wochenschau
Es ist Sonntag - und erstmals komme ich in Budapest wieder zum Verschnaufen. Lesen sie doch mal etwas - über den Jazzsaxofonisten Tony Lakatos, zum Beispiel. Oder wollten Sie das Algengeblubber verfolgen? Es hat einen interessanten Titel „Mausetote Blogs". Fragt sich nur, ob sie es schon sind oder bald sein werden - und vor allem, welche Arten von Blogs davon betroffen sein könnten.
Vielleicht habe ich nächste Woche einmal Lust, darüber zu schreiben, wie sich die Welt teilt zwischen Damenblogs und Herrenblogs - nein, nicht ganz so grob, aber ein bisschen Wahres ist schon dran - Erstere hauen in die Scheiße, Letztere spucken in die Seele - oder so ähnlich.
Vielleicht habe ich nächste Woche einmal Lust, darüber zu schreiben, wie sich die Welt teilt zwischen Damenblogs und Herrenblogs - nein, nicht ganz so grob, aber ein bisschen Wahres ist schon dran - Erstere hauen in die Scheiße, Letztere spucken in die Seele - oder so ähnlich.
sehpferd - am Sonntag, 6. August 2006, 14:16 - Rubrik: wochenschau
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Mein Budapest Journal kommt langsam aus der Testphase heraus – inzwischen können Sie jeden Tag einen Beitrag in deutscher und englischer Sprache im neuen Magazin lesen.
Auch das Algengeblubber befasst sich ganz wesentlich mit Budapest. Da ich letzte Woche von einem äußerst merkwürdigen Ehepaar bezichtigt wurde, mithilfe eines geheimen Fotochips Menschen zu verletzten sollte mich nicht wundern, wenn mich demnächst jemand nach den Zuständen auf meinem Heimatplaneten fragt, der mich hier in Budapest auf dem Moskauer Platz hat landen sehen.
Nun ja – lesen Sie mehr, wenn Sie wollen.
Auch das Algengeblubber befasst sich ganz wesentlich mit Budapest. Da ich letzte Woche von einem äußerst merkwürdigen Ehepaar bezichtigt wurde, mithilfe eines geheimen Fotochips Menschen zu verletzten sollte mich nicht wundern, wenn mich demnächst jemand nach den Zuständen auf meinem Heimatplaneten fragt, der mich hier in Budapest auf dem Moskauer Platz hat landen sehen.
Nun ja – lesen Sie mehr, wenn Sie wollen.
sehpferd - am Sonntag, 9. Juli 2006, 10:44 - Rubrik: wochenschau
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Aus dem neuen Journal – in der Kategorie „Algengeblubber“
Nun, dies sind keine „letzten Worte". Ich werde weiterhin auf Deutschland blicken und sehr darum besorgt sein, dass dieses Land sich wandelt. Wenn ich den Menschen hier etwas zurufen müsste, es wäre, doch bitte ihre eigene Zukunft fest in die Hand zu nehmen und allen widrigen Umständen zum Trotz den Erfolg zu suchen - vielleicht allein, aber besser noch brüderlich, mit vollem Herzen und kluger Hand - als Bürger, als Deutscher und als Europäer.
Wer allerdings glaubt, dass man das Ruder herumreißen muss und wieder in die dunkelsten Zeiten der Adenauerära zurückfallen will, sollte mit dem Widerstand aller Bürger rechnen: Die EKD ist offenbar gerade dabei, den Blick nach vorne aufzugeben und sich auf die offenbar aus ihrer Sicht vorbildlichen 50er Jahre zu besinnen. Es wird sich lohnen, seiner Kirche scharf auf die Finger zu sehen und sie - wenn es denn nötig werden sollte, scharf darauf zu verweisen, welche Aufgaben die Diakonie im liberalen und demokratischen Staat zu erfüllen hat und welche nicht.
Nun, dies sind keine „letzten Worte". Ich werde weiterhin auf Deutschland blicken und sehr darum besorgt sein, dass dieses Land sich wandelt. Wenn ich den Menschen hier etwas zurufen müsste, es wäre, doch bitte ihre eigene Zukunft fest in die Hand zu nehmen und allen widrigen Umständen zum Trotz den Erfolg zu suchen - vielleicht allein, aber besser noch brüderlich, mit vollem Herzen und kluger Hand - als Bürger, als Deutscher und als Europäer.
Wer allerdings glaubt, dass man das Ruder herumreißen muss und wieder in die dunkelsten Zeiten der Adenauerära zurückfallen will, sollte mit dem Widerstand aller Bürger rechnen: Die EKD ist offenbar gerade dabei, den Blick nach vorne aufzugeben und sich auf die offenbar aus ihrer Sicht vorbildlichen 50er Jahre zu besinnen. Es wird sich lohnen, seiner Kirche scharf auf die Finger zu sehen und sie - wenn es denn nötig werden sollte, scharf darauf zu verweisen, welche Aufgaben die Diakonie im liberalen und demokratischen Staat zu erfüllen hat und welche nicht.
sehpferd - am Dienstag, 27. Juni 2006, 12:30 - Rubrik: wochenschau
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Droht uns nun die Kulturrevolution seitens der CDU? Im Sommerloch, so scheint es, ist alles möglich. Da wird „Einigkeit und Recht und Freiheit“ plötzlich in die braune Ecke gedrückt (von der GEW), eine völlig bekleidete Dame wird als „nackt“ bezeichnet und 40,000 nicht vorhandene „zusätzliche“ Huren geistern, von unbekannten Quellen mit Flugsalbe bestrichen, offenbar auf Besenstilen durch die Republik – während ich eigentlich alles andere zu tun habe, als mich um meine kleinen Journale zu kümmern, die im übrigen auf drei reduziert werden. "Blogg.de" wird dabei als Provider endgültig ausfallen.
Hier annonciere ich gleich mal, dass ich demnächst (wieder in eigener Regie, und dieses Mal auf Word Press) meine „Briefe aus Budapest“ veröffentlichen werde. Dafür habe ich eine neue Domäne eröffnet – mehr darüber, sobald die Sache aktiv ist.
