anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges

europa stadt blogs

Ich habe hier längere Zeit nicht geschrieben, weil man mir mein Budapest Journal zerschossen hat. Jetzt steht es wieder halbwegs, wenngleich mit höchstens 10 Prozent der ehemaligen Beiträge. Ich freue mich, wenn Sie ab und an hineinsehen. Es ist nicht immer aktuell, aber die Gebäude in Budapest sind teils ja auch schon alt – und sie bleiben ja dort stehen, wo ich sie vor zwei oder drei Jahren besucht habe.

Wer in England wirklich gut essen will, dessen Weg führt unweigerlich zum Inder. Ich habe zwei sehr unterschiedliche indische Lokale erprobt, und muss dies sagen: Ich liebe Komfort, also bevorzuge ich gepflegte indische Lokale mit freundlicher Bedienung. Im Preis schlug sich die Freundlichkeit übrigens kaum nieder.

Immer, wenn ich schreibe, dass ein Ungar im Durchschnitt weniger als 360 Euro in der Lohntüte hat, wollen mir irgendwelche Leute weis machen, dass dort die Mieten billig sind und auch sonst fast nichts irgend etwas kostet (Zitat eines Lesers)

"1 kg Bananen ca. 70 Cent
1 Brötchen ca. 5 Cent
1 Paar Jeans zwischen 10 und
15 Euro
Ein normales Essen im Restaurant: 3 bis 5 Euro
Friseurbesuch 4 bis 8 Euro
Miete ( .... etwa ...60 qm im Monat 40 Euro)
".

Mag ja sein. Aber ich lebe, wenn ich in Ungarn bin, nicht in der Puszta, sondern in Budapest. Und dort zahlen sie für alles, was man so braucht, ungefähr so viel wie in Berlin, außer für Wohnungen: Wenn es überhaupt Mietwohnungen gibt, legen sie dort für die berühmte 60-qm-Wohnung 300 Euro hin. Was sie wissen sollten: Budapest steht in der Rangliste der teuersten Städte der Welt inzwischen auf Rang 24. (Danke, Central Budapest Blog).

Ach ja, und falls die Herren Connaisseure glauben, dass sie in Ungarn preiswert Damen engagieren können, deren Beruf es ist, sich für sehr kurze Zeit zu binden: Die Preise sollen mit denen von Amsterdam inzwischen nicht mehr zu unterscheiden sein. Nach Internet Recherchen verlangen junge, gut aussehende Damen für die Begleitung bereits etwa 300 Euro die Stunde.

Ich würde ja so gerne das Logo Ihres Cityblogs auf meine Seite nehmen, Herr Sehpferd, aber es ist doch viel zu groß“.

Sehen sie, liebe Leserinnen und Leser, ich glaube zwar, dass an diesen Micro-Logos der Blogger und anderer Autoren letztlich nur die Optiker verdienen, weil wir bald alle stärkere Brillen brauchen werden, aber irgendwie muss die Wirtschaft ja angekurbelt werden. Also: Mini-Logo ab sofort verfügbar.

cityblog

Beim Kölner Stadtblog habe ich (das wissen meine Leserinnen und Leser ohnehin) Recht behalten: Das Blog ist chaotisch, der redaktionell betreute „Rheinblick“ hervorragend.

Die Redaktion zieht die Tagesmeldungen der lieben Konkurrenz durch den Kakao, zum Beispiel „wie ermordet man einen Tanga“ (wäre es nicht so traurig, könnet der Fall glatt für eine Satire gut sein). Selbstverständlich hält man auch die Augen offen: Wer eine große Frau sucht, kann die Anzeige ruhig (nachgemessene) zwei Meter fünfundsiebzig hoch hängen.

Ich finde: weiter so. Und trotz aller Pietät: Wenn ihr Liebhaber ihr Tanga-Höschen als Souvenir für die Liebesnacht haben will, lassen sie sich 50 Euro dafür geben – aber verweigern sie bitte nicht die Herausgabe – es könnte das Leben kosten.

Falls sie da draußen sich für Budapest interessieren, aber nicht von langatmigen Artikeln gelangweilt werden wollen, dann lesen sie mal hinein in das blogähnlich aufgebaute Journal „Pestiside.hu“ – Englischkenntnisse sind leider nötig.

