Wenn ich der meistgelesene Blogger deutscher Sprache werden will, muss ich mich natürlich mit Sex beschäftigen. Ich kann das dadurch tun, dass ich über eine nackte Schauspielerin schreibe oder über Nacktfotos, muss aber erwähnen, dass sie nicht pornografisch sind, nein mit Porno oder Pornos will ich natürlich nicht in Verbindung gebracht werden – Gott behüte.
Gut macht sich immer noch, über die Brüste von Pam Anderson zu schreiben, auch wenn sie nicht gerade zu den Weight Watchers zu gehen scheint. Freilich wäre auch die Dessous von Britney Spears eine Meldung wert, schließlich steht sie ja in heißen erotischen Fummeln auf der Bühne. Kann sie ja auch, weil sie schlank ist - ob die das einer Dr. Atkins Diätkur verdankt? Vielleicht ist das ihre neue Passion, nachdem sie bei „Just Say No“ nicht mehr so populär ist. Ob Janet Jackson auf Diät ist, wissen wir nicht, aber ich sollte sie schon allein deswegen erwähnen, weil sie ihre nackte Brust im Fernsehen vorzeigte – die Kombination muss einfach in diesen Artikel, so wie Paris Hilton in jeden Artikel über Videos gehört, die zum Download oder kostenlos angeboten werden.
Ich kann statt dessen auch über sexuelle oder erotische Witze schreiben oder über derartige Emails. Auch über heiße erotische Spiele in einem Chat sollte ich vielleicht berichten. Am besten erwähne ich dann noch, wie ich mich mit einer Chatterin über Unterwäsche (Lingerie) unterhalten habe, und dass sie auf dem Foto, das sie mir geschuickt hat, genau so aussieht wie das Playgirl des Monats im Playboy.
Dann – ja dann habe ich so gut wie alle Wörter verwendet, die gegenwärtig in den Suchmaschinen (jedenfalls weltweit) ganz oben stehen – oder hatte ich eines vergessen? Dass dieser Artikel nicht ernst gemeint ist, werdet ihr doch bemerkt haben, oder etwa nicht?
Gut macht sich immer noch, über die Brüste von Pam Anderson zu schreiben, auch wenn sie nicht gerade zu den Weight Watchers zu gehen scheint. Freilich wäre auch die Dessous von Britney Spears eine Meldung wert, schließlich steht sie ja in heißen erotischen Fummeln auf der Bühne. Kann sie ja auch, weil sie schlank ist - ob die das einer Dr. Atkins Diätkur verdankt? Vielleicht ist das ihre neue Passion, nachdem sie bei „Just Say No“ nicht mehr so populär ist. Ob Janet Jackson auf Diät ist, wissen wir nicht, aber ich sollte sie schon allein deswegen erwähnen, weil sie ihre nackte Brust im Fernsehen vorzeigte – die Kombination muss einfach in diesen Artikel, so wie Paris Hilton in jeden Artikel über Videos gehört, die zum Download oder kostenlos angeboten werden.
Ich kann statt dessen auch über sexuelle oder erotische Witze schreiben oder über derartige Emails. Auch über heiße erotische Spiele in einem Chat sollte ich vielleicht berichten. Am besten erwähne ich dann noch, wie ich mich mit einer Chatterin über Unterwäsche (Lingerie) unterhalten habe, und dass sie auf dem Foto, das sie mir geschuickt hat, genau so aussieht wie das Playgirl des Monats im Playboy.
Dann – ja dann habe ich so gut wie alle Wörter verwendet, die gegenwärtig in den Suchmaschinen (jedenfalls weltweit) ganz oben stehen – oder hatte ich eines vergessen? Dass dieser Artikel nicht ernst gemeint ist, werdet ihr doch bemerkt haben, oder etwa nicht?
sehpferd - am Montag, 29. März 2004, 21:50 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Wie es sich so ergab, habe ich mich einmal mit Illusionisten beschäftig, und siehe – auf ihren Plakaten werden junge, schöne Frauen zerstochen, zersägt und enthauptet - alles Illusionen, selbstverständlich.
Ich erinnerte mich dann an die Filme der fünfziger Jahre, in denen Urwaldschönheiten verschleppt, gefoltert und vor allem gefesselt wurden – in „Skandalfilmen“ wie zum Beispiel „Liane, das Mädchen aus dem Urwald“. Anderwärts mussten Mühlen, Gefängnisse und Burgen dafür herhalten, nach dem Knarren der Tür Schreckliches zutage zu fördern: Einer hieß „Die Mühle der versteinerten Frauen“. Solche Filme liefen in der so genannten Nachtvorstellung. Ziel all dieser Filme war, möglichst viele schöne Frauen zu zeigen, deren Verhüllungen den Zensurgesetzen gerade noch standhielten, und natürlich – möglichst gefesselt, geschlagen oder geschändet. In den meisten dieser B-Movies, wie sie wohl hießen, überlebte die schöne blonde Jungfrau trotz aller Leiden, während die verruchte schwarzhaarige Teufelin geopfert wurde.