Hier annonciere ich gleich mal, dass ich demnächst (wieder in eigener Regie, und dieses Mal auf Word Press) meine „Briefe aus Budapest“ veröffentlichen werde. Dafür habe ich eine neue Domäne eröffnet – mehr darüber, sobald die Sache aktiv ist.
sehpferd - am Sonntag, 18. Juni 2006, 10:56 - Rubrik: wochenschau
Es ist mal wieder Sonntag, und das sehpferd ist nach einem Totalausfall nun wieder in der Lage, Wasserflöhe zu futtern. Demzufolge fällt das Algengeblubber heute etwas persönlicher aus als sonst – und vor allem: Völlig fußballfrei. Nach Ansicht eines katholischen Internet-Traktätchens war am sechsten Juni anno 2006 ohnehin nicht der Beginn des unsäglichen Wadenspektakels, sondern –man staune – der Beginn der Hurerei. Der Link ist auf meinen neuen Seiten.
sehpferd - am Sonntag, 11. Juni 2006, 11:04 - Rubrik: wochenschau
Ich muss etwas gestehen: mein Computer ist krank. Aber geblubbert habe ich, wie jeden Sonntag, auch an diesem Pfingstsonntag, freilich hier.
Etwas Bescheuertes gibt es hier und eine nackte Mutter mit Bezug zur Jahreszeit hier.
Nur, falls sie mich hier vermisst hatten.
Etwas Bescheuertes gibt es hier und eine nackte Mutter mit Bezug zur Jahreszeit hier.
Nur, falls sie mich hier vermisst hatten.
sehpferd - am Sonntag, 4. Juni 2006, 19:05 - Rubrik: wochenschau
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – meist Sonntags
Diese Woche ist eines mal wieder klar: Erste Dinge zuerst. Das bedeutet gegenwärtig: Eine Wohnung in Deutschland verkaufen, eine andere vermieten, in Budapest letzte Details des Umbaus besprechen, die Zeitpläne erneut anpassen – und hoffen, dass die Pläne auch eingehalten werden.
Gestern jedenfalls haben wir in Budapest ADSL bestellt: Beratung in englischer Sprache, einfache Abwicklung. Wenn alles immer und überall so wäre – man könnte sich wahrlich zurücklehnen und glücklich sein.
In Budapest selbst kann ich ein paar schöne Frühlingstage genießen – entgegen jeder Prognose scheint die Sonne, der Markt beschert Erdbeeren in Hülle und Fülle und die Stadt zeigt sich von ihren schönen Seiten – wenn man von Kanalbauarbeiten und den letzten Resten des Straßenbahnumbaus einmal absieht – nun, nicht in meiner Gegend. Die Haltestelle Szena Ter („meine“ Haltestelle) ist fertig, allerdings verkehren noch die alten Straßenbahnen.
Inzwischen halten mich die Touristen für einen Budapester und die Budapester für einen Touristen – auch sehr merkwürdig. Die letzten Tage habe ich wieder einmal für einen Gang rund um das Parlament genutzt, wo es ein wunderschönes Jugendstilhaus gibt, das gerade wieder in altem Glanz strahlt.
Die deutsche Politik verblasst ein wenig – oder ist sie so blass? Alle Jahre wieder das Gerangel um Lehrstellen – ich wette, die Gewerkschaftsbürokraten und ihre verlängerten Fangarme in der Sozialdemokratie werden bald wieder Ausbildungsabgaben fordern.
Falls mich jemand gerade jetzt nach Blogs fragen sollte: die Goldbronze wurde in den letzten Wochen kräftig herunter gewaschen. Langsam zeigt sich die Wahrheit, die ich hier seit langem vertrete – sie werden sehen, dass ich Recht behalt: Blogs sind nichts als Software. Einige sehr geduldige und beständige Menschen werden weiter ihre Webtagebücher oder Kolumnen schreiben, ein par von uns werden ihre kleinen Fachzeitschriften behalten und natürlich werden auch die bekannten Zicken und Knalltüten vereinzelt Erfolge feiern können. Doch das Blog selbst wird in anderen Softwareprodukten aufgehen, und es wird dann ganz normal, ohne Ideologie und Bloggersdörflerei von Verlegern, Verbänden, Industrie- Handels- und Dienstleistungsunternehmen und nicht zuletzt dem Rotlichtgewerbe und seinem Umfeld weiter betrieben werden. Warten wir einmal ab, was aus den „Pro Deutschland“-Bloggern wird, die derzeit von sich reden machten. So sehr ich ihr Handeln befürworte (sollten sie mehr in die Gänge bringen als zu gackern) so sehr warne ich vor überzogenen Erwartungen: Für Deutschland zu bloggen, ist so gut wie aussichtslos – die Blogger zur Linken der Mitte werden es zerrupfen, und die Blogger zur Rechten der Mitte werden traditionelle Wege bevorzugen, für Deutschland einzutreten.
Genau betrachtet, ist das ganz normal: ein gesunder Wirtschaftskreislauf entsteht nur dann, wenn mit einer Leistung wenigstens minimale Umsätze und Gewinne erzielt werden: das schafft, auf Dauer, eben auch Arbeitsplätze, während die Energie, die von Blogger für Blogger aufgewendet wird, letztendlich nur heiße Luft ist, die sinn- und zweckentleert in einem Scheinuniversum leerer Luftblasen verpufft.
In diesem Sinne wünsche ich in der Realität einen schönen Sonntag.
Kommentarmöglichkeit: hier.
Diese Woche ist eines mal wieder klar: Erste Dinge zuerst. Das bedeutet gegenwärtig: Eine Wohnung in Deutschland verkaufen, eine andere vermieten, in Budapest letzte Details des Umbaus besprechen, die Zeitpläne erneut anpassen – und hoffen, dass die Pläne auch eingehalten werden.
