Nachdem ich mich ein wenig mit Linda Boreman aka Linda Lovelace beschäftigt habe, wurde mir eines klar: Irgendwie hat jeder ein Stück Wahrheit über sie erfunden. Ihr Autobiograf, Eric Danville, muss mehr Einblick in ihr Leben gehabt haben – aber das, was in die Presse kam, war immer genau das, was die Menschen darüber hören wollten: Mal war sie das Opfer der Erziehung, mal das Produkt der Demütigung durch ihren Ehemann, mal ein typisches Beispiel für die Unterdrückung der Frau.
Was wir wirklich über ihre Einstellung wissen, ist wenig. Am Ende kommt ungefähr dies heraus: Linda Boreman, Prostituierte und Pornodarstellerin, wurde vom Leben hart angefasst – und fasste das Leben hart an, weil es nicht anders ging. Wer immer sie traf, ob der Ehemann und Produzent oder angebliche spätere Gönner, nutzten sie, um sie vorzuzeigen, vorzuführen oder einen Gewinn für die eigene moralische Auffassung aus ihr herauszuziehen. Die Person „Linda“ aber interessierte letztendlich keinen Menschen – nicht die Pornoproduzenten, nicht die Feministinnen und schon gar nicht die heutigen Schreiber. Da kann man nur Linda selbst zitieren: Alle wollten immer nur Geld aus mir herausholen.
Was wir wirklich über ihre Einstellung wissen, ist wenig. Am Ende kommt ungefähr dies heraus: Linda Boreman, Prostituierte und Pornodarstellerin, wurde vom Leben hart angefasst – und fasste das Leben hart an, weil es nicht anders ging. Wer immer sie traf, ob der Ehemann und Produzent oder angebliche spätere Gönner, nutzten sie, um sie vorzuzeigen, vorzuführen oder einen Gewinn für die eigene moralische Auffassung aus ihr herauszuziehen. Die Person „Linda“ aber interessierte letztendlich keinen Menschen – nicht die Pornoproduzenten, nicht die Feministinnen und schon gar nicht die heutigen Schreiber. Da kann man nur Linda selbst zitieren: Alle wollten immer nur Geld aus mir herausholen.
sehpferd - am Samstag, 9. Juli 2005, 22:56 - Rubrik: zeit geschehen