Die schlechten Mädchen fielen auch den Jenseitigen, Monstern und tierischen Mutanten zum Opfer und landeten mal zwischen den Zähnen von Krokodilen, mal als Grillgut am kannibalischen Herd und mal mit einem spitzen Ast im Herzen auf dem Friedhof. Vor allem die Szenen der letzteren Gattung waren beliebt, und keinesfalls waren alle nur „B-Movies“.
Dracula hieß das Stichwort, Bathory das Beiwort. Die Heldin musste ungeschützten Verkehr mit den Zähnen des Herrn Grafen ertragen, am freigelegten weißen Hals. Waren sie infiziert, so musste der gute Doktor leider den Holzpfahl ins Herz rammen, und das macht sich am weitaus Besten, wenn große Brüste wogen. Die ersten Rollenwechsel tauchten auf: Die blutige Gräfin Bathory wurde das Vorbild aller blutigen lesbischen Vampire – und ihre Nachfolgerinnen zeigten vor allem eins: erhebliche Mengen Tomatensaft, der aus nicht vorhandenen Stichwunden auf nackte Brüste tropfte.
Gewalt und Pornografie? Als die Begierde noch Begierde war, und den Jungen die Finger zitterten, wenn sie ihrer Freundin erstmals den BH öffneten, waren Sex und Gewalt in Wort und Bild beinahe noch so märchenhaft wie der Jäger und das Schneewittchen.
Heute? Ach ja, heute. Heute sind wir ein Land von zeigefingerhebenden Kindergartentanten geworden. Was ich von Sex und Gewalt halte? Ja meint ihr, ich wollte, dass die Märchen verboten werden?
Ich erinnerte mich dann an die Filme der fünfziger Jahre, in denen Urwaldschönheiten verschleppt, gefoltert und vor allem gefesselt wurden – in „Skandalfilmen“ wie zum Beispiel „Liane, das Mädchen aus dem Urwald“. Anderwärts mussten Mühlen, Gefängnisse und Burgen dafür herhalten, nach dem Knarren der Tür Schreckliches zutage zu fördern: Einer hieß „Die Mühle der versteinerten Frauen“. Solche Filme liefen in der so genannten Nachtvorstellung. Ziel all dieser Filme war, möglichst viele schöne Frauen zu zeigen, deren Verhüllungen den Zensurgesetzen gerade noch standhielten, und natürlich – möglichst gefesselt, geschlagen oder geschändet. In den meisten dieser B-Movies, wie sie wohl hießen, überlebte die schöne blonde Jungfrau trotz aller Leiden, während die verruchte schwarzhaarige Teufelin geopfert wurde.
Die schlechten Mädchen fielen auch den Jenseitigen, Monstern und tierischen Mutanten zum Opfer und landeten mal zwischen den Zähnen von Krokodilen, mal als Grillgut am kannibalischen Herd und mal mit einem spitzen Ast im Herzen auf dem Friedhof. Vor allem die Szenen der letzteren Gattung waren beliebt, und keinesfalls waren alle nur „B-Movies“.
Dracula hieß das Stichwort, Bathory das Beiwort. Die Heldin musste ungeschützten Verkehr mit den Zähnen des Herrn Grafen ertragen, am freigelegten weißen Hals. Waren sie infiziert, so musste der gute Doktor leider den Holzpfahl ins Herz rammen, und das macht sich am weitaus Besten, wenn große Brüste wogen. Die ersten Rollenwechsel tauchten auf: Die blutige Gräfin Bathory wurde das Vorbild aller blutigen lesbischen Vampire – und ihre Nachfolgerinnen zeigten vor allem eins: erhebliche Mengen Tomatensaft, der aus nicht vorhandenen Stichwunden auf nackte Brüste tropfte.
Gewalt und Pornografie? Als die Begierde noch Begierde war, und den Jungen die Finger zitterten, wenn sie ihrer Freundin erstmals den BH öffneten, waren Sex und Gewalt in Wort und Bild beinahe noch so märchenhaft wie der Jäger und das Schneewittchen.
Heute? Ach ja, heute. Heute sind wir ein Land von zeigefingerhebenden Kindergartentanten geworden. Was ich von Sex und Gewalt halte? Ja meint ihr, ich wollte, dass die Märchen verboten werden?
sehpferd - am Montag, 29. März 2004, 19:18 - Rubrik: kult und kultur
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