Gestern jedenfalls haben wir in Budapest ADSL bestellt: Beratung in englischer Sprache, einfache Abwicklung. Wenn alles immer und überall so wäre – man könnte sich wahrlich zurücklehnen und glücklich sein.
In Budapest selbst kann ich ein paar schöne Frühlingstage genießen – entgegen jeder Prognose scheint die Sonne, der Markt beschert Erdbeeren in Hülle und Fülle und die Stadt zeigt sich von ihren schönen Seiten – wenn man von Kanalbauarbeiten und den letzten Resten des Straßenbahnumbaus einmal absieht – nun, nicht in meiner Gegend. Die Haltestelle Szena Ter („meine“ Haltestelle) ist fertig, allerdings verkehren noch die alten Straßenbahnen.
Inzwischen halten mich die Touristen für einen Budapester und die Budapester für einen Touristen – auch sehr merkwürdig. Die letzten Tage habe ich wieder einmal für einen Gang rund um das Parlament genutzt, wo es ein wunderschönes Jugendstilhaus gibt, das gerade wieder in altem Glanz strahlt.
Die deutsche Politik verblasst ein wenig – oder ist sie so blass? Alle Jahre wieder das Gerangel um Lehrstellen – ich wette, die Gewerkschaftsbürokraten und ihre verlängerten Fangarme in der Sozialdemokratie werden bald wieder Ausbildungsabgaben fordern.
Falls mich jemand gerade jetzt nach Blogs fragen sollte: die Goldbronze wurde in den letzten Wochen kräftig herunter gewaschen. Langsam zeigt sich die Wahrheit, die ich hier seit langem vertrete – sie werden sehen, dass ich Recht behalt: Blogs sind nichts als Software. Einige sehr geduldige und beständige Menschen werden weiter ihre Webtagebücher oder Kolumnen schreiben, ein par von uns werden ihre kleinen Fachzeitschriften behalten und natürlich werden auch die bekannten Zicken und Knalltüten vereinzelt Erfolge feiern können. Doch das Blog selbst wird in anderen Softwareprodukten aufgehen, und es wird dann ganz normal, ohne Ideologie und Bloggersdörflerei von Verlegern, Verbänden, Industrie- Handels- und Dienstleistungsunternehmen und nicht zuletzt dem Rotlichtgewerbe und seinem Umfeld weiter betrieben werden. Warten wir einmal ab, was aus den „Pro Deutschland“-Bloggern wird, die derzeit von sich reden machten. So sehr ich ihr Handeln befürworte (sollten sie mehr in die Gänge bringen als zu gackern) so sehr warne ich vor überzogenen Erwartungen: Für Deutschland zu bloggen, ist so gut wie aussichtslos – die Blogger zur Linken der Mitte werden es zerrupfen, und die Blogger zur Rechten der Mitte werden traditionelle Wege bevorzugen, für Deutschland einzutreten.
Genau betrachtet, ist das ganz normal: ein gesunder Wirtschaftskreislauf entsteht nur dann, wenn mit einer Leistung wenigstens minimale Umsätze und Gewinne erzielt werden: das schafft, auf Dauer, eben auch Arbeitsplätze, während die Energie, die von Blogger für Blogger aufgewendet wird, letztendlich nur heiße Luft ist, die sinn- und zweckentleert in einem Scheinuniversum leerer Luftblasen verpufft.
In diesem Sinne wünsche ich in der Realität einen schönen Sonntag.
Kommentarmöglichkeit: hier.
sehpferd - am Montag, 29. Mai 2006, 19:41 - Rubrik: wochenschau
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – meist sonntags
Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Dass mein neues Blog unglaublich viele Zugriffe hat, liegt weder an der Qualität noch an der Quantität – und weder an den Politikthemen noch an den kleinen Einschüben aus dem Bereich der Erotik, die ich gelegentlich veröffentliche – es liegt an einem einzigen Name: Severina. Bereits Wochen vor dem European Song Festival – und lange, bevor ich das neue Blog eröffnete – schnellten meine Zugriffszahlen auf astronomische Höhen – und das ist auch im neuen Blog nicht anders. Alleine gestern wollten fast 1000 Menschen alleine hier wissen, was es denn nun eigentlich auf sich hat mit der kroatischen Sängerin, die vor allem in der BILD-Zeitung so gezeigt wird, wie man Menschen nicht zeigen sollte – auch wenn sie vielleicht in ihrem Leben einmal einen Fehler gemacht haben. Aber das ist BILD bekanntlich egal. Mir war es nicht ganz egal und ich habe deswegen den Link zu der Webseite, auf der das „berühmte“ Video zu sehen ist, gelöscht - mein Haupartikel auf Twoday brachte es mittlerweile auf die für einen Blogartikel unglaubliche Zugriffszahl von 50.000.
Dabei muss man sich wirklich einmal fragen, wes Geistes Kind die Leute sind, die diese Sängerin dauernd durch den Dreck ziehen müssen – und dazu gehören noch ganz andere als nur BILD-Redakteure: Showbusiness ist Showbusiness und kein Nonnenkloster. Auch die angeblich offensiv zur Schau gestellten Brüste im European Song Contest erwiesen sich als viel harmloser als alles, was man an einem gewöhnlichen Samstagmorgen in einem Budapester Einkaufszentrum sehen kann – lächerlich, über so etwas überhaupt zu schreiben.
Was mir noch auffiel? Die dummdreiste Lüge, dass zur Fußball-WM 40.000 Zwangshuren zu erwarten wären. Die Leute, die so etwas in die Welt gesetzt haben (es handelt sich überwiegend um Kreise, die der evangelischen Kirche nahe stehen) kneifen nun plötzlich oder brabbeln Unsinn über deren Berechnung. Keine gute Werbung für die Gutmenschen.