Beinahe hätte ich vergessen zu sagen, dass am 27. August in Budapest die „Budapest Parade“ stattfindet. Also ab in die Startlöcher und auf nach Budapest – ich kann zwar nicht garantieren, dass sie diese Szenen zu sehen bekommen, aber möglich ist es.

budapest parade nude girls

(c) am Bild 2003 - 2005 by sehpferd

more pictures of the 2003 Budapest Parade.

My article about the Budapest parade 2005 can be found here - it is written in German, but it links to a Hungarian Website, where you can find mor then 250 photos (pics) of the parade.

Koeln.de hat ein Stadtblog gestartet – und bekommt sogleich die üblichen Schwierigkeiten bei allzu offenen Blogs: Zu viel Geschwätz, zu wenig Inhalt.

Besser ist da das Weblog der Redaktion, der „Rheinblick“. Hoffnung macht ein unkonventioneller Beitrag von Sarah-Simone über ein Schuhgeschäft – einmal nicht aus dem Blick der Wirtschaftredaktion und erfrischend unkonventionell.

So könnte es weitergehen, denn professionell Stadtblogs schreiben heißt ja nicht, krampfhaft nach neuen Themen zu suchen, sondern die Dinge, die ohnehin auffallen, mal in ein anderes Licht zu tauchen.

Selbstverständlich: herzliche Einladung an die Redaktion, am Europa Stadt Blog teilzunehmen. Gemeinsam ist man stärker.

Heute führe ich sie noch einmal nach Camden - das Foto der T-Shirts war einfach zu schlecht.

Hier ist Camden, wie ich es liebe:

camden_eros

Wobei mir einfällt, dass ich noch immer nach einem London City Blog lechze.

Sie brauchen Themen? Aber bitte doch:

- Alte Menschen – wo zieht es sie hin?
- Antiquitäten – wo gibt es sie?
- Bepflasterung, Fußwege, Ziegel oder Schotter?
- Bier – wo gibt es das Besondere?
- Bordsteine – sollten sie sich mal ansehen
- Cafés und was man dort erwarten darf (oder auch nicht)
- Damen der Nacht (vorsicht vor Bedrohungen!)
- Damen des Tages – wo kann man die Schönsten sehen?
- Eichhörnchen – wo sind die zahmen?
- Eis – wann essen es die Leute, wie, wo?
- Flohmärkte, Chancen und Risiken
- Jugendliche – die angesagtesten Plätze zum Abzappeln
- Kirchen – wegen der Architektur und sowieso
- Konditoreien – die Guten, nur die Guten
- Geldautomaten – gibt es sie, sind sie sicher?
- Gras an Parkrändern – mit oder ohne Hundescheiße
- Historische Plätze, von denen man nicht mehr viel weiß
- Hotels – in welchen stimmen die Leistungen?
- Katzencontent (Stadtkatzen, Vierbeinige)
- Kinder – wo hat man Kindersitze? (Dumme Frage für Skandinavier)
- Kreditkarten – nimmt man sie, oder stellt man sich damit an wie in Deutschland?
- Koscher – nicht jeder isst Schweinefleisch
- Fisch – wo kauft oder iss man ihn?
- Museen – nicht die aus dem Reiseführer
- Nach oben sehen (Häuserfassaden, Architektur)
- Parks – solche zum Ausruhen und verschwiegen für Paare
- Personal – wie man müdes Personal auf Trab bringt – oder auch nicht
- Penner – die Originale unter ihnen, bitte schön
- Pissoirs – ja wirklich. Nicht jeder besucht dazu Restaurants
- Postkarten aus alter Zeit
- Straßenbahnfahrkarten – wie bedient man die verfluchten Automaten?
- Schwulen- und Lesbenszene
- Skulpturen, die nicht im Reiseführer stehen
- Tauben – Stadttauben ( für mich die Ratten der Luft)
- Trinkgeld – wieviel man gibt und wem
- Turmfalkencontent – ja wohl, sie leben in der Stadt
- Touristenfallen – wenigstens vor dem Schlimmsten bewahren
- Spatenzencontent (Fliegende, Gebäudezustand für diese Vögel)
- Warenhäuser – welche sind zu empfehlen (auch architektonisch)
- Was blüht gerade in der Stadt (an Pflanzen)
- Wein – wo kann man gepflegt (draußen) Wein trinken?
- Wurst – alles über die aktuelle Wurst am Stand

Das ist natürlich nicht alles, reicht Ihnen doch aber sicher für das erste Vierteljahr, nicht wahr?

 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma