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Zweite Mahnung, Säumniszuschlag von 7,91 (!) Euro – na schön, die Leute müssen ja zu ihrem Geld kommen. Das kamen sie auch bisher immer, weil sie von meinem Kredikarten-Konto abgebucht haben. Bis zum letzten Jahr. Da fingen sie plötzlich mit der Unsitte an. Rechnungen zu schicken. Die schicken sie inzwischen auch nicht mehr, weil ich sie online bekommen sollte. Was gut wäre, wenn die Leute mir diese wenigstens per Email schicken würden – tun sie aber nicht. Statt dessen mahnen sie, bevor ich jemals Rechnungen gesehen habe.

Inzwischen bin ich schlauer: Ich muss die Rechnungen selbst online aufzurufen. Selbst dies ging nicht auf Anhieb: Der beste Webbrowser der Welt, Mozilla, scheiterte kläglich an dieser Aufgabe. Die Webseite der Firma, von der ich rede nämlich TALKLINE, tut nämlich nicht, was jede anständige Webseite tun sollte: Ein neues Fester öffnen. Statt dessen wird versucht, Subwindows zu öffnen – und diese Funktion stellt ja inzwischen sogar jeder IE-Benutzer ab, der nicht ständig von der öden Finanzberater- Krankenversicherungs- und Ebay-Werbung genervt werden will. So, und nachdem ich nun heute dank einiger Klimmzüge meine Rechnungen gesehen habe, stelle ich fest, dass sie nicht nur viel höher sind als zuvor, sondern dass ich dank dieser Rechnungsaussenderei auch einen günstigen Sonderkündigungstermin bei dieser Firma versäumt habe.

Irgendwie bin ich nicht bereit, dies als Schicksal hinzunehmen – auf der anderen Seite lohnt ee sich wegen ein paar Euro fünfzig aber auch nicht, einen Rechtsanwalt zu nehmen. Ich jedenfalls bin schlauer geworden: Ob der Vertrag nun vorzeitig gekündigt werden kann oder nicht - ich persönlich werde mir jedenfalls hinter die Ohren schreiben, auf gar keinen Fall mehr einen dieser Handy-Verträge einzugehen, von denen man selbst nichts als Ärger hat und die jemanden der allerhöchstens Auslandsgespräche damit führt, außerdem einen Dreck nützen - aber das steht wieder einmal nur im klein Gedruckten.

Nun. Warten wir einmal ab, wie sich die TALKLINE zu meiner Beschwerde stellt, nur eines ist sicher: Hätten sich die Leute an die ursprünglichen Vereinbarungen gehalten, hätte ich nicht einmal die Rechnungen kontrolliert. Nun, TALKLINE wird ja wissen, was es kostet, einen Kunden zu gewinnen. Dann wissen die Leute aber auch, was es kostet, einen Kunden zu verlieren. Oder doch nicht?

Das hier und das hier schien sie auch nicht zu interessieren.
 

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