Ein Ereignis der letzten Woche wird fast nur in den Kreisen der Retrolinken und Neokommunisten diskutiert, aber es ist wichtig, es auch an eine breitere Öffentlichkeit zu bringen: Unser Sozialwesen muss nämlich so gestaltet sein, dass es die Ärmsten und Hilflosesten an die erste Stelle bei der reinen staatlichen Unterstützung stellt. Diese Tatsache, die jedem einleuchtet, und die so auch schon im Alten Testament der Bibel verankert ist, wurde von den Chefs dreier Wohlfahrtsverbände letzte Woche betont – was jede Menge unqualifizierte Schreier auf die Bühne rief. Und abermals zeigte, dass gewisse Kreise dieser Republik die Fähigkeit zum Dialog inzwischen verloren haben – wie sie mit dieser Einstellung eine Arbeitsstelle finden wollen, bleibt rätselhaft. Ich denke: Wohl eher nicht.
Ach, die so genannten Alpha-Tiere unter den Bloggern: Da haben mich einige ja nun endgültig abgeschrieben, weil ich ihnen den Spiegel vor die Nasen gehalten habe: Sind sie eigentlich nur die Quak-Quaks auf McDonalds Farm - unglaublich geschwätzig, aber fast nichts zu sagen. Nur - wenn man es ihnen sagt, sind sie beleidigt. Künstlerpech - ich brauche sie nicht, und sie brauchen mich nicht.
Ansonsten – liebe Mitmenschen, mich treiben andere Dinge um: Der Irrsinn, den unsere Verleger mit Abonnements treiben: Wer nicht aufpasst wie ein Spitz, kann praktisch nie kündigen – und ganz ähnlich ist es mit diesen Telefonfritzen, die offenbar die juristische Macht haben, mit ihren 24-Monatsverträgen genauso so zu verfahren – und jetzt bin ich auch noch in die Falle einer honorigen Versicherung geraten, die mit einer ähnlichen durchaus legalen List arbeitet. Da kann ich nur sagen: Wenn man schon abschließt – einen Monat später wieder kündigen. Fristgerecht. Dann kommen die Leute angekrochen, um die Verträge zu verlängern, und man muss sich nicht von geschwätzigen Kundendienstabteilungen belehren lassen wenn man (auch aus wichtigem Grunde) zu einem anderen Termin kündigen will. Wer vorübergehend im Ausland leben oder arbeiten will, ist jedenfalls immer der Gelackmeierte. Wobei mir noch eines auffiel: All diese Unternehmer erweisen sich als unverbesserliche Europamuffel: Alles geht nur national. Ich kann weder meinen Telekom-Vertrag (Ungarn hat auch die Deutsche Telekom) noch meinen Handy-Vertrag noch meine Versicherung europäisieren. Es wird wirklich Zeit, dass sich das ändert.
Kommentieren Sie bitte nur noch bei sehpferd.com.
Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Dass mein neues Blog unglaublich viele Zugriffe hat, liegt weder an der Qualität noch an der Quantität – und weder an den Politikthemen noch an den kleinen Einschüben aus dem Bereich der Erotik, die ich gelegentlich veröffentliche – es liegt an einem einzigen Name: Severina. Bereits Wochen vor dem European Song Festival – und lange, bevor ich das neue Blog eröffnete – schnellten meine Zugriffszahlen auf astronomische Höhen – und das ist auch im neuen Blog nicht anders. Alleine gestern wollten fast 1000 Menschen alleine hier wissen, was es denn nun eigentlich auf sich hat mit der kroatischen Sängerin, die vor allem in der BILD-Zeitung so gezeigt wird, wie man Menschen nicht zeigen sollte – auch wenn sie vielleicht in ihrem Leben einmal einen Fehler gemacht haben. Aber das ist BILD bekanntlich egal. Mir war es nicht ganz egal und ich habe deswegen den Link zu der Webseite, auf der das „berühmte“ Video zu sehen ist, gelöscht - mein Haupartikel auf Twoday brachte es mittlerweile auf die für einen Blogartikel unglaubliche Zugriffszahl von 50.000.
Dabei muss man sich wirklich einmal fragen, wes Geistes Kind die Leute sind, die diese Sängerin dauernd durch den Dreck ziehen müssen – und dazu gehören noch ganz andere als nur BILD-Redakteure: Showbusiness ist Showbusiness und kein Nonnenkloster. Auch die angeblich offensiv zur Schau gestellten Brüste im European Song Contest erwiesen sich als viel harmloser als alles, was man an einem gewöhnlichen Samstagmorgen in einem Budapester Einkaufszentrum sehen kann – lächerlich, über so etwas überhaupt zu schreiben.
Was mir noch auffiel? Die dummdreiste Lüge, dass zur Fußball-WM 40.000 Zwangshuren zu erwarten wären. Die Leute, die so etwas in die Welt gesetzt haben (es handelt sich überwiegend um Kreise, die der evangelischen Kirche nahe stehen) kneifen nun plötzlich oder brabbeln Unsinn über deren Berechnung. Keine gute Werbung für die Gutmenschen.
Ein Ereignis der letzten Woche wird fast nur in den Kreisen der Retrolinken und Neokommunisten diskutiert, aber es ist wichtig, es auch an eine breitere Öffentlichkeit zu bringen: Unser Sozialwesen muss nämlich so gestaltet sein, dass es die Ärmsten und Hilflosesten an die erste Stelle bei der reinen staatlichen Unterstützung stellt. Diese Tatsache, die jedem einleuchtet, und die so auch schon im Alten Testament der Bibel verankert ist, wurde von den Chefs dreier Wohlfahrtsverbände letzte Woche betont – was jede Menge unqualifizierte Schreier auf die Bühne rief. Und abermals zeigte, dass gewisse Kreise dieser Republik die Fähigkeit zum Dialog inzwischen verloren haben – wie sie mit dieser Einstellung eine Arbeitsstelle finden wollen, bleibt rätselhaft. Ich denke: Wohl eher nicht.
Ach, die so genannten Alpha-Tiere unter den Bloggern: Da haben mich einige ja nun endgültig abgeschrieben, weil ich ihnen den Spiegel vor die Nasen gehalten habe: Sind sie eigentlich nur die Quak-Quaks auf McDonalds Farm - unglaublich geschwätzig, aber fast nichts zu sagen. Nur - wenn man es ihnen sagt, sind sie beleidigt. Künstlerpech - ich brauche sie nicht, und sie brauchen mich nicht.
