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wirtschaft im blick

Es ist eine kluge Entscheidung und möglicherweise auch eine weitreichende: Blogger verklagen die Huffington Post, die am 9. Mai 2005 als eine der ersten blogbasierten Zeitungen veröffentlich wurde.

Es geht um 105 Millionen Dollar, die die Blogger einklagen wollen, denn sie selbst haben während ihrer Tätigkeit für die „Post“ offenbar in die Röhre geguckt, während Ms. Arianna Huffington mit ihrer Idee reich geworden ist. Ähnliches gilt allerdings nicht nur für Blog-Zeitungen, sondern für viele Foren und Web 2.0-Anwendungen, bei denen das Copyright heimlich, still und leise an den Verleger oder Webseitenbetreiber übergeht. Beklagt man sich, so bekommt man die AGB oder auch noch ein paar dumme Sprüche um die Ohren gehauen. Dies ist mir passiert: Ich habe als Entschädigung für das entgangene Copyright auf einer Beratungsseite meine Werbung eingestellt – und prompt bekam ich eine E-Mail, dass mein Account gesperrt würde. Nur wenige Autoren wissen, dass die Ansprüche ans Copyright bei vielen Web 2.0-Betriebern futsch sind, sobald man die Enter-Taste zur Veröffentlichung drückt. Die geistige Arbeit geht dann auf wundersame Weise an die Verleger und Webseitenbetreiber über.

Der Sanierungsfall OPEL wurde von der deutschen Bundesregierung von Anfang an politisch gesehen, nicht wirtschaftlich. Nun hat sich GM also für Manga als Käufer entschieden - freilich mit Vorbehalten, die wir nicht kennen.

Damit ist eine Entscheidung gefallen - und das ist auch alles. Was aus OPEL wird und welche wirtschaftlichen Folgen die Entscheidung haben wird, ist noch gar nicht abzusehen.

Die Wahrheit über die Zukunft des deutschen Autobauers OPEL liegt in den Händen von GM und der US-amerikanischen Regierung. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Sand den deutschen Bürgerinnen und Bürgern darüber in die Augen gestreut wird. Egal, wie groß die Namen sind und wie intensiv man sich vor der Wahl noch als OPEL-Retter profilieren will: Die Zukunft von OPEL liegt bei General Motors.

Zwar wird Frau Merkel kaum von der Fehlentscheidung einer deutschen OPEL-Rettung betroffen sein, doch sollten sich sonstige Politiker, Gewerkschaftler und Betriebsräte jetzt vielleicht nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen, wie dies gegenwärtig der Fall ist.

Die Wahrheit liegt darin, dass OPEL einen starken Partner braucht, der ebenfalls Automobile baut - und wer böte sich da außer GM gegenwärtig an?

Die deutsche Kanzlerin sieht gegenwärtig im Fall OPEL gar nicht gut aus: Die Entscheidung für einen der beiden verbliebenen Interessenten wird in den USA auf die lange Bank geschoben.

Über die gründe kann nur spekuliert werden, aber offenbar schmekct den Amerikanern überhaupt nicht, dass sich die deutsche Seite auf einen einzigen Anbieter festgelegt hat - ein schwerer Fehler, wie sich nun herausstellt. Kein Mensch dieser Erde wird gerne zu einer bestimmten Entscheidung gedrängt, und ein US-Unternehmen schon gar nicht. Also: Fehler gemacht. Nur wie wird er sich auswirken?

Ich finde es seit Monaten anstößig, wie uns das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit Nachrichten versorgt, die unsere deutsche und europäische Wirtschaft Grau in Schwarz malen. Besonders anstößig daran ist, dass sehr viele Menschen diesen Medien einen sklavischen Glauben schenken.

So schlecht geht es nun weder der Wirtschaft noch den Menschen, die das Geld wieder in die Wirtschaft zurückpumpen, wie hier deutlich wird. Ob es ARD und ZDF auch einmal schaffen, positive Wirtschaftsnachrichten als Highlights zu verkaufen und sie nicht gleich mit negativen abmixen, wie das leider so üblich ist?

Der deutsche Innenminister Schäuble wurde vom Opel-Betriebsratsvorsitzenden Klaus Franz als „zynisch“ bezeichnet. Schäuble hatte zuvor gesagt, man müsse bei Opel auch über eine Insolvenz nachdenken, was angesichts der Situation nicht einfach von der hand gewiesen werden kann. Zudem sprach Franz dem deutsche Innenminister die Kompetenz ab – er habe „keine Ahnung vom Automobilgeschäft“.

Offenbar haben aber jene „Ahnung vom Automobilgeschäft“, die sich bei Opel die Patente haben entreißen lassen – oder sollte man vielleicht an deren Kompetenz zweifeln?

Gewerkschaftler und Betriebsräte spielen in diesen Tagen die Angstkarte. Hoffentlich wissen Sie, wessen Spiel sie dabei spielen.

Die FAZ will dies in Erfahrung gebracht haben:

Opel hält nach Informationen der F.A.Z. nicht mehr die Patente oder Rechte an den Fahrzeugentwicklungen“.

Opel Rettung? Wenn das so ist (und die anderen Vermutungen, die die FAZ äußert) dann gibt es diese Rettung nicht: Die Sanierung würde zu einem Fass ohne Boden. Dem Wirtschaftsminister kann nur dies geraten werden: Hart zu verhandeln und General Motors nach und nach in die Knie zu zwingen. Wenn eine komplette Herauslösung der deutschen Opel-Produktion kaum möglich ist, wie aus Kreisen der Verhandlungsteilnehmer zu hören war, dann muss General Motors jetzt nachlegen.

Man wird sehen, ob die Bundesregierung in diesem Fall hart genug verhandeln kann - und man wird sie am Ende daran messen, was sie für die deutsche Wirtschaft erreicht hat - und nicht daran, ob die „Opelaner“ mit der Lösung zufrieden waren.

Maharishi Mahesh Yogi: Der Mann, der zur rechten Zeit kam ist tot. Ich lernte ihn kennen, als er noch irgendeiner dieser Leute aus Indien war, die eine spirituelle Botschaft hatten. Es sollte nicht lange dauern, und er wurde berühmt und reich. Anfang der Woche starb er.

So mancher Sexversender hat offenbar gedacht, die Zeiten ändern sich nie.Doch seit Amazon und Co. die Spielsachen zusammen mit Buch Schnellkocher verschicken, sehen die Versender alt aus: Jetzt soll Herr Horx die Sache mit Röntgenblick in die Zukunft retten.

"Die unter charmanter Maske verborgene Gewissenslosigkeit bei der Wahl ihrer Geschäftspartner ist fraglos eines der Erfolgsgeheimnisse der österreichischen Wirtschaft in Osteuropa".

Pester Lloyd, "die deutschsprachige Zeitung Ungarns"

 

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