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Singles haben zwar nach Ansicht der Familienideologen ein wunderbares Leben und verfressen den Familien die Zukunft, aber dafür dürfen sich die lieben Familien einmal im Jahr rächen, nämlich Weihnachten.

Dann, so weiß die Wissenschaft, schiebt der Single nämlich Frust, und möglicherweise flüchtet er sich dann schnell in ein warmes Bett, in dem schon jemand drin liegt – nicht etwa, um Sex zu haben, sondern um zu kuscheln. Meint jedenfalls der Leipziger Sexualwissenschaftler Kurt Starke, den ich hier nach der „svz“ zitiere.

Nicht nur, wer Liebesspiele der etwas härteren Art betreibt, ist von seinem Partner schon einmal im Rausch der Wollust gebissen worden – dies passiert durchaus auch den braven Bürgern bei monogamen Bettspielen.

Doch die Kunde, die jetzt aus dem Kantonshospital im schweizerischen Zug kommt, sollte alle bedenklich stimmen, die gebissen werden: dort hat jetzt nämlich ein Professor verkündet, dass „Menschenbisse gefährlicher als Tierbisse“ seien. Er plädierte dafür, die Wunden umgehend zu versorgen, „mit steriler Kochsalzlösung“ (Kein Scherz). Aber das ist noch nicht alles: Anschließend geht es ab zur Ambulanz – Antibiotika, Tetanus, Hepatitis Typ „B“.

Was die Botschaft ist? Nun wer will es schon so genau wissen. Jedenfalls hat es die „Ärzte-Zeitung“ veröffentlicht. Ob es nur für Beiß- oder auch für Kratzwunden gilt, ist ebenfalls nicht bekannt, doch dies scheint eine Tatsache zu sein: Zwanzig Prozent der Menschenbisse sind Folge eines Liebesspiels, der Rest stammt aus körperlichen Gewalthandlungen.

Die Botschaft entnahm Sehpferd der mainpost

Da haben wir die Bescherung schon vor der Bescherung: 65% aller Männer meinen, Frauen sollten doch bitte ein Negligé tragen, wenn es darum geht, die Liebe anzuschieben – und also gilt: Noch schnell in ein edles Wäschegeschäft (man sollte selbstverständlich die ungefähre Größe wissen) und dann nichts wie eingekauft – schließlich ist bald Bescherung: Wie man weiß, schenkt der praktisch denkende Mann seiner Frau immer etwas, das auch ihm nützt.

Fragt sich nur, ob die Herren, die so votiert haben, ihre Ansichten der Realität entnommen haben oder kecken Spielfilmen (von Pornos gar nicht erst zu reden): Dort werden Negligés nämlich stets von jungen, schlanken, gut aussehenden und vor allem langbeinigen Damen getragen, und an denen haben sie dann tatsächlich den sinnlichen Effekt, den sich die Herren herbeiwünschen. Ähnliches dürfte für die ebenfalls in einer Emnid-Umfrage erwähnten Büstenhalter, Höschen und Strapse gelten.

Nun, in diesem Fall wissen wir wenigstens, was das Emnid-Institut versäumt hat: Eine Wäsche-Frau-Relation mit einzubauen, was bei dieser Umfrage nicht viel geschadet hat – schließlich gibt es deren vielerlei und die Ergebnisse sind dem entsprechend beliebig. Doch was, falls entsprechende Bezüge auch anderwärts vernachlässigt würden? Etwa bei der Rentendiskussion?

Derweil raten wir den Herren, sich nicht ausschließlich auf Negligés festzulegen: Die feste Freundin oder Ehefrau, aber auch die Geliebte oder Gespielin, sehen in vielerlei Bekleidung erotisch appetitlich aus – und wie bekannt, kann der Auslöser alles sein – vom Fußknöchel bis zur Armbeuge.

Die Damen freilich sollten wir darauf verweisen, die Verführung mit einem meist
unterschätzten erotischen Körperteil zu beginnen – und das sind allemal die Augen.

Das Original stand beispielsweise hier.

 

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