Ansonsten – liebe Mitmenschen, mich treiben andere Dinge um: Der Irrsinn, den unsere Verleger mit Abonnements treiben: Wer nicht aufpasst wie ein Spitz, kann praktisch nie kündigen – und ganz ähnlich ist es mit diesen Telefonfritzen, die offenbar die juristische Macht haben, mit ihren 24-Monatsverträgen genauso so zu verfahren – und jetzt bin ich auch noch in die Falle einer honorigen Versicherung geraten, die mit einer ähnlichen durchaus legalen List arbeitet. Da kann ich nur sagen: Wenn man schon abschließt – einen Monat später wieder kündigen. Fristgerecht. Dann kommen die Leute angekrochen, um die Verträge zu verlängern, und man muss sich nicht von geschwätzigen Kundendienstabteilungen belehren lassen wenn man (auch aus wichtigem Grunde) zu einem anderen Termin kündigen will. Wer vorübergehend im Ausland leben oder arbeiten will, ist jedenfalls immer der Gelackmeierte. Wobei mir noch eines auffiel: All diese Unternehmer erweisen sich als unverbesserliche Europamuffel: Alles geht nur national. Ich kann weder meinen Telekom-Vertrag (Ungarn hat auch die Deutsche Telekom) noch meinen Handy-Vertrag noch meine Versicherung europäisieren. Es wird wirklich Zeit, dass sich das ändert.
Kommentieren Sie bitte nur noch bei sehpferd.com.
sehpferd - am Sonntag, 21. Mai 2006, 12:29 - Rubrik: wochenschau
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – meist sonntags
Nichts ist schwerer als umzudenken – man muss das, was einem lieb geworden ist, aufgeben, muss den Karawanen folgen und nicht mit den Hunden bellen. Aber kaum etwas ist schwieriger, als den Wandel zu vermitteln. Was die politischen oder weltanschaulich orientierten Blogger betrifft, so bellen sie ohnehin lieber mit den Hunden. Da muss man schon nichts aufgeben.
Der Wandel? Erstens – pragmatischer werden. Ideologien über Bord werfen und statt dessen nach möglichen Lösungen suchen – und dies konsequent. Zweitens: Mehr Gemeinsinn entwickeln. Nicht die Hand aufhalten, damit der Staat Geld hineintut, sondern Ideen entwickeln, damit durch das eigene Handeln alle zu Arbeit und Wohlstand kommen. Drittens: Sich der Welt öffnen und sehen, wie es andere machen – und von dem, was sie tun, lernen, wenn es Erfolg bringt. Viertens: Schnell und flexibel handeln – nicht warten, bis das fünfte oder sechste Gutachten nebst Gegengutachten vorliegt, sondern mutig politisch handeln. Vor allem aber fünftens: Sich bewusst werden, dass diese Welt nicht durch andere, sondern nur durch jeden Einzelnen von uns verändert werden kann – und heute damit beginnen. Ja, jetzt, sofort.
Die Spinner dieser Gesellschaftsordnung – gleich ob sie auf der rechten oder auf der linken Seite stehen, zeichnen sich all dadurch aus, dass sie auf „den großen Wurf“ warten: Nein, nicht „eines Tages wird mein Prinz kommen“ und nicht „im Wartesaal zum großen Glück“, aber durchaus ähnlich – im Grunde Politikkitsch. Die Grünen scheinen gerade ein wenig damit aufzuräumen - jedenfalls scheinen sie von ihrer Integrationsromantik Abschied zu nehmen.
Es wird Zeit, ein Wort wie „Verantwortung“ ins Spiel zu bringen. Bürger einer Stadt ist nur, wer sich auch für die Belange der Stadt einsetzt, die ihm ein freies, unabhängiges, vielfältiges Leben ermöglicht. Doch viele der Bewohner der Städte sind gar keine Bürger, sondern „Stadtkonsumenten“. Gerade sieht man es in Freiburg, wo sich Bürger hinter ihren Wohnungen wie auch hinter ihren Ideologien verschanzen – aber auf der anderen Seite weder mit Geld noch mit Ideen dazu beitragen wollen, ihre Stadt wieder lebensfähig zu machen – denn Freiburg ist hoffnungslos überschuldet.
Ich weiß, was ich schreibe, interessiert kaum jemanden. Wer will sich schon den Pelz waschen lassen? Wenn ich in das Gejammer um das Arbeitlosengeld-II einstimmen würde, hätte ich mehr Leser. Wenn ich sagen würde, dass man Familien viel mehr Geld geben muss, damit es mehr Kinder gibt, auch. Wenn ich gar in das derzeitige evangelisch-gutmenschlich geprägte Lamento über angebliche 40.000 Sexsklavinnen mitsingen würde, sicher ebnenfalls. Aber ich habe nicht vor, die BILD-Zeitung der Blogs zu werden. Sieht man sich an, was die angeblichen Topdogs der Szene schreiben, so muss man sich als Autor eigentlich schämen.
Ich habe letzte Woche ein heißes Eisen augegriffen: Ein junger Mann hatte offenbar beschlossen, mit Hilfe einer Feuerwaffe in Antwerpen so viele Ausländer umzubringen, wie er Munition hatte. Er wurde von einem mutigen Polizisten in Zivil gestoppt, nachdem er bereits zwei Menschen umgebracht hatte. Die Sache wird heiß gekocht, weil Verwandet von ihm einer rechtsextremitsischen Partei angehören - und weil ein belgischer Blogger in Verdacht geraten ist, die Sache indirekt unterstützt zu haben.
