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Die Berichte über die „Cap Anamur“ werden immer verwirrender. Erst waren es sudanesische Bürgerkriegsflüchtlinge, die das deutsche Schiff „Cap Anamur“ aus einer Seenotlage befreit hatte, dann kamen Gerüchte auf, es handele sich gar nicht um solche, sondern um Ghanaer und Nigerianer. Mittlerweile ist es nicht einmal sehr wahrscheinlich, dass es sich überhaupt um Flüchtlinge im Sinne des UN-Flüchtlingshilfswerks handelte.

Nun gibt es sogar Schelte vom UNHCR: Man habe verschwiegen, dass man mit den aufgefischten Menschen an Bord tagelang vor Malta geankert habe. Der Sprecher des UNHCR äußerte sich zwar diplomatisch und zurückhaltend, jedoch mit hintergründiger Kritik, als er sagte, es gäbe „Normen bei der Suche und der Rettung von Flüchtlingen, die auf der ganzen Welt berücksichtigt würden“.

War das Ganze also nichts als eine inszenierte Pressekampagne des Ex-Journalisten Elias Bierdel auf dem Rücken von ein paar illegalen Einwanderern? Die kommenden Tage werden wohl zeigen, wer Recht in dieser Sache hatte, aber der Hauch eines Zweifels liegt schon jetzt über der Mission der „Cap Anamur“.

Der nächste Artikel zum Thema hier.
 

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