Zweimal hätte ich mich dieser Tage beinahe in die Nesseln gesetzt: einmal, weil ich nicht gründlich genug recherchiert hatte, als ich einen Beitrag über etwas schrieb, was der WELT-Redakteur Tilman Krause über Männer generell und Schwule im Besonderen schrieb. Hass kann manchmal merkwürdige Formen annehmen – und sie wären beinahe sogar über das Denkvermögen des hier schreibenden Diagonaldenkers gegangen.
Dann heute: Antwerpen. Die Presse schrieb, dass ein Rechtsradikaler in Antwerpen zwei Menschen mit einem Gewehr hinstreckte – eine unglaubliche Tat, vor der ich mit ebenso viel Abscheu wie auch völligem Unverständnis stehe – doch wäre es interessant, seine Motive zu kennen, denn nur dann hätte man überhaupt eine Chance, dergleichen zu verhindern. Doch die Presse macht es sich einfach: Rechtsparteien erzeugten Fremdenhass, und die Tat sei die natürliche Folge, schrieben die Gazetten mal mehr, mal weniger genüsslich. Ich wollte als Hauptquelle ein Blog zitieren, und musste plötzlich feststellen, dass ich bei einem christlich-rechtsradikalen Blogger gelandet war. So etwas gibt es also auch. Indessen ergab meine Quellenforschung, wo er nun wieder abgeschrieben hat, und so konnte ich wenigstens noch vermeiden, ausgerechnet einen Rechtsradikalen als Quelle zu verwenden.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass mal wieder eines klar ist: Die Presse, aber auch die Mehrheit der Blogger, werden wieder die üblichen Abnickartikel schreiben: von dem Boden, den rechtsradikale Parteien vorbereiten, von dem Hass, der darauf wächst und von der Unausweichlichkeit der Taten.
Was ich mir wünsche? Gründlichere Analysen. In Belgien sollen es die Belgier tun, und in Deutschland bitte einmal die Deutschen. Mit dem, was eigentlich sein könnte oder sein sollte kommen wir nicht weiter, und auch die ewigen Gebetsmühlenbetreiber von einer „Jugend ohne Zukunft“ hängen mir inzwischen zum Hals heraus. Wir sollten diese Leute scharf beobachten, denn auch sie tragen dazu bei, dass sich die Jugend radikalisiert – und wir sollten uns fragen, welche Motive dahinterstecken.
(Wortidentisch, aber unter anderer Überschrift bei mir)
Dann heute: Antwerpen. Die Presse schrieb, dass ein Rechtsradikaler in Antwerpen zwei Menschen mit einem Gewehr hinstreckte – eine unglaubliche Tat, vor der ich mit ebenso viel Abscheu wie auch völligem Unverständnis stehe – doch wäre es interessant, seine Motive zu kennen, denn nur dann hätte man überhaupt eine Chance, dergleichen zu verhindern. Doch die Presse macht es sich einfach: Rechtsparteien erzeugten Fremdenhass, und die Tat sei die natürliche Folge, schrieben die Gazetten mal mehr, mal weniger genüsslich. Ich wollte als Hauptquelle ein Blog zitieren, und musste plötzlich feststellen, dass ich bei einem christlich-rechtsradikalen Blogger gelandet war. So etwas gibt es also auch. Indessen ergab meine Quellenforschung, wo er nun wieder abgeschrieben hat, und so konnte ich wenigstens noch vermeiden, ausgerechnet einen Rechtsradikalen als Quelle zu verwenden.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass mal wieder eines klar ist: Die Presse, aber auch die Mehrheit der Blogger, werden wieder die üblichen Abnickartikel schreiben: von dem Boden, den rechtsradikale Parteien vorbereiten, von dem Hass, der darauf wächst und von der Unausweichlichkeit der Taten.
Was ich mir wünsche? Gründlichere Analysen. In Belgien sollen es die Belgier tun, und in Deutschland bitte einmal die Deutschen. Mit dem, was eigentlich sein könnte oder sein sollte kommen wir nicht weiter, und auch die ewigen Gebetsmühlenbetreiber von einer „Jugend ohne Zukunft“ hängen mir inzwischen zum Hals heraus. Wir sollten diese Leute scharf beobachten, denn auch sie tragen dazu bei, dass sich die Jugend radikalisiert – und wir sollten uns fragen, welche Motive dahinterstecken.
(Wortidentisch, aber unter anderer Überschrift bei mir)