Blogs haben in Europa kaum noch eine Zukunft – daran ändert auch nichts, dass immer wieder Leute in Hurrageschrei verfallen. In Wahrheit werden mehr und mehr Homepages, die ansonsten ein tägliches Update erfahren müssten, auf Blogs umgestellt – und Web 2.0 interessiert ohnehin nur als Ideologie, nicht aber für die Praxis. Wer glaubt, dass Blogs gute und wichtige Informationen enthalten müssten, sieht sich ohnehin getäuscht: Das beliebteste Blog in Deutschland ist das „BILD-Blog“, das ja nichts tut, als auf Probleme und Irrtümer der BILD-Zeitung zu reagieren, mit 1,3 Millionen Zugriffen pro Monat. Wer von hohen Zugriffszahlen träumt, sollte, wissen, dass sich sogar die Blogger, die sich gegenseitig hochjubeln, im Schnitt auf etwa 50.000 Zugriffe pro Monat kommen – während die Einzelkämpfer nur sehr selten mehr als 3.000 Zugriffe pro Monat erreichen – und das läge eigentlich schon unterhalb der Grenze, bei der man von „Popularität“ sprechen kann.
Ich liege – im Übrigen – (in meinem neuen Blog) auch noch unterhalb dieser Grenze – und ich sehe kaum einen Weg, um wesentlich populärer zu werden, als ich es hier bei twoday war: Gegen 10.000 Zugriffe pro Monat waren da schon drin. Doch immerhin lesen mich ein paar Redakteure – und das ist mir oftmals wichtiger, als dass eine Google-Suche mit „Severina Vuckovic“ bei mir landet – davon hätte ich inzwischen über 42.000 zu bieten.
Ich wünsche Ihnen vor allem einen schönen Sonntag – und etwas Sonne.
Falls Sie zu diesem Artikel etwas sagen wollen: Tun Sie es bitt hier.
Nichts ist schwerer als umzudenken – man muss das, was einem lieb geworden ist, aufgeben, muss den Karawanen folgen und nicht mit den Hunden bellen. Aber kaum etwas ist schwieriger, als den Wandel zu vermitteln. Was die politischen oder weltanschaulich orientierten Blogger betrifft, so bellen sie ohnehin lieber mit den Hunden. Da muss man schon nichts aufgeben.
Der Wandel? Erstens – pragmatischer werden. Ideologien über Bord werfen und statt dessen nach möglichen Lösungen suchen – und dies konsequent. Zweitens: Mehr Gemeinsinn entwickeln. Nicht die Hand aufhalten, damit der Staat Geld hineintut, sondern Ideen entwickeln, damit durch das eigene Handeln alle zu Arbeit und Wohlstand kommen. Drittens: Sich der Welt öffnen und sehen, wie es andere machen – und von dem, was sie tun, lernen, wenn es Erfolg bringt. Viertens: Schnell und flexibel handeln – nicht warten, bis das fünfte oder sechste Gutachten nebst Gegengutachten vorliegt, sondern mutig politisch handeln. Vor allem aber fünftens: Sich bewusst werden, dass diese Welt nicht durch andere, sondern nur durch jeden Einzelnen von uns verändert werden kann – und heute damit beginnen. Ja, jetzt, sofort.
Die Spinner dieser Gesellschaftsordnung – gleich ob sie auf der rechten oder auf der linken Seite stehen, zeichnen sich all dadurch aus, dass sie auf „den großen Wurf“ warten: Nein, nicht „eines Tages wird mein Prinz kommen“ und nicht „im Wartesaal zum großen Glück“, aber durchaus ähnlich – im Grunde Politikkitsch. Die Grünen scheinen gerade ein wenig damit aufzuräumen - jedenfalls scheinen sie von ihrer Integrationsromantik Abschied zu nehmen.
Es wird Zeit, ein Wort wie „Verantwortung“ ins Spiel zu bringen. Bürger einer Stadt ist nur, wer sich auch für die Belange der Stadt einsetzt, die ihm ein freies, unabhängiges, vielfältiges Leben ermöglicht. Doch viele der Bewohner der Städte sind gar keine Bürger, sondern „Stadtkonsumenten“. Gerade sieht man es in Freiburg, wo sich Bürger hinter ihren Wohnungen wie auch hinter ihren Ideologien verschanzen – aber auf der anderen Seite weder mit Geld noch mit Ideen dazu beitragen wollen, ihre Stadt wieder lebensfähig zu machen – denn Freiburg ist hoffnungslos überschuldet.
Ich weiß, was ich schreibe, interessiert kaum jemanden. Wer will sich schon den Pelz waschen lassen? Wenn ich in das Gejammer um das Arbeitlosengeld-II einstimmen würde, hätte ich mehr Leser. Wenn ich sagen würde, dass man Familien viel mehr Geld geben muss, damit es mehr Kinder gibt, auch. Wenn ich gar in das derzeitige evangelisch-gutmenschlich geprägte Lamento über angebliche 40.000 Sexsklavinnen mitsingen würde, sicher ebnenfalls. Aber ich habe nicht vor, die BILD-Zeitung der Blogs zu werden. Sieht man sich an, was die angeblichen Topdogs der Szene schreiben, so muss man sich als Autor eigentlich schämen.
Ich habe letzte Woche ein heißes Eisen augegriffen: Ein junger Mann hatte offenbar beschlossen, mit Hilfe einer Feuerwaffe in Antwerpen so viele Ausländer umzubringen, wie er Munition hatte. Er wurde von einem mutigen Polizisten in Zivil gestoppt, nachdem er bereits zwei Menschen umgebracht hatte. Die Sache wird heiß gekocht, weil Verwandet von ihm einer rechtsextremitsischen Partei angehören - und weil ein belgischer Blogger in Verdacht geraten ist, die Sache indirekt unterstützt zu haben.
