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Fast nur ein Zitat, sonst nichts:

Wenn ich mich deprimiert fühle, lese ich Hausfrauenblogs, bis es mir besser geht“.

Doch dies füge ich hinzu:

Wenn ich mal wieder wissen will, was sich hinter der progressiven Schale von Bloggern verbirgt, lese ich den Hundeeintrag beim Schockwellenreiter. Nach reiflicher Überlegung - besser noch diesen.

Beachten Sie bitte den Werbehinweis

brust

Hier versucht "Carter the Great" sich gerade als Chirurg. Kein Theaterblut, wie Sie sehen.

ritzeratze

Erinnern sie sich noch an Tonbandstimmen? Da behauptete einst eine Vereinigung, man könne auf der Kurzwelle Stimmen Verstorbener empfangen, und sie würden sogar auf Fragen antworten. Inzwischen hat sich der Verein, der solches betrieb, gewandelt – und man nutzt nun Computer, die weißes Rauschen (oder andere Formen des Rauschens) wiedergeben. Aus dem Rauschen, so die Adepten, seien von zeit zu Zeit vernehmich Stimmen zu hören.

Tipp (Zitat): Machen Sie nach jeder Frage, die Sie stellen, etwa 15 Sekunden Pause, um Platz für die zu erwartenden Antworten zu schaffen.

Manchmal wird eine Theorie Wahrheit: Die Erde ist nämlich eine Scheibe. Und derjenige, der so lange eine Webseite darüber geführt hat, scheint jetzt den Rand gefunden zu haben – und ist, wie es scheint heruntergefallen. Allerdings haben wir noch Aussichten, dass der Webseiteninhaber der Hohlkugelerde noch Neuigkeiten beschert.

In den letzten Tagen suchen die Leute bei mir wie verrückt nach Rock’n Roll Klammern. Leute, ich kann euch nicht helfen: Ich habe sie, ach, getragen und der Farbcode war mir, ebenso ach, egal, weil ich mir nur einen Satz (aller Grundfarben) leisten konnte.

Aber es gab einen Farb- und Tragecode, den sich irgendein Redakteur damals im Hinterzimmer einer Jugendzeitschrift ersonnen hat. Muss alles so ähnlich gewesen sein wie beim Gummibärchen-Orakel oder bei den Sex-Armbändern.

Grausig gar waren die magischen Vorführungen der Vergangenheit: Da wurden Damen auf offener Bühne mit Degen und Messern durchbohrt, in dem einen oder anderen Fall gar in zwei Hälften zersägt – und eben bisweilen auch auf der Bühne geköpft.

Da strömte das Publikum, um die grausigen Taten an (wenigstens auf den Plakaten) spärlich bekleideten Frauenleibern zu sehen – ach ja, das waren noch Zeiten, als dem Publikum noch das Blut in den Adern gefror, wenn der große Harold das Schwert schwang, und das Kunstblut in Strömen floss, während hinter der Bühne ein kläglich-gurgelnder Schrei ertönte.

Doch was sah das staunende Publikum am Ende? Nicht eine winzige Stichwunde blieb von des Messers scharfer Spitze, die Unterleiber fügten sich wieder mit den Oberteilen zusammen und selbst die Köpfe wuchsen auf den Hälsen wieder an.

schauderhaft

Ich wusste schon immer, dass der FOCUS sozusagen die BILD-Zeitung für Leute mit Vielfliegerkärtchen ist.

Nun schreibt der FOCUS also „Sex toppt Beten“ – und meint damit, dass der Bundesbürger mehr Zeit für seine Lust als für sein Seelenheil aufbringt. Fragt sich, ob die Überschrift noch zu “toppen“ ist oder ob der FOCUS bereits an der Grenze der journalistischen Geschmacklosigkeit angekommen ist. Ich fürchte: Nein.

Was würden Sie von einer Frau halten, die im Alter von über 80 Jahren behauptet, ihre Mutter (!) habe Sex gehasst? Wahrscheinlich würden Sie solche Aussagen mit einem Lächeln abtun. Es sei denn, sie hießen Maria Sieber („Maria Riva“), seien eine weitgehend erfolglose Schauspielerin und wollten ihren Namen noch einmal in der Presse lesen. Auch das würde Ihnen kaum gelingen – wenn, ja wenn ihre Mutter nicht Marlene Dietrich heißen würde.

Falls sie ein Fräulein* sind und dies noch nicht ahnten, so sage ich es Ihnen jetzt: Sie sind im Krieg. Oder waren es jedenfalls.

Zum Beispiel:

Bereiten Sie ihre Tochter für den Kampf jeder Frau vor
Bewahren Sie Körper, Geist und Seele in einer sexdurchtränkten Welt


Damit auch dies noch klar ist, Fräuleins*: Der Schaden beginnt nicht mit der ersten Berührung, sondern bereits mit dem ersten unreinen Gedanken. Na also. Fall Sie das Ganze für Traktätchen halten, haben Sie sicher nicht ganz Unrecht, aber es sind teure Traktätchen: Kosten immerhin 14 US-Dollar – heute, Anno 2005, in den USA.

* Nur für den Fall, dass Sie sich am Fräulein stoßen – zu der Zeit, zu der dieser Schund bei uns in Deutschland in Massen gedruckt wurde („Sex oder Liebe“, „Was jedes Mädchen wissen muss“), hießen unverheiratete Frauen noch „Fräulein“.

Via (ich fasse s nicht) World Sex News

 

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