wehe, wenn sie ihre Masken herunterlassen: Franz Müntefering , Peer Steinbrück, Sigmar Gabriel und wie sie alle heißen, markieren gerade die starken Macker – mit Sozialisten-Sprüchen: Von Unternehmern, die „wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen“ herfielen (Müntefering), der „totalen Ökonomisierung der Gesellschaft“ (Steinbrück) oder dem Vorwurf, die Unternehmen wollten einen „Nachtwächterstaat, bei dem für den internationalen Kapitalismus keinerlei Regeln mehr gelten“ (Gabriel). Schuld ist, wie könnte es anders sein, der Kapitalismus (Müntefering).

Es ist an der Zeit, mit der Sozialdemokratie Tacheles zu reden: Wir hatten in Deutschland bereits genügend Sozialismus, und die Folgen kann man in Ostdeutschland immer noch spüren. Was wir brauchen, sind Menschen, die in diesem Land in Forschung, Wissenschaft und vor allem in Wirtschaftsunternehmen investieren. Diese Leute als „Heuschreckenschwärme“ zu bezeichnen, disqualifiziert nicht nur Herrn Müntefering, sondern die ganze Partei, die ja nicht nur aus Betonköpfen besteht. Auch dem Herrn Steinbrück sollte man einmal einen Zettel ins Nachtkästchen legen: Ökonomisierung ist nichts an sich Negatives, sondern kann auch ein Teil der Kultur sein – und auch dies: die Wirtschaft bezahlt zu einem großen Teil unser Sozialwesen – nicht der Staat, und auch der kann seinen Anteil nicht ohne eine florierende Wirtschaft bezahlen.

Freilich: es gibt sie ja, die Absahner. Doch erwarten wir von Politikern Vorschläge, wie wir allzu dreisten Abzockern auf die Finger klopfen können - und keine linken Hohlsprüche.

Allen aber sei gesagt: Wir in Deutschland können auf Ideologien, gleich, aus welcher Richtung, notfalls verzichten. Was wir brauchen, sind pragmatische Menschen mit klarem Verstand. Falls sie in der Sozialdemokratie nicht zu finden sein sollten, müssen wir sie eben anderwärts suchen. Fragt sich, ob wir sie dort finden. Sowohl bei den Grünen wie auch bei der CDU/CSU habe ich mittlerweile meine Zweifel – aber was, bitte, bleibt dann noch? Nur noch die FDP? Ein bisschen Wettbewerb hätte ich denn doch ganz gerne.

Gelesen zum Beispiel in der Badischen Zeitung (unverlinkbar) und natürlich in der FT Deutschland. Auch der Stern äußerte sich ungewöhnlich schroff gegen Müntefering.
 

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