Blogs haben in Europa kaum noch eine Zukunft – daran ändert auch nichts, dass immer wieder Leute in Hurrageschrei verfallen. In Wahrheit werden mehr und mehr Homepages, die ansonsten ein tägliches Update erfahren müssten, auf Blogs umgestellt – und Web 2.0 interessiert ohnehin nur als Ideologie, nicht aber für die Praxis. Wer glaubt, dass Blogs gute und wichtige Informationen enthalten müssten, sieht sich ohnehin getäuscht: Das beliebteste Blog in Deutschland ist das „BILD-Blog“, das ja nichts tut, als auf Probleme und Irrtümer der BILD-Zeitung zu reagieren, mit 1,3 Millionen Zugriffen pro Monat. Wer von hohen Zugriffszahlen träumt, sollte, wissen, dass sich sogar die Blogger, die sich gegenseitig hochjubeln, im Schnitt auf etwa 50.000 Zugriffe pro Monat kommen – während die Einzelkämpfer nur sehr selten mehr als 3.000 Zugriffe pro Monat erreichen – und das läge eigentlich schon unterhalb der Grenze, bei der man von „Popularität“ sprechen kann.
Ich liege – im Übrigen – (in meinem neuen Blog) auch noch unterhalb dieser Grenze – und ich sehe kaum einen Weg, um wesentlich populärer zu werden, als ich es hier bei twoday war: Gegen 10.000 Zugriffe pro Monat waren da schon drin. Doch immerhin lesen mich ein paar Redakteure – und das ist mir oftmals wichtiger, als dass eine Google-Suche mit „Severina Vuckovic“ bei mir landet – davon hätte ich inzwischen über 42.000 zu bieten.
Ich wünsche Ihnen vor allem einen schönen Sonntag – und etwas Sonne.
Falls Sie zu diesem Artikel etwas sagen wollen: Tun Sie es bitt hier.
sehpferd - am Sonntag, 14. Mai 2006, 11:23 - Rubrik: wochenschau
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – meist sonntags
Diese Woche habe ich mich gewundert. Denn einerseits lamentieren die Deutschen ja ständig darüber, dass es keine Jobs gibt – und die Arbeitsmarktstatistiken sagen sogar noch das Gleiche aus – und andererseits klagen Personmalchefs darüber, dass der Markt wie leer gefegt ist – insbesondere bei Ingenieuren, IT-Personal und (wie schon lange) bei fast allen Berufen im Bereich des Hotel- und Gaststättengewerbes.
Ich habe die Sache ausnahmsweise mal nicht analysiert und auch nicht die üblichen Klischees geritten, sondern mich an mehrere Gespräche erinnert: Noch vor drei Monaten sagte mir ein Mensch, mit dem ich mich sehr ausführlich und differenziert auseinander gesetzt hatte, ich solle doch diesen Unfug nicht glauben: So etwas stünde doch nur in der Zeitung, um die Stimmung im Lande zu verbessern.
Interessant daran ist zweierlei: Zum einen war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass es zwar auch beim IT-Personal einen gewissen Wandel gibt, dass aber der Bedarf an IT-Personal, um nur ein Beispiel zu nennen, gar nicht gedeckt werden kann. Zweitens scheint mir wichtig, dass Menschen, die sich im Frust suhlen, jeden Unsinn glauben: Zum Beispiel, dass Journalisten das primäre Ziel haben, die Stimmung im Land zu verbessern. Immerhin habe ich ein paar Gedanken zum Thema aufgeschrieben, nämlich hier.
Bei der Informationstechnologie fällt mir vor allem eines auf: Es gibt furchtbar viel Leute, die etwas wissen, und furchtbar wenige, die dieses Wissen auch weitergeben können – einige wenige davon kenne ich persönlich. Sie sind selten wie vierblättrige Kleeblätter. Falls jemand von meinen Leserinnen oder Lesern Näheres wissen möchte – man darf mich (nicht öffentlich) danach fragen. Aktuell habe ich es jetzt gleich zweifach erlebt: die von mir benutzte wunderbare Blog-Software Serendipity habe ich mit Mühe und Not soweit programmieren können, dass sie mir nun fast alles zeigt, was ich will – nur die detaillierte Statistik nicht, die mir „twoday“ bietet. Immerhin kann ich meinen Provider, der Domainfactory, nur zu dieser Wahl beglückwünschen – auch, wenn einem kein Mensch das Zeug wirklich erklären kann.
Weitaus schlechter waren meine Erfahrungen mit „MAMBO“, einer Content-Management-Software mit allerlei netten Schnickschnacks, zum Beispiel tatsächlich Funktionierenden (eingehenden) RSS-feeds. Doch die Beschreibung ist absolut erbärmlich. Kein Handbuch im PFD-Format, das Netz voller Versatzstücke, aber ohne brauchbare Informationen, viel zu wenig Tenplates, die mitgeliefert werden (offenbar, um ein paar Firmen zu unterstützten, die solche Templates anbieten). Und, falls Sie mal MAMBO-Anwendungen gesehen haben: Irgendwie sehe alle ein bisschen gleich aus.
Um der Beschreibuzngswüste zu entrinnen, kauf ich mir ein Buch: MAMBO von Hagen Graf. Ich habe selten so ein geschwätziges Buch gelesen. Informationen sind schwer auffindbar, statt dessen gibt es viele „wohl meinend“ Hinweise, die sich der Autor getrost hätte sparen können. Was zum Beispiel fehlt, ist eine Beschreibung der MAMBO-Internen Variablen – aber ich will sie ja mit meiner heutigen Kolumne nicht mit Technik langweilen.
Womit ich mich dieser Tage noch beschäftigte? Mit dem, was linksgerichtete Blogger über den bolivianischen Präsidenten schrieben, insbesondere im Hinblick auf Deutschland. Dazu nur ein Wort: Eine Verteilungsordnung ist keine Wirtschaftsordnung. Wer einmal damit beginnt, mit der Gießkanne Geld unters Volk zu streuen, wird in jedem Land Schiffbruch erleiden – und dazu gehört auch, den Eltern dauernd „Kindermachgeld“, offiziell "Elterngeld" in die Hand zu versprechen. Wir brauchen mehr (und weniger religiös gebundene) Kindergärten und Ganztagsschulen, und kein frisches „Kindermachgeld“ in Elternhand: Für dieses Geld gibt es nur Mitnahmeeffekte der Menschen, die sich ohnehin auf ein Leben mit Kindern freuen. Aber die Regierung macht ja seit Jahren die gleichen Fehler: Es kostet, aber es bringt nichts.
Apropos Schule: Schuluniformen sind die beste Idee, die sich die deutsche Regierung einfallen ließ. Ich hoffe, dass sie bald kommen, denn der Wahn, dass Designerklamotten den Menschen aus der Masse herausheben, ist unter Schülern immer noch ungebrochen. In Zukunft werden sie wohl durch Persönlichkeit glänzen müssen – keine schlechte Idee – gar keine schlechte Idee.
Bevor ich es vergesse: Für Sie alle einen schönen Sonntag.
P.S.: Kommentare bitte nur noch hier.
Diese Woche habe ich mich gewundert. Denn einerseits lamentieren die Deutschen ja ständig darüber, dass es keine Jobs gibt – und die Arbeitsmarktstatistiken sagen sogar noch das Gleiche aus – und andererseits klagen Personmalchefs darüber, dass der Markt wie leer gefegt ist – insbesondere bei Ingenieuren, IT-Personal und (wie schon lange) bei fast allen Berufen im Bereich des Hotel- und Gaststättengewerbes.
Ich habe die Sache ausnahmsweise mal nicht analysiert und auch nicht die üblichen Klischees geritten, sondern mich an mehrere Gespräche erinnert: Noch vor drei Monaten sagte mir ein Mensch, mit dem ich mich sehr ausführlich und differenziert auseinander gesetzt hatte, ich solle doch diesen Unfug nicht glauben: So etwas stünde doch nur in der Zeitung, um die Stimmung im Lande zu verbessern.
Interessant daran ist zweierlei: Zum einen war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass es zwar auch beim IT-Personal einen gewissen Wandel gibt, dass aber der Bedarf an IT-Personal, um nur ein Beispiel zu nennen, gar nicht gedeckt werden kann. Zweitens scheint mir wichtig, dass Menschen, die sich im Frust suhlen, jeden Unsinn glauben: Zum Beispiel, dass Journalisten das primäre Ziel haben, die Stimmung im Land zu verbessern. Immerhin habe ich ein paar Gedanken zum Thema aufgeschrieben, nämlich hier.
Bei der Informationstechnologie fällt mir vor allem eines auf: Es gibt furchtbar viel Leute, die etwas wissen, und furchtbar wenige, die dieses Wissen auch weitergeben können – einige wenige davon kenne ich persönlich. Sie sind selten wie vierblättrige Kleeblätter. Falls jemand von meinen Leserinnen oder Lesern Näheres wissen möchte – man darf mich (nicht öffentlich) danach fragen. Aktuell habe ich es jetzt gleich zweifach erlebt: die von mir benutzte wunderbare Blog-Software Serendipity habe ich mit Mühe und Not soweit programmieren können, dass sie mir nun fast alles zeigt, was ich will – nur die detaillierte Statistik nicht, die mir „twoday“ bietet. Immerhin kann ich meinen Provider, der Domainfactory, nur zu dieser Wahl beglückwünschen – auch, wenn einem kein Mensch das Zeug wirklich erklären kann.
Weitaus schlechter waren meine Erfahrungen mit „MAMBO“, einer Content-Management-Software mit allerlei netten Schnickschnacks, zum Beispiel tatsächlich Funktionierenden (eingehenden) RSS-feeds. Doch die Beschreibung ist absolut erbärmlich. Kein Handbuch im PFD-Format, das Netz voller Versatzstücke, aber ohne brauchbare Informationen, viel zu wenig Tenplates, die mitgeliefert werden (offenbar, um ein paar Firmen zu unterstützten, die solche Templates anbieten). Und, falls Sie mal MAMBO-Anwendungen gesehen haben: Irgendwie sehe alle ein bisschen gleich aus.
Um der Beschreibuzngswüste zu entrinnen, kauf ich mir ein Buch: MAMBO von Hagen Graf. Ich habe selten so ein geschwätziges Buch gelesen. Informationen sind schwer auffindbar, statt dessen gibt es viele „wohl meinend“ Hinweise, die sich der Autor getrost hätte sparen können. Was zum Beispiel fehlt, ist eine Beschreibung der MAMBO-Internen Variablen – aber ich will sie ja mit meiner heutigen Kolumne nicht mit Technik langweilen.
Womit ich mich dieser Tage noch beschäftigte? Mit dem, was linksgerichtete Blogger über den bolivianischen Präsidenten schrieben, insbesondere im Hinblick auf Deutschland. Dazu nur ein Wort: Eine Verteilungsordnung ist keine Wirtschaftsordnung. Wer einmal damit beginnt, mit der Gießkanne Geld unters Volk zu streuen, wird in jedem Land Schiffbruch erleiden – und dazu gehört auch, den Eltern dauernd „Kindermachgeld“, offiziell "Elterngeld" in die Hand zu versprechen. Wir brauchen mehr (und weniger religiös gebundene) Kindergärten und Ganztagsschulen, und kein frisches „Kindermachgeld“ in Elternhand: Für dieses Geld gibt es nur Mitnahmeeffekte der Menschen, die sich ohnehin auf ein Leben mit Kindern freuen. Aber die Regierung macht ja seit Jahren die gleichen Fehler: Es kostet, aber es bringt nichts.
Apropos Schule: Schuluniformen sind die beste Idee, die sich die deutsche Regierung einfallen ließ. Ich hoffe, dass sie bald kommen, denn der Wahn, dass Designerklamotten den Menschen aus der Masse herausheben, ist unter Schülern immer noch ungebrochen. In Zukunft werden sie wohl durch Persönlichkeit glänzen müssen – keine schlechte Idee – gar keine schlechte Idee.
Bevor ich es vergesse: Für Sie alle einen schönen Sonntag.
P.S.: Kommentare bitte nur noch hier.
sehpferd - am Sonntag, 7. Mai 2006, 13:43 - Rubrik: wochenschau